Der SV Werder Bremen unterliegt beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell mit 2:3. Lediglich die Nummer eins der Werderaner Mattias Falck konnte seine beiden Einzel gewinnen und zwei Punkte für die Bremer erzielen.
Hunor Szöcs traf im ersten Duell des Abends auf Spitzenspieler Quadri Aruna und legte einen fulminanten Start hin. Aruna kam überhaupt nicht ins Spiel und hatte starke Probleme mit den Aufschlägen von Szöcs. Erst beim Stand von 7:1 für Szöcs fand Aruna Mittel, um sich wieder heranzuarbeiten. Und es wurde noch einmal richtig eng – die ersten beiden Satzbälle von Szöcs wehrte Aruna ab, hatte dann selbst einen Satzball bei 11:10, um den Satz schließlich mit 11:13 zu verlieren.
Die Tendenz zum Ende des ersten Satzes, dass Aruna das Spiel mehr bestimmen konnte, setzte sich im zweiten Satz fort. Aruna setzte sich schnell mit 7:2 ab. Szöcs konnte den Rückstand zwar noch auf 8:10 verringern dennoch gewann Aruna den Satz mit 11:8.
Im dritten Satz lieferten sich Aruna und Szöcs einige hochklassige Ballwechsel und Szöcs hielt das Spiel bis Mitte des Satzes offen. Danach schaffte es Aruna, sich von Szöcs abzusetzen und siegte verdient mit 11:7.
Im vierten Satz war der Widerstand von Szöcs schnell gebrochen und Aruna gewann klar und deutlich mit 11:5.
Im zweiten Spiel des Abends traf Mattias Falck auf den Linkshänder Fan Bo Meng. Falck zeigte sich von Anfang extrem fokussiert und spielte nahezu fehlerfrei. In den ersten beiden Sätzen war Meng völlig chancenlos. Im dritten Satz gelang Meng dann ein sehr guter Start und er erspielte sich sogar drei Satzbälle. Falck gelangen am Ende des Satzes allerdings fünf Punkte in Folge und er glich mit dem verdienten 3:0 gegen Meng zum 1:1 aus.
Kirill Gerassimenko traf nach der Pause auf den spielstarken jungen Franzosen Alexandre Cassin. In dem sehr ausgeglichenen ersten Satz führte Gerassimenko mit 8:5, aber Cassin entschied den Satz in der Verlängerung mit 12:10 für sich. Das enge und sehenswerte Spiel setzte sich im zweiten Satz fort - diesmal behielt Gerassimenko knapp mit 11:9 die Oberhand. Die Zuschauer sahen auch im dritten Satz hochklassigen Tischtennissport, in dem Cassin mit 11:7 das bessere Ende für sich hatte. Gerassimenko hatte mit Schulterproblemen zu kämpfen, aber er erspielte sich dennoch im vierten Satz eine 8:3 Führung. Cassin bot anschließend eine Galavorstellung und erzielte acht Punkte in Folge. Das 3:1 für den Franzosen bedeutete die 2:1 Führung für die Gastgeber.
Fulda-Maberzell wechselte Ruwen Filus für den scheinbar angeschlagenen Quadri Aruna ein. Mattias Falck setzte auch gegen Filus seine hochkonzentrierte Spielweise in den ersten beiden Sätzen fort und ließ Filus nicht zur Entfaltung kommen. Im dritten Satz gelang Filus dann ein knapper 11:9 Satzgewinn, aber Falck ließ sich im vierten Satz nicht aus der Ruhe bringen und punktete zum 2:2 Ausgleich für die Werderaner. Er konnte somit sein fünftes Einzel in Folge gewinnen.
Das Abschlussdoppel begann für Gerassimenko/Aguirre mit einer 4:1 Führung, aber das Duo Cassin/Meng fand plötzlich immer besser ins Spiel. Vor allen Dingen Meng spielte ab dem 6:6 eine Serie von unglaublich starken Bällen, die letztlich dazu führten, dass die Gastgeber mit 1:0 in Führung gingen. Auch im zweiten Satz gaben die Werderaner ihre Führung im Satzverlauf wieder ab und Fulda-Maberzell bejubelte die 2:0 Führung. Beim Bremer Doppel war damit der Faden komplett gerissen und es lief nichts mehr zusammen. Mit der 0:3 Niederlage im Abschlussdoppel war die dritte 2:3 Niederlage in dieser Saison besiegelt.
Trainer Cristian Tamas: "Wir sind sehr enttäuscht, dass wir auch heute unsere Chancen nicht genutzt haben. Kirill Gerassimenko hatte sowohl im ersten als auch im vierten Satz realistische Siegchancen. Im Abschlussdoppel haben wir in den ersten beiden Sätzen unsere Führungen noch aus der Hand gegeben. Mattias Falck hat heute wieder eine sehr starke Leistung abgeliefert. Am Sonntag müssen wir es im Heimspiel gegen den TTC OE Bad Homburg einfach besser machen."
Die Einzelergebnisse des Spiels TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - SV Werder Bremen 3:2
Quadri Aruna - Hunor Szöcs 3:1 (11:13; 11:8; 11:7, 11:5)
Fan Bo Meng - Mattias Falck 0:3 (6:11; 6:11; 10:12)
Alexandre Cassin - Kirill Gerassimenko 3:1 (12:10; 9:11; 11:7; 11:8)
Ruwen Filus - Mattias Falck 1:3 (1:11; 8:11; 11:9; 7:11)
Cassin/Meng - Gerassimenko/Aguirre 3:0 (11:7; 11:9; 11:5)
von Stefan Dörr-Kling
