Die Werderaner verabschieden sich mit erhobenem Haupt aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb. Sie trauern allerdings der vergebenen Chance auf das Weiterkommen nach. Es bestand tatsächlich die realistische Chance das favorisierte Team aus Düsseldorf heute zu schlagen.
Mattias Falck hätte der große Pokalheld für die Bremer werden können. Er führte im ersten Spiel des Tages gegen seinen schwedischen Landsmann Anton Källberg bereits mit 2:0 Sätzen und führte im dritten Satz mit 9:6 als sich das Spiel zu Gunsten von Anton Källberg drehte. Die Sätze drei bis fünf gingen an Källberg und er brachte damit die Gäste mit 1:0 in Führung.
Timo Boll sah im ersten Satz im Duell gegen Kirill Gerassimenko zunächst wie der sichere Sieger aus. Doch Gerassimenko kam in den folgenden beiden Sätzen immer besser ins Spiel und verlangte Timo Boll alles ab. Trotzdem gelang es Timo Boll auch die Sätze zwei und drei für sich zu entscheiden. Ärgerlich für Gerassimenko war, dass er im dritten Satz die 10:8 Führung nicht nach Hause bringen konnte. Somit lagen die Bremer mit 2:0 zurück und viele Zuschauer dachten bereits, dass sie bei dem herrlichen Wetter früh wieder zu Hause sein würden.
Hunor Szöcs sorgte allerdings durch eine sehr starke Leistung gegen den Ex-Werderaner Omar Assar dafür, dass die Zuschauer noch länger in der Halle bleiben durften. Mit seinem starken 3:2 Erfolg gegen den Ägypter hatten die Werderaner den Anschlusspunkt verbucht.
Und es sollte noch besser kommen - Mattias Falck imponierte im Spiel gegen Timo Boll mit einer phänomenal starken Leistung. Er ließ einem momentan in Topform befindlichen Boll keine Chance und setzte sich verdient mit 3:0 gegen den deutschen Topspieler der letzten Jahre durch. Die Zuschauer waren natürlich begeistert und hofften auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie im Abschlussdoppel.
Doch diese Hoffnung wurde relativ schnell im Keim erstickt. Das Duo Källberg/Assar dominierte die beiden ersten Sätze klar und setzte sich mit einer 2:0 Führung von der Bremer Formation Szcös/Gerassimenko ab. Lediglich im dritten Satz bestand kurzzeitig für die Bremer die Gelegenheit, wieder ins Spiel zu kommen. Doch in den entscheidenden Phasen agierten sie etwas zu überhastet oder hatten einfach nicht das notwendige Quäntchen Glück, das man in solchen Spielen benötigt. Insgesamt gewannen Källberg/Assar das Abschlussdoppel verdient mit 3:0 und sicherten damit den Düsseldorfern den Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Pokalmeisterschaften.
Trainer Cristian Tamas: "Wir wollten uns heute die Chance auf einen Sieg erarbeiten und das haben wir getan. Es ist aus diesem Grund besonders schade, dass es trotz der Chance nicht zum Sieg gereicht hat. Mattias Falck hat im Spiel gegen Timo Boll das Potenzial gezeigt, das in ihm steckt. Es wäre natürlich perfekt gewesen, wenn er die Führung gegen Källberg zum zweiten Einzelsieg hätte nutzen können. Am Dienstagabend geht es in der TTBL bereits im Heimspiel gegen TSV Bad Königshofen weiter. Wir versuchen bis dahin schnellstmöglich regenieren und dann versuchen, die weiße Weste in der Liga zu behalten."
Die Einzelergebnisse des Spiels SV Werder Bremen gegen Borussia Düsseldorf 2:3:
Mattias Falck - Anton Källberg 2:3 (11:6; 11:8; 9:11; 7:11; 7:11)
Kirill Gerassimenko - Timo Boll 0:3 (4:11; 9:11; 10:12)
Hunor Szöcs - Omar Assar 3:2 (3:11; 11:7; 6:11; 11:6; 11:5)
Mattias Falck - Timo Boll 3:0 (11:5; 11:9; 11:7)
Szöcs/Gerassimenko - Källberg/Assar 0:3 (7:11; 6:11; 9:11)
von Stefan Dörr-Kling
SV Werder Bremen gegen TSV Bad Königshofen am Dienstag, 24.09.2019 um 19.00 Uhr
Am kommenden Dienstag, 24.09.2019 kommt es um 19.00 Uhr in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle zum Spitzenspiel der beiden momentan noch ungeschlagenen Mannschaften in der TTBL. Die Werderaner empfangen die Mannschaft des TSV Bad Königshofen.
Es gibt somit ein Wiedersehen mit der langjährigen Nummer eins der Bremer Bastian Steger, der zur neuen Saison zum Team des TSV Bad Königshofen gewechselt ist.
Die Bad Königshofener belegen momentan aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Tabellenplatz 1 der Liga. Neben Bastian Steger (4:0 Bilanz) werden der Japaner Mizuki Oikawa (3:0 Bilanz) und Kilian Ort (2:1 Bilanz) am Dienstag erwartet.
Die Werderaner hoffen auf eine gut gefüllte Halle im Duell gegen die Gäste aus Bad Königshofen.