Bei der Mitglieder- und Gesellschafterversammlung der Tischtennis Bundesliga wurden umfangreiche Reformen für die kommenden Spielzeiten beschlossen. Die wesentlichen Neuerungen sind auf der Homepage der TTBL veröffentlicht - hier einige Auszüge von der Homepage der TTBL.
In der Saison 2016/2017 wird im Play-off-Halbfinale nach dem „Best-of-Three-Prinzip“ gespielt. Für den Einzug in das TTBL-Finale müssen die Teams zwei Spiele gegen den jeweiligen Kontrahenten gewinnen. Die Mannschaften, die in der Abschlusstabelle der Hauptrunde auf den Positionen 1 und 2 stehen, haben im ersten und in einem möglichen entscheidenden dritten Play-off-Halbfinale Heimrecht. Mit dieser Modifikation wird der Erfolg der Vereine in der Hauptrunde in einem höheren Maße berücksichtigt, indem die nach der Hauptrunde besser platzierten Mannschaften das erste und ggf. entscheidende dritte Play-off-Halbfinale vor eigenem Publikum austragen können. Des Weiteren verhindert die Modifikation des Play-off-Modus, dass die Play-off-Begegnung bereits nach dem Hinspiel quasi entschieden sein kann.
Teamchef Sascha Greber: "Wir finden diese Neuerung sehr gut, da sich in der Hauptrunde die beiden besten Teams im Lauf der Saison herauskristallisiert haben. Es besteht jetzt ein größerer Anreiz für die Vereine die beiden ersten Plätze zu erreichen, da man durch die Austragung von eventuell zwei Heimspielen einen Vorteil hat."
Die folgenden Bestimmungen wurden in die Spielordnung der TTBL aufgenommen, um die Bruttospielzeit der Bundesligaspiele ab der Saison 2016/2017 zu verkürzen - die Pausen zwischen zwei Individualspielen und zwischen zwei Sätzen sowie die Dauer von Time-Outs dürfen nunmehr einheitlich maximal eine Minute und die Zeit zur Wiederaufnahme zwischen zwei Ballwechseln soll in der Regel 25 Sekunden betragen. Ausnahmefälle sind: Lange, intensive Ballwechsel sowie die „Handtuchpause“ nach sechs gespielten Punkten, hier liegt die Wiederaufnahmezeit im Ermessensbereich der Schiedsrichter. Der für jeden Verein verpflichtende Einsatz von Time-Out-Uhren als Kontrollinstrument liefert Spielern, Trainern und Schiedsrichtern aber auch dem Zuschauer eine objektive und konkrete Richtlinie.
Ab der Spielzeit 2017/2018 wird die Ligasollstärke der TTBL auf zwölf Mannschaften erhöht. Die TTBL verfolgt damit in Abstimmung mit dem DTTB folgendes Ziel: Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Liga soll verkleinert werden, wodurch die Durchlässigkeit nach oben und unten erhöht werden soll. Damit perspektivisch mehr Mannschaften in der Tischtennis Bundesliga aufschlagen, sollen die finanziellen Hürden durch die Reduktion von Lizenzgebühren für Aufsteiger im ersten Jahr abgebaut werden. Die Anhebung der Ligasollstärke auf 12 Heimmannschaften bedeutet für die Vereine der TTBL eine höhere Zahl an zu vermarktenden Heimspielen und generiert mehr Erstligaplätze für deutsche Nachwuchsspieler. Aus sportlicher Sicht würden die Chancen auf den Ligaverbleib für die Aufsteiger steigen.
Zur Zusammensetzung der TTBL: Nach der Saison 2016/2017 verbleiben alle TTBL-Teams in der 1. Bundesliga. Dazu steigen aus der 2. Bundesliga die drei besten Teams in die TTBL auf. Ist die Sollstärke von zwölf Mannschaften in der Saison 2017/2018 erreicht, müssen ab dann der 11. und 12. der TTBL in die Zweitklassigkeit. Der Meister und Vize-Meister der 2. Bundesliga steigen dafür auf.
Teamchef Sascha Greber: "Wir unterstützen die Aufstockung der TTBL auf 12 Mannschaften. Die Spiele in der TTBL und der Kampf um die Deutsche Meisterschaft stehen für uns als Wettbewerb klar im Vordergrund. Durch die Aufstockung wird es ein größeres Mittelfeld geben, der Kampf um den Klassenerhalt wird interessanter."
von Stefan Dörr-Kling