Mattias Falck traf im ersten Spiel auf den Österreicher Stefan Fegerl, dessen Einsatz vor Beginn der Partie noch auf der Kippe stand. Er wurde auch in den letzten beiden Begegnungen der Bergneustädter nicht eingesetzt. Falck fand sofort seinen Rhythmus und bestimmte das Spiel. Der erste Satz ging ungefährdet mit 11:7 an den Schweden. Im zweiten Satz erarbeitete sich Falck schnell eine sehr hohe 8:2 Führung – Fegerl kam dann allerdings auf 8:7 heran. Falck nahm daraufhin sein Timeout und stoppte damit den Spielfluss von Fegerl. Drei Punkte in Folge für Falck sorgten für die 2:0 Führung des Bremers. Damit war der Widerstand von Fegerl gebrochen – da nutzte auch das Timeout des Bergneustädters beim Stand von 4:1 für Falck nichts mehr. Falck setzte sich deutlich mit 11:4 durch und sorgte mit dem 3:0 für die 1:0 Führung im Gesamtklassement.
Kirill Gerassimenko konnte in seinem Duell gegen den Linkshänder Benedikt Duda von Anfang an gut mithalten. Am Ende setzte er sich knapp mit 12:10 in der Verlängerung durch. Im zweiten Satz lief es für ihn nicht so gut und Benedikt Duda gewann verdient und deutlich mit 11:5. Auch im dritten Satz setzte Duda sein starkes Spiel fort und er zog mit 6:2 davon. Doch Gerassimenko ließ sich auch von einem zwischenzeitlichen 4:8 Rückstand nicht entmutigen. Duda nahm bei 8:7 Führung für ihn sein Timeout doch Gerassimenko hatte Duda bei 9:9 wieder eingeholt. Bitter für Duda war, dass er dann einen Fehlaufschlag produzierte und anschließend mit 9:11 den dritten Satz verlor. Duda ärgerte sich beim Satzwechsel extrem über den Satzverlust nach hoher Führung. Und der Spielverlauf wiederholte sich im vierten Satz. Mit Wut im Bauch startete Duda und führte wieder mit 6:3. Gerassimenko zeigte dann im weiteren Verlauf eine bärenstarke Leistung und gewann einige spektakuläre Ballwechsel. Beim Stand von 7:7 hatte er Duda eingeholt und machte dann noch vier weitere Punkte in Folge. Das war eine insgesamt sehr starke und überzeugende Leistung von Gerassimenko.
Mit der beruhigenden 2:0 Führung der Werderaner im Rücken ging Marcelo Aguirre in seine Partie gegen den Spanier Alvaro Robles. Es kam damit zu einem Duell von zwei Linkshändern. Robles hatte im ersten Satz bei engem Spielverlauf das Glück, dass Aguirre einen Fehlaufschlag einstreute und er danach weitere vier Punkte in Folge zum 11:5 verbuchen konnte. Im zweiten Satz führte Robles immer knapp bevor es Aguirre gelang, sich besser gegen Robles durchzusetzen. Das 11:9 zum Satzausgleich war der verdiente Lohn. Im dritten Satz gelang Robles ein starker Start, dem Aguirre nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Das 11:6 war deutlich und verdient für Robles. Aguirre spielte und kämpfte sich allerdings im vierten Satz wieder zurück und der Satzausgleich zum 2:2 war perfekt. Schade, dass Aguirre im fünften Satz nicht an die gezeigten Leistungen anknüpfen konnte und am Ende recht deutlich mit 3:1 unterlag. Heute hätte Aguirre auch im Einzel wieder einmal einen Sieg verdient gehabt.
Aufgrund der Niederlage von Aguirre mussten die beiden Einser Mattias Falck und Benedikt Duda ihr zweites Spiel bestreiten. Duda hatte die Niederlage gegen Gerassimenko scheinbar gut verkraftet und spielte einen starken ersten Satz, den er mit 11:8 gewinnen konnte. Falck hielt jedoch in den Sätzen zwei und drei dagegen und spielte immer wieder druckvoll und aggressiv – die Satzgewinne mit 11:7 und 11:8 waren das verdiente Ergebnis. Dafür erwischte Falck im vierten Satz einen miserablen Start und er konnte nach 0:7 Rückstand lediglich auf 6:11 verkürzen. Im Entscheidungssatz zeigte Falck dann warum er momentan eine beeindruckende Siegesserie aufweisen kann. Er vermittelte immer das Gefühl, den Satz unbedingt für sich entscheiden zu wollen. Beim Stand von 6:6 setzte er sich dann entscheidend ab und mit dem 11:7 und dem achten Einzelerfolg in Folge entschied er das gesamte Match.
Das 3:1 gegen den Angstgegner aus Bergneustadt war der vierte Erfolg der Werderaner in Serie und die Bremer zogen damit an dem direkten Tabellennachbarn vorbei. Jetzt geht es für die Bremer am Freitag zum Auswärtsspiel beim Post SV Mühlhausen und am kommenden Sonntag gastiert der 1. FC Saarbrücken TT in Bremen.
Trainer Cristian Tamas: „Wir sind extrem zufrieden, dass wir gegen Bergneustadt gewinnen konnten. Wir haben den Rückenwind der letzten Spiele mit in das heutige Spiel nehmen können. Wichtig war natürlich der Breakpunkt von Kirill Gerassimenko gegen Benedikt Duda. Mattias Falck hat uns einmal mehr mit zwei sehr starken Spielen den Sieg gesichert. Die Leistung von Marcelo Aguirre war ebenfalls sehr positiv – schade, dass er sich selbst nicht mit einem Sieg gegen Robles belohnt hat. Zum Glück mussten wir nicht ins Abschlussdoppel. Aufgrund des engen Terminkalenders sind wir über jede freie Minute zur Erholung froh.“
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen - TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Mattias Falck - Stefan Fegerl 3:0 (11:7; 11:7; 11:4)
Kirill Gerassimenko - Benedikt Duda 3:1 (12:10; 5:11; 11:9; 11:7)
Marcelo Aguirre - Alvaro Robles 2:3 (5:11; 11:9; 6:11; 11:8; 3:11)
Mattias Falck - Benedikt Duda 3:2 (8:11; 11:7; 11:8; 6:11; 11:7)
von Stefan Dörr-Kling