Die Mannschaft von Borussia Düsseldorf trat ohne ihren Spitzenspieler Timo Boll an und sie stellten Kristian Karlsson an Nummer eins auf. Im ersten Spiel des Tages trafen Kristian Karlsson und Gustavo Tsuboi aufeinander. Die Zuschauer bekamen ein dramatisches und enges Spiel zu sehen – leider mit dem schlechteren Ende für den Brasilianer. Karlsson konnte den ersten Satz mit 11:9 für sich entscheiden doch danach kam Tsuboi immer besser ins Spiel. Er gewann den zweiten Satz knapp in der Verlängerung mit 13:11. Im dritten Satz lief es dann noch besser für ihn – der deutliche 11:6 Satzgewinn war die verdiente Folge. Tsuboi setzte sein starkes Spiel im vierten Satz fort und führte schnell mit 5:1. Doch Tsuboi konnte die Führung nicht bis ins Ziel retten. Insgesamt konnte er drei Matchbälle nicht verwandeln und verlor in der spannenden Verlängerung mit 17:15. Im fünften Satz sah es zwischenzeitlich immer noch sehr gut für Tsuboi aus – er führte mit 5:3 und 6:4. Doch dann gelang es Karlsson, das Spiel für sich zu drehen. Nach 55,5 Minuten Spielzeit gewann er den Entscheidungssatz mit 11:7.
Bastian Steger trat im nächsten Spiel gegen Anton Källberg an. Der erste Satz ging deutlich mit 11:6 an Steger. Dafür erwischte Källberg im zweiten Satz den besseren Start. Trotz hohem Rückstand kämpfte sich Steger jedoch bis zum 7:8 heran – das Timeout von Källberg beendete dann allerdings die Aufholjagd und er gewann den Satz mit 11:7. Auch im dritten Satz lief Steger von Beginn an ständig einem Rückstand hinterher. Auch hier gelang es ihm, sich nach 4:8 und 5:9 bis zum 9:10 an Källberg heranzuarbeiten. Den letzten Punkt zum 11:9 verbuchte dann allerdings Källberg für sich und ging mit 2:1 in Führung. In den beiden folgenden Sätzen startete Steger jeweils besser und konnte die anfänglichen Führungen jeweils auch zu Satzgewinnen nutzen. Der 3:2 Sieg bedeutete den Ausgleich im Gesamtergebnis.
Nach der Pause kam es zu einem weiteren dramatischen Fünfsatz-Spiel. Der Ex-Werderaner Sharath Kamal Achanta und Hunor Szöcs mussten ebenfalls über die volle Distanz gehen und die beiden überboten die Spieldauer des ersten Spiels um 3 Minuten. Erst nach 58,5 Minuten stand der Sieger fest – und wieder war es der Düsseldorfer, der den Erfolg für sich verbuchen konnten. Der erste Satz ging mit 11:5 deutlich an Szöcs, der den Schwung jedoch nicht in den zweiten Satz retten konnte. Das 11:7 für Achanta war dann der letzte deutliche Satz in diesem Spiel. Die Sätze drei bis fünf gingen jeweils in die Verlängerung. Satz drei ging ärgerlicherweise trotz zweier Satzbälle für Szöcs mit 15:13 an Achanta. Doch Szöcs ließ sich weder von dem Satzverlust noch von dem hohen Rückstand im vierten Satz demotivieren. Es gelang ihm, einen 9:5 Rückstand aufzuholen und zwei Matchbälle abzuwehren. Der 13:11 Erfolg war der verdiente Lohn für die tolle Moral. Der letzte Satz war dann wieder nichts für schwache Nerven. Nach ausgeglichenem Verlauf geriet Szöcs zum Ende des Satzes in Rückstand und konnte beim Stand von 8:10 wiederum zwei Matchbälle abwehren. Den eigenen Matchball beim 11:10 konnte Szöcs nicht verwerten und Achanta entschied kurz darauf das Spiel mit 13:11 für sich.
Bastian Steger ließ sich von dem erneuten Rückstand im Gesamtklassement nicht beeindrucken. Kristian Karlsson hatte in den ersten beiden Sätzen der Bremer Nummer eins wenig entgegenzusetzen. Steger gewann die Sätze folglich mit 11:3 und 11:4 sehr souverän und deutlich. Lediglich im dritten Satz geriet Steger etwas in Bedrängnis, aber er konnte auch diese Situation meistern und sich in der Verlängerung mit 12:10 durchsetzen. Der deutliche Sieg sorgte für den 2:2 Ausgleich - somit musste die Entscheidung des Spiels durch das Abschlussdoppel erfolgen.
Die Düsseldorfer Kombination Källberg/Achanta erwischte den besseren Start in das Spiel und gewann den ersten Satz mit 11:7. Tsuboi/Lambiet gelang jedoch postwendend der Satzgewinn im zweiten Satz – mit 11:6 gewannen die Bremer, die in dieser Saison bereits zu ihrem vierten Einsatz im Doppel kamen. Die Düsseldorfer setzten dann im dritten Satz bei 6:5 Rückstand gewinnbringend ihr Timeout ein und entschieden den Satz mit 11:8 für sich. Tsuboi/Lambiet hatten dann im vierten Satz einen hervorragenden Start und führten mit 4:0. Die Düsseldorfer holten dann die nächsten drei Punkte – das Zeichen für Trainer Cristian Tamas seinerseits Timeout zu nehmen. Doch die Düsseldorfer wendeten im weiteren Verlauf das Blatt und kamen immer besser ins Spiel. Sie gewannen den vierten Satz mit 11:9 und sorgten für den 3:2 Siegpunkt für die Düsseldorfer.
Trainer Cristian Tamas: "Die Niederlage heute hier in Düsseldorf tut sehr weh. Wir haben ein sehr starkes Spiel gezeigt, haben gekämpft, haben uns unsere Siegchancen erarbeitet - aber am Ende haben wir uns nicht mit einem Sieg belohnt. Wenn wir in dieser Form spielen, können wir jede Mannschaft in der Liga schlagen. Wir haben einen klaren Aufwärtstrend in den letzten Spielen gezeigt, diesen wollen wir am nächsten Sonntag gegen Grenzau fortsetzen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei unseren Fans bedanken, die uns heute in Düsseldorf toll unterstützt haben."
Die Einzelergebnisse des Spiels Borussia Düsseldorf - SV Werder Bremen 3:2
Kristian Karlsson - Gustavo Tsuboi 3:2 (11:9; 11:13; 6:11; 17:15; 11:7)
Anton Källberg - Bastian Steger 2:3 (6:11; 11:7; 11:9; 5:11; 8:11)
Sharath Kamal Achanta - Hunor Szöcs 3:2 (5:11; 11:7; 15:13; 11:13; 13:11)
Kristian Karlsson - Bastian Steger 0:3 (3:11; 4:11; 10:12)
Källberg/Achanta - Tsuboi/Lambiet 3:1 (11:7; 6:11; 11:8; 11:9)
von Stefan Dörr-Kling