Nach den Anfangsjahren in unterschiedlichen Bremer Vereinen zog es Peter 1970 zum SV Werder, dem er ohne Unterbrechung bis heute treu geblieben ist. Unzählige Bremer und Norddeutsche Meistertitel in allen Wettbewerben und Altersklassen folgten. Sportlich herausragend dabei waren Peters Siege gegen den 102fachen deutschen Nationalspieler Conny Freundorfer, seine fulminante Zeit in der 2. Bundesliga in den 80er-Jahren, in der er u.a. die späteren Nationalspieler Peter Franz und Oliver Alke allzu deutlich in ihre Schranken wies und natürlich später die Zeit im Seniorenbereich, in der Peter neben vielen anderen Erfolgen auch neunfacher(!) Deutscher Meister wurde. Hier muss man die Bronzemedaille im Doppel (selbstverständlich gemeinsam mit Horst- Dieter Coorssen) bei der Weltmeisterschaft 2006 in Bremen und natürlich die beiden lang ersehnten Deutsche Meistertitel im Einzel 2008 in Chemnitz und 2012 in Hude herausheben. Mit diesem Einzeltitel in Hude war für Peter dann alles gewonnen, was zu gewinnen war und er beendete seine Meisterschaftskarriere und widmete sich bis zur jetzt abgelaufenen Saison „nur“ noch dem normalen Punktspielbetrieb beim SV Werder. Nun ist aber auch damit Schluss.
Ich habe Peter getroffen und ihn nach den Gründen für sein Karriereende gefragt.
Werder: Hallo Peter, du hast ja nahezu geräuschlos im April deine Laufbahn beendet. Was sind deine persönlichen Gründe dafür?
Peter Eilers: 65 Jahre dem kleinen weißen Ball hinterherzujagen sind genug. Ich werde künftig keine Wettbewerbe mehr bestreiten, sondern nur noch einmal wöchentlich trainieren.
Werder: Sind denn auch die zukünftig freien Wochenenden für dich ein Grund gewesen?
Peter Eilers: Natürlich, einerseits wurde mir die Saison mit den Spielen von September bis Mai in den letzten Jahren einfach zu lang. Andererseits habe ich mein Privatleben immer um die TT-Termine herum organisiert. Heute hat sich das verändert, weniger Spieler handhaben das so und dadurch ist es schwierig geworden, immer mit der stärksten Mannschaft anzutreten.
Zudem muss ich als Sportwart der Abteilung darauf achten, dass nach Leistungsstärke aufgestellt wird. Das Spielniveau ist hoch und ich möchte nicht mehr regelmäßig an meine Leistungsgrenze gehen müssen.
Werder: Was fängst du denn jetzt mit der neu dazu gewonnenen Zeit an?
Peter Eilers: Neben der Zeit, die ich mit meiner Familie verbringe, habe ich mein zweites sportliches Hobby jetzt wieder aktiviert. Regelmäßig einmal wöchentlich spiele ich in einer festen Gruppe, die auch privat viel miteinander unternimmt nun verstärkt wieder Tennis.
Werder: Vielen Dank, Peter. Ich hoffe, unsere Abteilung wird auch ohne dich weiterhin so erfolgreich wie bisher spielen!
Abschließend noch eine persönliche Anmerkung von mir: Für mich ist Peter in in einer Vielzahl gemeinsamer Punktspiele und kilometerlangen Fahrten auf norddeutschen Autobahnen ein Vorbild an Zuverlässigkeit und Vereinstreue geworden. Seinen sportlichen Ehrgeiz konnte ich sicher nie erreichen, trotzdem waren wir immer Teil eines guten und erfolgreichen Teams. Für mich war das Größte in dieser Zeit die Spielstärke und insbesondere die Harmonie des Doppels Coorssen/Eilers, was bestimmt daran liegt, dass - der Sage nach - Peter mehr Wochenenden mit Horst-Dieter verbracht hat, als mit seiner Sabine. Trotz vielfältiger ehrenamtlicher Aufgaben in der Abteilung und im Gesamtverein wird das jetzt bestimmt besser werden.
Vielen Dank für deine unzähligen Siege und Titel für unseren SV Werder, Peter!
Bericht und Interview von Arwed Pensky