Im ersten Duell des Tages traf der heute an Nummer eins aufgestellte Kirill Gerassimenko auf seinen Trainingspartner aus der Bremer Trainingsgruppe Ovidiu Ionescu. Gerassimenko konnte sich in den beiden ersten Sätzen jeweils in der Verlängerung knapp mit 14:12 und 12:10 durchsetzen. Ionescu ließ sich durch den 0:2 Rückstand jedoch nicht entmutigen und kam immer besser ins Spiel. Die Sätze drei und vier gingen mit 11:7 verdient an den Rumänen. Der Entscheidungssatz war dann umkämpft und spannend bis zum Schluss. Gerassimenko konnte sich mit Netz, Kante und Geschick nach 5:8 Rückstand noch bis zum 9:10 heranarbeiten – am Ende reichte es aber nicht zum Sieg. Ionescu entschied ein hochklassiges Duell knapp mit 11:9 im fünften Satz für sich.
Hunor Szöcs bekam es im zweiten Spiel des Tages mit dem Österreicher Daniel Habesohn zu tun. Die Nummer eins des Post SV Mühlhausen ließ von Anfang an erkennen, dass er hochmotviert war, den zweiten Punkt für die Gäste zu erzielen. Der erste Satz war bis zum Stand von 7:7 umkämpft – dann konnte Habesohn sich mit 11:7 entscheidend von Szöcs absetzen. Mit dem Satzverlust ließ auch die Hoffnung von Szöcs auf ein Erfolgserlebnis nach. Der zweite Satz ging mit 11:5 klar an Habesohn. Auch das Timeout von Szöcs beim Stand von 0:3 im dritten Satz brachte nicht mehr die Wende in dem Spiel. Habesohn siegte deutlich und verdient mit 11:7 und brachte die Gäste mit 2:0 in Führung.
Nach der Pause ruhten die Hoffnungen der Gastgeber auf dem frischgebackenen Weltmeister im Doppel Mattias Falck. Sein Gegner Steffen Mengel ließ jedoch von Anfang an erkennen, dass er ein schwierig zu bespielender Kontrahent sein würde. Dennoch gelang Falck das Kunststück, einen 3:7 Rückstand in einen 11:7 Satzgewinn umzuwandeln. Im zweiten Satz behielt Mengel mit 11:8 die Oberhand und glich zum 1:1 aus. Mengel setzte im dritten Satz seine starke Leistung fort und ging verdient mit 2:1 in Führung. Doch Falck hielt im vierten Satz dagegen und konnte den Satz mit 12:10 für sich entscheiden. Im fünften Satz lag Falck bereits fast aussichtlos mit 1:6 zurück als er eine spektakuläre Aufholjagd startete. Ab dem Ausgleich zum 6:6 wogte das Spiel hin und her und es gab teils unglaubliche Ballwechsel. Falck hatte beim Stand von 11:10 sogar einen Matchball – am Ende verwandelte Mengel mit einem grandiosen Punkt seinen zweiten Matchball zum 13:11 und ballte die Faust als Zeichen seines Erfolges.
Trainer Cristian Tamas: „Das war eine sehr bittere Niederlage für uns. Wir haben zwei sehr knappe Spiele verloren und die 0:3 Niederlage klingt viel deutlicher als der Spielverlauf tatsächlich war. Kirill Gerassimenko hat seine 2:0 Führung gegen Ionescu nicht zum Sieg veredeln können und Mattias Falck konnte seinen Matchball nicht nutzen. Leider war Mattias Falck verletzt und es war bis kurz vor Spielbeginn nicht klar, ob er in der Lage sein würde zu spielen. Unser Teamarzt Dr. Thomas Milde und unser Physiotherapeut Timo Grauerholz haben unglaubliche Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass Mattias einsatzbereit war. Fast hätte es trotz des Handicaps für seinen Sieg gereicht. Wir müssen jetzt kühlen Kopf bewahren und uns intensiv auf die letzten beiden Spiele vor den Weihnachtsferien in Düsseldorf (Sonntag, 19.12.2021, 15.00 Uhr) und gegen Grünwettersbach (Mittwoch, 22.12.2021, 19.00 Uhr) vorbereiten.“
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - Post SV Mühlhausen 0:3
Kirill Gerassimenko - Ovidiu Ionescu 2:3 (14:12, 12:10, 7:11, 7:11, 9:11)
Hunor Szöcs - Daniel Habesohn 0:3 (7:11, 5:11, 7:11)
Mattias Falck - Steffen Mengel 2:3 (11:7, 8:11, 6:11, 12:10, 11:13)
von Stefan Dörr-Kling