Knappe 2:3 Niederlage gegen Ochsenhausen

Werder zeigt starke Leistung

Kirill Gerassimenko war erstmals als Nummer 1 der Werderaner am Start und konnte sein Spiel gegen Akkuzu gewinnen und verlor gegen Kanak Jha.
Tischtennis
Samstag, 26.11.2022 / 20:30 Uhr

Es war ein Duell auf absoluter Augenhöhe zwischen dem SV Werder Bremen und den TTF Liebherr Ochsenhausen - am Ende mussten die Werderaner eine knappe 2:3 Niederlage hinnehmen. Überraschend war vor Beginn des Spiels die Aufstellung der Werderaner - Kirill Gerassimenko war erstmals als Nummer 1 der Bremer am Start. Er konnte sein erstes Spiel gegen Can Akkuzu mit 3:2 gewinnen und musste gegen Kanak Jha eine 0:3 Niederlage einstecken. 

Trainer Cristian Tamas sorgte vor Beginn des Spiels für eine erste Überraschung. Er nominierte Kirill Gerassimenko als Nummer 1 der Werderaner. Das bedeutete die Premiere für Gerassimenko auf dieser Position. Und er rechtfertigte die Aufstellung im ersten Duell gegen Can Akkuzu. In einem hart umkämpfte Match bezwang er den Franzosen mit türkischen Wurzeln knapp aber nicht unverdient mit 3:2. Nach einem sehr deutlichen Satzverlust mit 3:11 zum 0:1 kämpfte er sich von Satz zu Satz immer besser in das Spiel. Der Rückschlag im vierten Satz zum 2:2 Satzausgleich brachte ihn nicht aus dem Konzept und er konnte mit dem knappen Erfolg für die 1:0 Führung der Werderaner sorgen.

An Position 2 hatte Trainer Cristian Tamas im heutigen Spiel Cristian Pletea aufgeboten. In den ersten beiden Sätzen kam Pletea mit dem druckvollen und konzentrierten Spiel von Kanak Jha überhaupt nicht zurecht. Dies änderte sich im dritten und vierten Satz - den dritten Satz entschied Pletea deutlich mit 11:5 für sich und im vierten schien er bei einer 5:3 Führung auf einem guten Weg zum Satzausgleich. Doch dann ließ sich Pletea durch eine Ermahnung durch den Schiedsrichter völlig aus dem Konzept bringen lassen und der Faden war bei ihm gerissen. Dennoch hatte er auch im vierten Satz noch die Chance auf den 10:10 Ausgleich - er ließ diese Chance jedoch ungenutzt und verließ nach der 1:3 Niederlage frustriert die Box.

Nach der Pause kam es zum Duell zwischen Mattias Falck und Simon Gauzy - eigentlich eine Partie, die man für eine Begegnung von zwei Spielern auf Position 1 ihrer Mannschaften erwartet hätte. Heute war es das Spiel zwischen den beiden an Position 3 nominierten Spielern - ein ungewohnter Umstand. Falck und Gauzy lieferten sich ein Spiel mit einigen Finessen. Der erste Satz war hart umkämpft und Falck entschied ihn erst in der Verlängerung mit 13:11 für sich. Auch die folgenden Sätze entwickelten sich ähnlich eng und knapp. Am Ende setzte sich Falck insgesamt verdient mit 3:1 durch und sorgte somit für die 2:1 Führung für die Gastgeber.

Somit hatten sich die Werderaner die vor dem Spiel erhoffte Chance auf einen 3:1 Sieg erarbeitet. Doch Kirill Gerassimenko tat sich von Anfang an gegen seinen Kontrahenten Kanak Jha schwer. Jha war sehr konzentriert und fokussiert und ließ Gerassimenko nicht zur Entfaltung kommen. Die am Ende recht deutliche 0:3 Niederlage von Gerassimenko gegen Jha bedeutete den 2:2 Ausgleich für die Gäste aus Ochsenhausen. 

Mattias Falck/Marcelo Aguirre kam damit die Aufgabe zu, das Spiel für die Werderaner zu entscheiden. Sie spielten erstmals in dieser Kombination zusammen und man merkte ihnen die Startschwierigkeiten an. Allerdings mussten sie gegen ein sehr starkes Duo Simon Gauzy/Alvaro Robles antreten, das von Anfang an seine überragenden spielerischen Potenziale andeutete, obwohl auch die beiden Spieler vorher in dieser Konstellation noch nicht gespielt hatten. Die beiden ersten Sätze gingen verdient an die Gäste aus Ochsenhausen. Im dritten Satz schafften die Werderaner einen nicht mehr erhofften Satzgewinn, der sich jedoch lediglich als Zwischenhoch entpuppen sollte. Im vierten Satz zogen Gauzy/Robles schnell davon und ließen den Bremern beim deutlichen 11:3 keine Chance mehr.

Trainer Cristian Tamas: "Wir haben versucht, die Mannschaft aus Ochsenhausen mit unserer Aufstellung zu überraschen. Dies ist uns aus meiner Sicht auch gelungen - wir sind mit 2:1 in Führung gegangen und Cristian Pletea hatte im vierten Satz die gute Gelegenheit, den Satzausgleich gegen Kanak Jha zu schaffen. Leider hat er sich durch eine kleine Ermahnung des Schiedsrichters irritieren lassen und hat den Satz und somit das Spiel aus der Hand gegeben - hier muss er noch dazulernen. Im Abschlussdoppel war es für uns kein einfaches Spiel - Gauzy/Robles haben sehr geschickt agiert und letztlich nicht unverdient gewonnen. Wir können unter den gegebenen Umständen - Fußverletzung, Reisestrapazen und wenig Training von Kirill Gerassimenko - insgesamt mit der heute gezeigten Leistung zufrieden sein. Wir konnten Druck auf das Team von Ochsenhausen aufbauen - schade, dass es am Ende nicht ganz zum Sieg gereicht hat."   

Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - TTF Liebherr Ochsenhausen 2:3

Kirill Gerassimenko - Can Akkuzu 3:2 (3:11, 12:10, 14:12, 3:11, 11:8)

Cristian Pletea - Kanak Jha 1:3 (7:11, 6:11, 11:5, 9:11)

Mattias Falck - Simon Gauzy 3:1 (13:11, 8:11, 11:7, 13:11)

Kirill Gerassimenko - Kanak Jha 0:3 (7:11, 10:12, 8:11)

Falck/Aguirre - Gauzy/Robles 1:3 (8:11, 9:11, 11:6, 3:11)

von Stefan Dörr-Kling

 

 

 
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