Bastian Steger wurde von Bundestrainer Jörg Roßkopf in zwei Spielen nominiert. Das Team hatte zwischenzeitlich Verletzungsprobleme – Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska mussten aus diesen Gründen Spielpausen einlegen. Ruwen Filus und Bastian Steger standen in diesen Momenten zur Verfügung und zeigten dann, warum sie uneingeschränkt zum Team gehörten.
Im letzten Gruppenspiel gegen Slowenien gewann Steger sein erstes Einzel gegen Jan Zibrat mit 3:0. Das zweite Einzel gegen Deni Kozul verlor er dann mit 1:3. Dennoch reichte es zum 3:2 Gesamtsieg für die deutsche Mannschaft.
Im Viertelfinale kam es dann zum Aufeinandertreffen mit seinem zukünftigen Mannschaftskameraden Gustavo Tsuboi, der mit dem brasilianischen Team eine starke Weltmeisterschaft spielte. Während die deutsche Mannschaft in der Runde der letzten 16 ein Freilos hatte setzten sich die Brasilianer mit 3:2 gegen Kroatien durch. Tsuboi erzielte dabei den Siegpunkt gegen Tomislav Pucar. Insgesamt kam Tsuboi auf eine hervorragende Gesamtbilanz von 5:3 Spielen.
Bastian Steger unterlag Hugo Calderano mit 1:3 und Gustavo Tsuboi scheiterte ebenfalls mit 1:3 an Dimitrij Ovtcharov. Das deutsche Team löste mit dem 3:1 Gesamtsieg den Einzug ins Halbfinale.
Im dramatischen Halbfinale gegen Südkorea und im Endspiel gegen China kam Steger dann zwar nicht mehr zum Einsatz, aber er unterstützte die Mannschaft in beiden Spielen tatkräftig vom Rand der Spielbox. Die Silbermedaille war unter den gegebenen Umständen ein hervorragendes Ergebnis für die deutsche Mannschaft.
Hunor Szöcs kam während der Team WM auf insgesamt 7 Einsätze für die rumänische Mannschaft. Seine Bilanz war mit 2:5 Spiele negativ. Hervorzuheben ist jedoch sein Erfolg gegen die Nummer 7 der Weltrangliste Chun Ting Wong aus Hong Kong. Ärgerlich war seine Niederlage gegen Kwan Kit Ho im entscheidenden Spiel gegen Hong Kong, das er mit 9:11 im fünften Satz verlor.
Florent Lambiet weist ebenfalls eine insgesamt negative Bilanz bei der WM auf. Bei insgesamt acht Einsätzen konnte er drei Spiele für sich entscheiden – in fünf Spielen musste er sich geschlagen geben. Allerdings bedeuteten zwei seiner drei Siege den jeweils entscheidenden Punkt zum 3:2 Sieg für die Nationalmannschaft Belgiens in den Spielen gegen Singapur und Weißrussland. Lambiet stellte damit seine Nervenstärke unter Beweis.
Dem Ägypter Omar Assar, der in der nächsten Saison für Borussia Düsseldorf antreten wird, gelang ein starker Auftritt im Rahmen der Team WM. Im ersten Gruppenspiel gegen Deutschland siegte er sowohl gegen Ruwen Filus als auch gegen Timo Boll und ärgerte damit die deutsche Mannschaft mächtig. Insgesamt spielte er eine sehr positive Bilanz von 4:1 Spielen.
Trainer Cristian Tamas: „Die Silbermedaille für Bastian Steger ist natürlich aus Werdersicht besonders hervorzuheben. Auch unser Neuzugang Gustavo Tsuboi hat sehr starke Leistungen gezeigt – die Brasilianer waren eine der Überraschungen der WM. Hunor Szöcs konnte mit seinem Sieg gegen Chun Ting Wong ein Ausrufezeichen setzen. Florent Lambiet zeigte mit seinen Siegen in den Endphasen der Mannschaftsspiele, dass er bereits in seinem noch jungen Alter solch enge Phasen bewältigen kann. Omar Assar hat mit seinem Auftritt in Halmstad bewiesen, welches Potenzial in ihm steckt. Insgesamt kann Werder Bremen stolz auf die gezeigten Leistungen der Spieler in Schweden sein.“
von Stefan Dörr-Kling