So konnten sich dann zwei von ihnen (Tatiana Pokrovskaya und ich) in der jeweiligen Vierer-Gruppe sogar als Gruppenerste durchsetzen und waren für die K.O.-Endrunde am Sonntag jeweils in der oberen und unteren Spiel-Matrix gesetzt.
Im Achtelfinale gab es leider gleich zwei unliebsame Überraschungen: Tatiana wurde nach einer 2:0 Satzführung im 5. Satz von der Bayerin Lea-Marie Schultz aus dem Turnier gekegelt, spektakulär war hier der 3. Satz der mit 19:21 endete.
Und dann wurde das zuletzt erfolgreiche, bei den zwei vorherigen Seniorinnen40 Mannschaftswettbewerben in Bremen (Norddeutsche Meisterschaft) und Simmern ( Dt. Meisterschaften) im ersten Spiel aus der Doppelkonkurrenz bugsiert.
Kurz vor dem Erreichen des Treppchenplatzes wurde auch ich mit meiner zugelosten Partnerin Nu Phuong Nguyen nach einer engen 2:0 Satzführung im 5. Satz gestoppt, was sehr ärgerlich war.
So blieb es mir im Einzel- Achtelfinale gegen Viktoria Diekel, spätere Siegerin im Damen A-Doppel, vorbehalten, mich nach Satzrückstand ins Viertelfinale zu kämpfen in dem dann ein ganz heißer Tanz bevorstand:
Gegen Sophie Ott vom RV Viktoria Wombach aus Bayern gelang zuerst Alles, eine 2:0 Satzführung sprang heraus, aber nicht nur die immense Wärme in der Sporthalle machte mir inzwischen sehr zu schaffen, auch Ungenauigkeiten wie Schmetterbälle ins Netz schlichen sich ein. Plötzlich stand es 2:2 und der 5. Satz musste über den Einzug ins Halbfinale und zur Medaille entscheiden. Nach einem kleinen Rückstand wurde also Auszeit genommen und durch taktische Maßnahmen konnte das Spiel noch zu einem 12:10 gedreht werden.
Das Halbfinale verlief ruhiger mit mehr Defense, weniger Angriffsspiel und mit Ausgang in nur 4 Sätzen gegen die quirlige Denisa Cotruta von der TTC RW 1921 Biebrich. Dann um 15:15 Uhr starteten zeitgleich alle Einzel-Finalspiele, es kamen je Spielbox zwei Schiedsrichter zum Einsatz!
Nun durfte sich Tatiana als Coach versuchen, und es wurde ein wechselhaftes Finale gegen ebenjene Lisa-Marie Schultz von der TSV 1862 Schillingsfürst - auf die 1:0 Satzführung folgte sogleich der 1:1 Ausgleich. Dann 2:1, 2:2.
Im Finalsatz konnte ich mich zuerst 3:1 absetzen, bei 4:4 mit dem Seitenwechsel erneut, auf 6:4 ausbauen, dann sogar den Spielstand auf 9:5 festigen um dann mit 11:6 zum insgesamt zweiten Dt. Leistungsklassenmeisterschaftstitel im Einzel nach 2010 in der Damen B-Klasse (damals vor 12 Jahren für TV Grohn, also auch Bremen) einzutüten.
Anfangs wurde ja im Titel schon das aktuelle 9,- € Ticket erwähnt. Nach diesem schönen, spannenden Erfolg im FTTB-Dress mit den Stadtmusikanten erfolgte auch die Rückreise zur Heimatbasis äußerst ökologisch + ökonomisch mit dem Nahverkehr und es wurde wirklich in VOLLEN Zügen genossen!
von Jessica Boy – 1. Damen