Der SV Werder Bremen unterliegt beim TSV Bad Königshofen mit 2:3. Mattias Falck steuerte die beiden Punkte bei - Gerassimenko/Aguirre unterlagen nach hartem Kampf mit 1:3 gegen Steger/Ort und konnten damit die Niederlage nicht verhindern.
Marcelo Aguirre traf im Duell gegen die Nummer 1 von Bad Königshofen nicht wie erwartet auf Bastian Steger, sondern auf Filip Zejlko. Bad Königshofen hatte Zejlko aus taktischen Gründen an Nummer 1 aufgestellt. Und Zeljko rechtfertigte seine Aufstellung mit einer überzeugenden Leistung gegen Aguirre. Beim 11:8, 11:8 und 11:5 blieb Zejlko letztlich ungefährdet und brachte mit dem deutlichen 3:0 den TSV Bad Königshofen mit 1:0 in Führung.
Wesentlich knapper verlief die anschließende Partie zwischen Kilian Ort und Mattias Falck. Kilian Ort verlangte der schwedischen Nummer 1 der Werderaner alles ab. Aber Falck hielt dem Druck von Ort immer wieder stand und setzte sich in einem abwechslungsreichen und hart umkämpften Duell am Ende knapp aber verdient mit 3:2 durch.
Das Spiel zwischen dem langjährigen Werderaner Bastian Steger und Kirill Gerassimenko war von Anfang an ein Spiel auf sehr hohem Niveau und ausgeglichen. Steger setzte sich nach spannendem Spielverlauf im ersten Satz knapp in der Verlängerung mit 12:10 durch. Der zweite Satz verlief ähnlich spannend und knapp. Und wieder hatte Steger am Ende die Nase vorn. Er entschied den zweiten Satz mit einem fulminanten Rückhandball zum 11:9. Im dritten Satz war der Widerstand von Gerassimenko gebrochen. Das Timeout von Gerassimenko im dritten Satz beim Stand von 1:4 brachte ihn nicht wieder ins Spiel zurück. Das 11:2 für Steger war deutlich und Bad Königshofen ging somit verdient mit 2:1 im Gesamtklassement in Führung.
Im Anschluss traf Mattias Falck auf Filip Zejlko und Falck konnte seine starke Leistung aus dem Spiel gegen Kilian Ort im ersten Satz fortsetzen. Das 11:6 war ungefährdet und verdient. Falck spielte auch im zweiten Satz sehr variabel und setzte Zejlko sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand immer wieder unter Druck. Falck konnte dann allerdings seine 6:3 Führung nicht halten. Zejlko spielte eine unglaublich starke Serie und glich durch seinen 11:6 Erfolg zum 1:1 aus. Falck erwischte im dritten Satz den besseren Start und ging mit 4:1 in Führung. Zejlko versuchte mit seinem Timeout den Spielfluss von Falck zu stoppen. Dies gelang ihm jedoch nicht – Falck siegte völlig verdient mit 11:3 und ging mit 2:1 in Führung. Falck setzte sein überzeugendes und druckvolles Spiel im vierten Satz fort und ließ Zejlko beim 11:3 nicht den Hauch einer Chance. Der 2:2 Ausgleich war somit für die Bremer geschafft.
Im Abschlussdoppel trafen Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre auf Bastian Steger und Kilian Ort. Bad Königshofen hatte den besseren Start, aber dann erspielte sich das Bremer Duo eine 7:4 Führung. Doch Bad Königshofen kämpfte sich wieder heran – es entwickelte sich ein Kopf an Kopf Rennen. Werder holte sich beim Stand von 10:9 den ersten Satzball und nutzte diesen gleich zum 11:9. Die Werderaner hatten dann einen tollen Start in den zweiten Satz und führten schnell mit 4:1. Aber auch in diesem Satz kamen die Gastgeber wieder heran. Wieder ging es bis zum Schluss spannend und eng zu. Diesmal hatte Bad Königshofen mit 11:9 knapp die Nase vorn. Im dritten Satz liefen die Werderaner einem Rückstand hinterher und konnten diesen erstmals beim Stand von 7:7 aufholen. Beim Stand von 7:8 unterlief Marcelo Aguirre dann leider ein Fehlaufschlag und die Werderaner mussten den Satz mit 7:11 abgeben – eine bittere Situation für die Bremer. Im vierten Satz setzte sich das ausgeglichene Spiel fort. Es war bis zum Schluss ein Duell auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Sie nutzten den zweiten Matchball zum 13:11. Die Bremer waren in diesem Doppel keinen Deut schwächer – am Ende entschieden letztlich Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage.
Die Werderaner haben durch die Niederlage in Bad Königshofen leider nicht den erhofften Schritt ins Mittelfeld der Tabelle erreichen können. Das Team wird sich heute Abend auf den Weg nach Saarbrücken machen, um dort im Viertelfinale des deutschen Tischtennispokals für eine Überraschung zu sorgen. Sie möchten dem Gastgeber des 1. FC Saarbrücken TT ein Bein stellen und ins begehrte Final Four Pokalturnier einziehen.
Trainer Cristian Tamas: „Die Niederlage heute hat uns hart getroffen. Wir hatten sowohl im Abschlussdoppel als auch im Spiel von Kirill Gerassimenko gegen Bastian Steger unsere Chancen. Umso bitterer ist es, solch ein Spiel am Ende knapp zu verlieren. In der Liga heißt es für uns in den nächsten Spielen die Zähne zusammenzubeißen und weiter hart zu arbeiten. Wir werden morgen in Saarbrücken versuchen, die Pokalsensation zu schaffen.“
Die Einzelergebnisse des Spiels TSV Bad Königshofen - SV Werder Bremen 3:2
Filip Zejlko - Marcelo Aguirre 3:0 (11:8, 11:8, 11:5)
Kilian Ort - Mattias Falck 2:3 (8:11, 11:7, 11:13, 11:7, 8:11)
Bastian Steger - Kirill Gerassimenko 3:0 (12:10, 11:9, 11:2)
Filip Zejlko - Mattias Falck 1:3 (6:11, 11:6, 3:11, 3:11)
Steger/Ort - Gerassimenko/Aguirre 3:1 (9:11, 11:9, 11:7, 13:11)
von Stefan Dörr-Kling
