Zweiter Champions League-Sieg für Werder

Wie gewohnt mit explosiver Vorhand: Chih-Yuan Chuang
Tischtennis
Freitag, 21.09.2012 / 17:17 Uhr

Ein ganz starker Auftritt verhilft Werders Tischtennis-Herren zum zweiten Sieg im zweiten Spiel der Tischtennis Champions League. Nachdem Adrian Crisan beim Auftakt gegen die russische Nummer Eins Yingchao Hou noch das Nachsehen hatte, sorgten Paul Drinkhall und zwei Siege von Chih-Yuan Chuang für den 1:3 Endstand. In der Gruppenphase der Champions League hat Werder somit beste Karten für das Weiterkommen. Eine Entscheidung hierüber könnte schon beim nächsten Auftritt in der Nähe von Paris fallen, am 16. November tritt Werder dann gegen Pontoise Cergy an.

Ein ganz starker Auftritt im russischen Jekaterinburg verhilft Werders Tischtennis-Herren zum zweiten Sieg im zweiten Spiel der Tischtennis Champions League. Nachdem Adrian Crisan beim Auftakt gegen die russische Nummer Eins Yingchao Hou noch das Nachsehen hatte, sorgten Paul Drinkhall und zwei Siege von Chih-Yuan Chuang für den 1:3 Endstand. In der Gruppenphase der Champions League hat Werder somit beste Karten für das Weiterkommen. Eine Entscheidung hierüber könnte schon beim nächsten Auftritt in der Nähe von Paris fallen, am 16. November tritt Werder dann gegen Pontoise Cergy an.

War das schon die Entscheidung um den Gruppensieg? Auch wenn rechnerisch natürlich weiterhin alle drei Tabellenplätze in Betracht kommen, hat Werders Tischtennis-Quartett am Freitag einen wichtigen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Ermöglicht wurde dieser Schritt durch eine Glanzleistung beim letztjährigen Finalisten UMMC Jekaterinburg, dem die Bremer in drei von vier Spielen keine Chance ließen.

Gleich zu Beginn der Partie wurde allerdings deutlich, dass Werder es hier mit einem hochklassigen Gegner zu tun bekommt. Obwohl in der internationalen Tischtennis-Szene relativ unbekannt, zeigte der Chinese Yingchao Hou gegen Adrian Crisan seine ganze Klasse. Während der Bremer zu Beginn durchaus noch Chancen auf den Sieg besaß, entnervten die unterschnittenen Bälle Crisan nach und nach, so dass Hou mit einem 3:0 sein Team schnell in Führung bringen konnte. Die Grün-Weißen standen somit unter Druck, denn auch der Rest des russischen Star-Ensembles lässt Tischtennis-Fans aufhorchen.

Kein geringerer als der Dänische Superstar Michael Maze trat gegen Werders Chih-Yuang Chuang als nächstes an die Platte. Doch zur Überraschung des lautstarken russischen Anhangs ließ Werders Taiwanese dem Viertelfinalisten von London nicht den Hauch einer Chance, ganze 15 Punkte gab „Chuanny" bei seinem beeindruckenden Drei-Satz-Sieg ab. Somit war der Ausgleich geschafft, Zeit für eine Premiere auf Seiten der Bremer.

Denn einen besseren Zeitpunkt für ein Debüt kann sich kein Sportler wünschen. Werders Neuzugang Paul Drinkhall durfte sich nach drei Spielen in der Rolle des Zuschauers ausgerechnet in dieser wichtigen Champions League-Partie zum ersten Mal beweisen. Sein Gegenüber Tan Rui Wu, bekannt und gefürchtet aus seiner Bundesliga-Zeit in Frickenhausen, war im Duell der „Dreier" glänzend aufgelegt und setzte den Briten immer wieder unter Druck. Doch Drinkhall antwortete mit atemberaubenden Rückschlägen, die an Präzision und Geschwindigkeit schwer zu überbieten waren. Völlig verdient sicherte sich der Brite somit den ersten Sieg gegen einen verzweifelten Wu. Mit diesem Sieg konnten sich die Werderaner zum ersten Mal seichte Hoffnungen auf einen Erfolg machen.

Es folgte das Duell der asiatischen Spitzenleute, Yingchao Hou gegen Chih-Yuan Chuang. Alle Experten erwarteten einen knappen Spielausgang, doch Chuang belehrte die Fans eines besseren. Nachdem er den ersten Satz für sich entscheiden konnte, vollbrachte er die Meisterleistung gegen seinen starken Kontrahenten einen 1:7 Rückstand in ein 8:8 und dann sogar in einen Satzgewinn zu wenden. Der russische Top-Spieler war völlig konsterniert und lag dann auch im dritten Satz gegen einen entfesselt spielenden Chuang schnell und entscheidend mit 8:0 in Rückstand. Werders Asiate verwandelte auch gleich seinen ersten Matchball zu seinem zweiten Sieg des Tages und zum 3:1 Erfolg der Bremer.

Der vor allem in der Deutlichkeit überraschende Sieg hinterlässt auch auf Bremer Seite staunende Gesichter. „Überragend", fasst Sascha Greber die gezeigten Leistungen seines Teams zusammen, gerade zwei Aspekte führen für ihn zu dieser Bewertung. „Zum einen sehen wir einen fast schon beängstigend starken Chuang, der trotz Reisestrapazen von Taiwan über Bremen nach Jekaterinburg auch gegen Weltstars wie Michael Maze keinerlei Schwächen zeigt. Zum anderen haben wir heute mit Paul Drinkhall einen echten Matchwinner. Trotz des unglaublichen Drucks, unter dem er bei seinem ersten Einsatz garantiert gestanden hat, zeigt er so eine Glanzleistung in der vielleicht entscheidenden Partie. Bei diesen Jungs macht es momentan einfach Spaß zuzusehen."

Die nächste Gelegenheit bietet sich dafür schon sehr bald, bereits am Dienstag treffen die Bremer auf den Meisterschaftskandidaten aus Ochsenhausen. Mit dieser Leistung könnte es wieder ein hochklassiger Abend werden.

Florian Schwarz

UMMC Jekaterinburg - SV Werder Bremen 1:3

Yingchao Hou - Adrian Crisan 3:0 (12:10, 11:9, 11:5)
Michael Maze - Chih-Yuan Chuang 0:3 (3:11, 6:11, 6:11)
Rui Wu Tan - Paul Drinkhall 0:3 (9:11, 6:11, 7:11)
Yingchao Hou - Chih-Yuan Chuang 0:3 (8:11, 9:11, 5:11)

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