Mattias Falck hatte sich für die Olympischen Spiele viel vorgenommen. Im Einzel war er an Position 6 gesetzt und äußerte im Vorfeld in Interviews die Hoffnung auf eine Medaille. Das Aus gleich im ersten Spiel gegen den Ex-Werderaner Omar Assar war für ihn überraschend und sehr bitter.
Und auch die zweite Medaillenchance zusammen mit der schwedischen Nationalmannschaft verpuffte bereits im Viertelfinale. Die Schweden unterlagen nach dem 3:1 Sieg im Achtelfinale gegen das US-Team der japanischen Mannschaft im Viertelfinale mit 1:3.
Mattias Falck: "Ich habe in Tokio mein zweites Olympisches Turnier gespielt. Es war wie in Rio eine sehr gute Erfahrung für mich. Ich hatte mir natürlich Hoffnungen auf bessere Ergebnisse gemacht, aber die Duelle sind in einem solchen Turnier alle sehr knapp. Omar Assar hat gegen mich ein sehr starkes Spiel abgeliefert. Ich habe dennoch eine Menge für mich dazugelernt und versuche diese Lerneffekte für mich zu nutzen. Für Olympia 2024 in Paris werde ich hart kämpfen, um dann noch stärker auftreten zu können."
Kirill Gerassimenko war nach den Olympischen Spielen von Rio ebenfalls das zweite Mal bei Olympia aktiv. Er hatte nach seinem knappen 4:3 Erfolg gegen Lubomir Jancarik leider eine - zumindest auf dem Papier - deutliche 1:4 Niederlage gegen Timo Boll hinnehmen müssen. Doch Kirill Gerassimenko beurteilte seine Niederlage anders.
Kirill Gerassimenko: "Meine persönliche Erfahrung aus dem Olympischen Turnier ist, dass ich noch mehr in mich vertrauen muss. Ich hatte auch im Spiel gegen Timo Boll das Gefühl, dass ich ihn schlagen kann. Leider war mein Selbstvertrauen nicht groß genug, um ihn dann tatsächlich zu schlagen. Obwohl ich keine optimale Vorbereitung auf Olympia hatte war mein Gefühl, dass ich mich insgesamt verbessert habe. Ein besonderer Aspekt war für mich, dass ich festgestellt habe, dass ich mich ohne die Zuschauer wesentlich besser auf das Spiel konzentrieren konnte. Vorher dachte ich, dass es ohne Zuschauer schwerer sein würde. Die Stille half mir tatsächlich, meine Konzentration zu erhöhen."
Für unseren Livekommentator der Bundesligaspiele Dennis Heinemann waren es die ersten Olympischen Spiele, die er für Eurosport kommentieren durfte. Für ihn war die Gelegenheit für Eurosport zu kommentieren, eine sehr aufregende Aufgabe. Auch für Eurosport stellte die Berichterstattung aus der Ferne ein Novum dar. Dennis Heinemann war für die komplette Zeit der Olympischen Tischtenniswettbewerbe in einem Hotel in der Nähe von München untergebracht. Sein Arbeitsplatz mit den Studios von Eurosport lag gleich in der Nähe des Hotels. In der ersten Woche wurde er von Steffen Fetzner bei der Kommentierung unterstützt. In der zweiten Woche war Dennis Heinemann komplett auf sich alleine gestellt. Dies stellte für Heinemann eine besondere Herausforderung dar, da man sich ansonsten zu zweit die Bälle zuspielen kann und man nicht ständig am Mikrofon alleine aktiv sein muss.
Die deutschen Spiele fanden in der zweiten Woche häufig in der Nacht (deutscher Zeit) statt. Aufgrund der erfolgreichen Auftritte der deutschen Mannschaft wurde Dennis Heinemann oftmals in der sogenannten Medal Zone in Eurosport in die Liveberichterstattung einbezogen. Diese Sequenzen waren immer besonders intensiv und spannend.
Dennis Heinemann: "Ich ziehe ein durchweg positives Feedback aus meinem Engagement für Eurosport. Ich habe eine Menge für mich und meine weiteren Aktivitäten auf dem Gebiet der Berichterstattung gelernt und werde davon für zukünftige Aufgaben stark profitieren können."
von Stefan Dörr-Kling