Das erste Duell zwischen dem 21 jährigen Cedric Meissner und der schwedischen Nummer eins der Werderaner Mattias Falck wurde von Anfang an von Falck dominiert. Nach klar verlorenem ersten Satz (2:11) kam Meissner im zweiten Satz besser mit dem Spiel von Falck klar und musste sich nur knapp mit 9:11 geschlagen geben. Im dritten Satz nutzte Meissner auch das Timeout bei 0:3 nichts mehr. Falck ließ sich beim klaren 11:5 nicht mehr aus dem Konzept bringen und siegte insgesamt souverän und verdient mit 3:0.
Marcelo Aguirre hatte gegen den 20 jährigen Japaner Yuta Tanaka von Beginn an starke Probleme. Es unterliefen ihm einerseits zu viele eigene Fehler und andererseits spielte der Japaner auch sehr schnell und aggressiv. Der erste Satz ging klar mit 11:6 an Tanaka. Im zweiten Satz vergab Aguirre eine anfängliche Führung und musste sich letztlich knapp mit 11:13 geschlagen geben. Es keimte nach dem gewonnenen dritten Satz wieder etwas Hoffnung auf eine Wende auf – Aguirre gelang es hier die Angriffsbälle von Tanaka wiederholt gut zu blocken. Aber im vierten Satz zog Tanaka sehr schnell uneinholbar mit 7:3 davon – er spielte unglaublich schnell und druckvoll und verdiente sich mit dieser Leistung den 3:1 Sieg.
Nach der Pause gelang Kirill Gerassimenko gegen den Tschechen Lubomir Jancarik eine extrem starke Vorstellung. Sowohl mit seiner Vorhand als auch mit seiner Rückhand spielte er immer wieder spektakuläre und präzise Bälle. Jancarik hielt dagegen, aber es reichte am heutigen Tag nicht aus, um gegen Gerassimenko zu bestehen. Sehenswert war der Punkt von Gerassimenko zum 1:0 im dritten Satz – er wechselte den Schläger blitzschnell von der rechten in die linke Hand und hatte mit dieser tollen Aktion sogar Erfolg. Die Zuschauer bekamen von beiden Spielern reihenweise tolle Ballwechsel geboten – das 3:0 von Gerassimenko war beeindruckend und beste Werbung für den Tischtennissport.
Im Duell der Spitzenspieler zwischen Falck und Tanaka zeigte Tanaka nach kurzen Anlaufschwierigkeiten eine starke Leistung. Falck hatte immer wieder mit dem schnellen und variablen Spiel des jungen Japaners seine Probleme. Das 6:11 im ersten Satz setzte Falck unter Druck und er stellte sein Spiel erfolgreich um. Er hielt Tanaka etwas kürzer und siegte verdient mit 11:4. Der dritte und vierte Satz waren dann beide stark umkämpft und die Zuschauer bekamen auch in diesem Spiel einige sehenswerte Aktionen der beiden Akteure geboten. Tanaka entschied den dritten Satz knapp mit 11:9 für sich und zog im vierten Satz schnell mit 8:3 davon. Falck kam mit spielerischen und kämpferischen Mitteln wieder heran und hatte beim 10:9 sogar einen Satzball. Tanaka setzte sich am Ende aber knapp mit 12:10 durch und hatte sich den Sieg durch eine starke Leistung durchaus verdient. Falck konnte man letztlich keinen Vorwurf machen - er hatte alles versucht.
Im Abschlussdoppel war es nur im ersten Satz spannend und eng. Gerassimenko und Aguirre wehrten zwei Satzbälle gegen sich beim Stand von 8:10 ab und siegten in der Verlängerung mit 14:12. Damit war der Widerstand von Sipos und Meissner gebrochen und die folgenden beiden Sätze waren mit 11:5 und 11:4 eine klare Angelegenheit für die Werderaner.
Mit diesem Erfolg war der erste Heimsieg der Bremer in der neuen Saison unter Dach und Fach. Mit einem Punktestand von 4:8 Punkten geht es am Freitag, den 08.10.2021 um 19.00 Uhr in das nächste Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT.
Trainer Cristian Tamas: „Man konnte heute wieder sehen, dass es keine einfachen Spiele in der TTBL gibt. Hervorheben muss man heute die Topleistungen von Kirill Gerassimenko sowohl im Einzel gegen Lubomir Jancarik als auch im Abschlussdoppel gemeinsam mit Marcelo Aguirre und das trotz bestehender Probleme mit seiner Schulter. Durch den Sieg haben wir uns jetzt erst einmal etwas Luft verschafft. Unsere Spieler nehmen in den nächsten Wochen an internationalen Turnieren teil und kommen Anfang Oktober wieder zurück.“
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen – TTC OE Bad Homburg 1987 3:2
Mattias Falck – Cedric Meissner 3:0 (11:2; 11:5; 4:11)
Marcelo Aguirre - Yuta Tanaka 1:3 (6:11; 11:13; 11:5; 4:11)
Kirill Gerassimenko – Lubomir Jancarik 3:0 (11:7; 11:5; 11:7)
Mattias Falck – Yuta Tanaka 1:3 (6:11; 11:4; 9:11; 10:12)
Gerassimenko/Aguirre - Sipos/Meissner 3:0 (14:12; 11:5; 11:4)
von Stefan Dörr-Kling