Der SV Werder Bremen gewinnt wie erhofft sein Heimspiel gegen den TTC Neu-Ulm mit 3:1. Matchwinner des Spiels war Kirill Gerassimenko mit seinen Siegen gegen Lev Katsman und Vladimir Sidorenko. Es war ein hartes Stück Arbeit bis der Erfolg gefeiert werden konnte.
Trainer Cristian Tamas hatte sich zum zweiten Mal in dieser Saison für Kirill Gerassimenko als Nummer 1 seines Teams entschieden. Er traf im ersten Spiel des Abends auf Lev Katsman und hatte im ersten Satz überhaupt keine Mühe – das 11:6 war eine klare Sache. Dies änderte sich im zweiten Satz – Gerassimenko hatte mit den Aufschlagvarianten von Katsman einige Probleme und musste trotz einer 8:5 Führung den zwischenzeitlichen 9:9 Ausgleich hinnehmen. Das knappe 11:9 zur 2:0 Satzführung war hart erarbeitet. Doch Katsman ließ sich durch diesen Rückstand nicht entmutigen und setzte sein druckvolles und dynamisches Spiel auch im dritten Satz fort. Und er wurde für sein starkes Spiel durch den 11:7 Satzgewinn belohnt. Das Tempo und die Dynamik beider Spieler war beeindruckend. Und das hohe Niveau setzte sich auch im vierten Satz fort. Katsman erwischte den besseren Start, aber Gerassimenko fand zur Satzmitte wieder zurück ins Spiel. Katsman nahm beim 5:3 für Gerassimenko sein Timeout und glich zum 5:5 aus. Danach kippte das Spiel zugunsten von Gerassimenko, da Katsman in einigen Situationen etwas zu überhastet agierte. Beim Stand von 10:6 dachten die zahlreichen Zuschauer in der Halle das Match sei entschieden, aber Katsman ließ nicht locker. Gerassimenko nahm beim 10:9 sein Timeout und erzielte im Anschluss unter dem Jubel der Werderfans den Siegpunkt zum 11:9. Das war ein hartes Stück Arbeit für Gerassimenko gegen einen sehr starken Lev Katsman.
Im Anschluss traf Cristian Pletea auf Vladimir Sidorenko. Sidorenko hatte den ersten Satz weitgehend im Griff und siegte recht mühelos mit 11:7. Im zweiten Satz präsentierte sich Pletea wesentlich kämpferischer und zog schnell auf 7:3 davon. Der Vorsprung schmolz aber nach und nach dahin und Pletea benötigte letztlich 4 Satzbälle bis das 12:10 im zweiten Satz unter Dach und Fach war. Pletea reckte nach dem Satzgewinn die Faust in die Höhe. Im dritten Satz gab es erstmals Proteste aus der Bremer Ecke, dass einige Aufschläge von Sidorenko verdeckt ausgeführt wurden. Das 6:11 war letztlich deutlich und überlagert vom Ärger über die Aufschläge von Sidorenko. Doch scheinbar wurde dadurch auch der Kampfgeist von Pletea geweckt und er kam im vierten Satz wieder ins Spiel zurück. Das 11:9 war stark erspielt und erkämpft. Im fünften Satz gab es beim Stand von 2:4 wieder massiv Proteste von Pletea über die Aufschläge und nach dem 5:11 gingen die Diskussionen zwischen Sidorenko und Pletea noch intensiv weiter.
Mattias Falck kam in seiner Begegnung gegen Maksim Grebnev von Anfang an gut ins Spiel. Dennoch ließ sich Grebnev zu keinem Zeitpunkt des Duells abschütteln und Falck musste in allen Sätzen hochkonzentriert und fokussiert agieren. Das 3:0 von Falck gegen Grebnev klingt deutlicher als es insgesamt war. Durch den Sieg von Falck gingen die Werderaner mit 2:1 in Führung.
Die Begegnung der beiden an Nummer 1 nominierten Spieler Kirill Gerassimenko und Vladimir Sidorenko sollte den Zuschauern noch einmal hochklassigen und spannenden Tischtennissport bieten. Sidorenko zeigte im ersten Satz eine sehr starke Vorstellung und agierte extrem druckvoll. Die 1:0 Führung für ihn war verdient. Gerassimenko spielte nach der Satzpause wesentlich cleverer und ließ Sidorenko nicht mehr so ins Spiel kommen. Nach der souveränen 7:2 Führung wurde es zum Satzende aber noch einmal eng. Gerassimenkogelang nach hartem Kampf ein sehr knapper 11:8 Satzgewinn. Im dritten Satz ging es genauso eng und hart umkämpft weiter. Gerassimenko gelang beim 9:10 in extremer Bedrängnis der wichtige Ausgleich und wehrte noch einen weiteren Satzball von Sidorenko ab. Das 13:11 war extrem wichtig für den weiteren Spielverlauf, denn im vierten Satz hatte Gerassimenko von Anfang an Oberwasser. Er gewann den Satz unter dem Jubel der Werderfans mit 11:6 und sorgte somit für den erhofften 3:1 Heimsieg gegen den TTC Neu-Ulm.
Trainer Cristian Tamas: „Es war das erwartete hart umkämpfte Spiel gegen den TTC Neu-Ulm. Die Jungs aus Neu-Ulm können kämpfen und wir sind mit dem 3:1 entsprechend sehr glücklich. Aus meiner Sicht war es eine sehr gute Mannschaftsleistung. Alle Spieler haben gut gespielt und waren auch mental voll auf der Höhe. Endlich konnten wir die erneute 2:1 Führung zu einem Sieg veredeln. Wir hatten heute eine tolle Zuschauerkulisse, die uns stark unterstützt hat und wir freuen uns, dass wir die Fans mit einem Heimsieg beschenken konnten.“
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - TTC Neu-Ulm 3:1
Kirill Gerassimenko - Lev Katsman 3:1 (11:6, 11:9, 7:11, 11:9)
Cristian Pletea - Vladimir Sidorenko 2:3 (7:11, 12:10, 6:11, 11:9, 5:11)
Mattias Falck - Maksim Grebnev 3:0 (11:8, 11:8, 11:8)
Kirill Gerassimenko - Vladimir Sidorenko 3:1 (8:11, 11:8, 13:11, 11:6)
