Mattias Falck wollte in seinem Auftakteinzel gegen Tobias Rasmussen unbedingt seine im Hinspiel erlittene Niederlage wettmachen. Nach einem wechselhaften Satz hatte er beim Stand von 10:9 einen Satzball, den er nicht nutzen konnte. Rasmussen ließ sich dagegen die Chance zum Satzgewinn nicht entgehen und ging nach dem Punkt zum 12:10 mit 1:0 in Führung. Falck war im Anschluss eine gewisse Verunsicherung anzumerken und Rasmussen zog mit 5:1 davon. Doch Falck gelang dann eine Umstellung seines Spiels. Beim Stand von 6:5 für Rasmussen nahm der Däne seine Auszeit, die ihm allerdings nichts nutzen sollte. Falck ließ seinem Gegenspieler bis zum 11:6 keine Möglichkeit mehr zum Punktgewinn und setzte seine beeindruckende Punkteserie von 14 Punkten in Folge bis zum 6:0 im vierten Satz fort. Danach kam Rasmussen wieder etwas heran, sodass Falck auf Nummer sicher ging und beim Stand von 9:6 eine erfolgreiche Auszeit nahm. Die beiden Punkte zum 11:6 besiegelten den 3:1 Erfolg des Schweden in Reihen der Bremer.
Im Anschluss wollte Hunor Szöcs endlich sein erstes Saisonspiel gewinnen. Und es fing sehr gut für ihn an. Er dominierte den ersten Satz gegen seinen slowenischen Gegner Deni Kozul über weite Strecken und siegte letztlich verdient mit 11:6. Doch die Dominanz ging im zweiten Satz verloren und Kozul setzte sich schnell mit 5:1 ab. Szöcs kämpfte sich auf 5:6 heran, aber den Satzgewinn holte sich Kozul mit einem verdienten 11:7. Das Spiel hatte sich nun zu Gunsten von Kozul gedreht. Der dritte Satz war dann mit 11:3 eine sehr klare Angelegenheit für Kozul. Dennoch steckte Szöcs nicht auf und zeigte im vierten Satz starke Gegenwehr. Beim Stand von 5:5 musste er den Punktgewinn nach dem besten Ballwechsel des Spiels seinem Gegner überlassen. Szöcs sollte bis zum Ende nicht mehr an Kozul vorbeikommen, daran änderte auch die Auszeit beim Stand von 8:9 nichts mehr. Kozul holte sich gleich im Anschluss an die Auszeit beide Punkte und glich durch seinen verdienten 3:1 Sieg zum 1:1 im Gesamtergebnis aus.
Das Duell zwischen Kirill Gerassimenko und dem 37 jährigen Abwehrspezialisten Xi Wang war von Beginn an extrem eng und hart umkämpft. Im ersten Satz startete Gerassimenko gut, aber Wang kontrollierte danach das Geschehen. Das knappe 11:9 für Wang war insgesamt nicht unverdient. Auch im zweiten Satz erwischte Gerassimenko einen guten Start und es gelang ihm diesmal die Führung zu behaupten. Das knappe 12:10 für Gerassimenko war konzentriert herausgespielt und verdient. Und Gerassimenko setzte seine sehr konzentrierte Leistung im dritten Satz unbeirrt fort. Er zog mit 6:0 davon und beeindruckte Wang immer wieder mit sehr variablen Rückschlägen. Das 11:6 war das verdiente Ergebnis einer eindrucksvollen Leistung von Gerassimenko. Und Gerassimenko konnte das hohe Niveau auch im vierten Satz beibehalten. Am Ende setzte er sich mit 11:8 gegen einen starken Wang durch und brachte die Werderaner durch diesen überzeugenden Auftritt mit 2:1 in Führung.
Grünwettersbach wechselte Dang Qiu als Nummer eins für Denis Kozul ein. Somit kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Mattias Falck und dem Penholderspieler Dang Qiu. Falck kam gut in die Partie und brachte die zwischenzeitliche 7:3 Führung sicher zum 11:7 ins Ziel. Doch Dang Qiu fand in den folgenden beiden Sätzen immer besser ins Spiel und ging durch das 11:5 im zweiten und das 11:7 im dritten Satz mit 2:1 in Führung. Im vierten Satz wendete Falck eine kritische Phase beim 9:9 gerade noch ab und erarbeitete sich durch das 11:9 den fünften Satz. Auch der fünfte Satz war zu jeder Zeit hart umkämpft und der Ausgang war lange Zeit offen. Erst am Ende konnte sich Falck leichte Vorteile erarbeiten und er nutzte den ersten Matchball zum 11:7. Das Spiel hätte durchaus auch anders enden können.
Teammanager Sascha Greber: „Wir sind sehr glücklich über den Sieg gegen einen sehr starken Gegner aus Grünwettersbach. Ein besonderer Dank geht an unseren Mannschaftsarzt Dr. Thomas Milde. Bis kurz vor dem Spiel war nicht klar, ob Mattias Falck einsatzfähig sein würde. Dr. Milde hat es mit besonderem Einsatz hinbekommen und damit einen wesentlichen Beitrag zu unserem Sieg geleistet. Trotz dieser Einschränkungen hat Mattias Falck zwei starke Siege erringen können. Hunor Szöcs hatte einen guten Start, aber dann leider den Sieg nicht einfahren können – aber keinen Vorwurf an ihn. Kirill Gerassimenko hat gegen Xi Wang eine beeindruckende Leistung gezeigt und sowohl taktisch als auch spielerisch überzeugt. Wir fahren jetzt mit einem ausgeglichenen Punktekonto und Selbstbewusstsein zu unserem Spiel am Sonntag beim TTC OE Bad Homburg.“
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - ASV Grünwettersbach 3:1
Mattias Falck - Tobias Rasmussen 3:1 (10:12; 11:4; 11:6; 11:6)
Hunor Szöcs - Deni Kozul 1:3 (11:6; 7:11; 3:11; 8:11)
Kirill Gerassimenko - Xi Wang 3:1 (9:11; 12:10; 11:6; 11:8)
Mattias Falck - Dang Qiu 3:2 (11:7; 5:11; 7:11; 11:9; 11:7)
von Stefan Dörr-Kling