Werder zittert sich zum 3:1 Sieg

Mainz auch ohne Muramatsu starker Gegner

Cristian Pletea sorgte mit seinem ersten Sieg für den SV Werder Bremen in der TTBL für einen extrem wichtigen Punkt zum Auswärtssieg beim 1. FSV Mainz 05.
Tischtennis
Sonntag, 22.01.2023 / 17:00 Uhr

Der SV Werder Bremen zittert sich zu einem 3:1 Sieg beim Aufsteiger 1. FSV Mainz 05. Die Mainzer traten ohne ihren Spitzenspieler Yuto Muramatsu an, aber es war dennoch ein hartes Stück Arbeit für die Bremer bevor der Auswärtserfolg unter Dach und Fach war.

Die Mainzer traten ohne ihren Topspieler Yuto Muramatsu an, der an den japanischen Meisterschaften teilnahm. Die Gastgeber stellten Luca Mladenovic an Nummer eins auf. Er traf im ersten Duell des Tages auf Cristian Pletea. Es entwickelte sich von Anfang an ein sehr enges und hart umkämpftes Spiel. Nachdem Mladenovic Durchgang eins mit 11:8 für sich entscheiden konnte gelang Pletea im Gegenzug ein 11:7 Erfolg im zweiten Satz. Mladenovic hatte dann im dritten Satz wieder Oberwasser und Pletea war nach dem Satzverlust im dritten Satz sichtbar genervt. Der Start in den vierten Satz verlief wieder sehr unbefriedigend für Pletea und Trainer Cristian Tamas nahm beim Stand von 1:3 das Timeout für den Werderaner. Das sollte der Wendepunkt für das gesamte Spiel sein – nach dem Timeout lief es plötzlich für den Bremer und er drehte den Rückstand in einen 11:8 Satzgewinn. Danach war der Bann gebrochen und Pletea setzte sich im fünften Satz deutlich mit 11:3 durch. Das Spiel hätte durchaus anders ausgehen können. Mit dem 3:2 Sieg gegen Mladenovic holte Pletea seinen ersten Einzelerfolg für den SV Werder Bremen im achten Anlauf.

In der anschließenden Begegnung trafen Andrei Putuntica und Mattias Falck aufeinander. Nach dem ersten Satz, den Falck knapp mit 11:9 für sich entscheiden konnte, kam Putuntica immer besser ins Spiel und gewann den zweiten Satz verdient und deutlich mit 11:6. Er setzte seine starke Vorstellung im dritten Satz fort und führte schnell mit 4:1. Glücklicherweise holte Falck den Rückstand zur Satzmitte wieder auf und ging selbst in Führung. Dennoch hatte er immer wieder mit den Aufschlägen von Putuntica Probleme und die Vorhand des Mainzer Linkshänders sorgte oft für den Punktgewinn für die Hausherren. Am Ende konnte sich Falck knapp in der Verlängerung mit 12:10 durchsetzen. Ähnlich wie im ersten Spiel war auch in diesem Spiel der Widerstand des Mainzers gebrochen - Falck dominierte den vierten Satz von Beginn an und setzte sich deutlich mit 11:3 durch. Mit einer hart erarbeiten 2:0 Führung für die Gäste aus Bremen gingen die beiden Teams in die Pause.

Nach der Pause kam es zum Duell zwischen Carlo Rossi und Kirill Gerassimenko.Die ersten beiden Sätze verliefen recht unspektakulär - ab dem dritten Satz wurde es dann interessanter. Gerassimenko setzte sich ganz knapp in der Verlängerung mit 13:11 durch und musste sich gegen die starke Gegenwehr von Rossi durchsetzen, der insgesamt drei Satzbälle abwehren und einen eigenen Satzball nicht nutzen konnte. Ähnlich eng und auf hohem spielerischen Niveau verlief der vierte Satz. Gerassimenko vergab zwei Matchbälle, musste im Gegenzug einen Netzball von Rossi einstecken und vergab schließlich einen Turm, sodass sich der Italiener Rossi unter dem Jubel der Mainzer mit 13:11 den vierten Satz holte. Im Anschluss wurde die italienische Nationalhymne gespielt - das steigerte die Motivation von Rossi scheinbar noch mehr. Er bot im fünften Satz eine sehr starke Leistung und belohnte sich letztlich nicht unverdient mit dem umjubelten 11:8 für seinen sehr guten Auftritt. Rossi wurde im Anschluss an das Spiel nochmals mit dem Spielen der italienischen Nationalhymne belohnt.

Somit kam es zur Begegnung zwischen den Materialspezialisten Luka Mladenovic (Anti) und Mattias Falck (kurze Noppe). Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes und von technischen Finessen gespicktes Duell. Falck konnte beim Stand von 10:6 seine ersten vier Satzbälle nicht nutzen und benötigte in der Verlängerung weitere vier Satzbälle bis er schließlich Mladenovic mit 19:17 niedergerungen hatte. Der Mainzer ließ sich dadurch jedoch nicht beeindrucken und zeigte im zweiten Durchgang eine starke Leistung, die mit dem 11:7 Satzgewinn belohnt wurde. Falck hatte mit leichten Beschwerden im Rücken zu kämpfen, biss aber die Zähne zusammen und fand nach anfänglichem Rückstand im dritten Satz zurück in die Erfolgsspur. Er spielte auf einmal wesentlich druckvoller und setzte sich verdient mit 11:7 durch. Mladenovic blieb aber weiter ein hartnäckiger Gegner, der sich am Ende aber knapp mit 9:11 im vierten Satz geschlagen geben musste.

Insgesamt präsentierten sich die Mainzer auch ohne ihre japanische Nummer eins Muaramatsu als starkes Team und verlangten den Bremern alles ab. In allen Spielen ging es phasenweise sehr knapp zu und die Partie hätte durchaus auch anders ausgehen können.

Trainer Cristian Tamas: "Nachdem wir in den ersten beiden Rückrundenspielen gegen Düsseldorf und in Fulda-Maberzell sehr starke Leistungen gezeigt, aber nicht gesiegt haben war es heute genau anders herum. Wir haben nicht unsere stärkste Leistung gezeigt, aber wir nehmen die Punkte mit nach Bremen. Darüber sind wir natürlich sehr glücklich. Mattias Falck und Cristian Pletea haben ihre Spiele, nachdem sie ihre Kontrahenten kämpferisch in die Knie gezwungen hatten, am Ende jeweils überzeugend gewinnen können. Kirill Gerassimenko merkte man heute die fehlende Frische an - kein Wunder, wenn man bedenkt, dass er in den letzten 14 Tagen zweimal in Doha angetreten ist und heute das dritte Bundesligaspiel absolviert hat. Wir sind froh, dass wir nach dem heutigen wichtigen Sieg ein paar Tage gemeinsam in Bremen trainieren können. Am Freitagabend (27.01.2023, 19:00 Uhr) treffen wir in eigener Halle auf den TSV Bad Königshofen."

Die Einzelergebnisse des Spiels 1. FSV Mainz 05 – SV Werder Bremen 1:3

Luka Mladenovic – Cristian Pletea 2:3 (11:8, 7:11, 11:7, 8:11, 3:11)

Andrei Putuntica – Mattias Falck 1:3 (9:11, 11:6, 10:12, 3:11)

Carlo Rossi – Kirill Gerassimenko 3:2 (6:11, 11:7, 11:13, 13:11, 11:8)

Luka Mladenovic – Mattias Falck 1:3 (17:19, 11:7, 7:11, 9:11)

von Stefan Dörr-Kling

 

 
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