Einzug ins Pokal-Viertelfinale ist perfekt

Werder schlägt überraschend TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:2

Er war mit zwei Siegen am Erfolg gegen Ochsenhausen beteiligt - Bastian Steger bezwang sowohl Hugo Calderano als auch Jakub Dyjas
Tischtennis
Montag, 05.09.2016 / 22:19 Uhr

Die Überraschung ist perfekt - der SV Werder Bremen schlägt die favorisierten Gäste vom TTF Liebherr Ochsenhausen nach einer starken Leistung mit 3:2 und zieht somit ins Viertelfinale des Deutschen Tischtennis-Pokals ein.

Kurz vor 19.00 Uhr war die Klaus-Dieter-Fischer-Halle noch nicht sonderlich gut gefüllt, doch es kamen dann nach und nach zahlreiche Nachzügler in die Halle und sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Das Pokal-Viertelfinalspiel zwischen SV Werder Bremen und TTF Liebherr Ochsenhausen bot starken Tischtennis-Sport und nervenaufreibende Momente bis zum Schluss.

Das Eröffnungseinzel bestritten Bastian Steger und Hugo Calderano. Steger fand in den ersten beiden Sätzen kaum ins Spiel und Calderano spielte sehr aggressiv und offensiv. Außerdem kam Steger nicht sonderlich gut mit den Aufschlägen von Calderano zurecht, monierte die Aufschläge auch bei den Schiedsrichtern, doch die konnten keinen Fehler von Calderano entdecken. Steger fand sich schließlich damit ab und begann dann Ende des zweiten Satzes richtig Paroli zu bieten – dennoch musste er einen 0:2 Rückstand hinnehmen. Ab dem dritten Satz lief es für Steger jedoch rund und er übernahm immer mehr das Ruder in diesem Duell. Folgerichtig gingen die Sätze drei bis fünf nach einer sehr konzentrierten und starken Leistung an Steger. Werder ging mit 1:0 in Front.

Das Duell zwischen Constantin Cioti und dem Franzosen Simon Gauzy stand danach auf dem Programm. Der Franzose spielte sehr variabel und geschickt gegen Cioti und ließ ihn eigentlich nie richtig ins Spiel kommen. In den Momenten, in denen man den Eindruck hatte, dass Cioti vielleicht doch noch seine Chance bekommen könnte, änderte Gauzy wiederum sein Spiel und er gewann das Spiel verdient mit 3:0.

Hunor Szöcs startete fulminant in das Spiel gegen den Japaner Yuto Muramatsu. Hochkonzentriert und präzise spielte er gegen den Abwehrspezialisten einen fast perfekten ersten Satz und gewann verdient mit 11:5. Auch der Beginn des zweiten Satzes war sehr vielversprechend – Szöcs führte mit 5:2. Doch dann nahm Muramatsu sein Timeout und danach war der Faden bei Szöcs völlig gerissen bzw. der Japaner wirkte danach wie ausgewechselt. Fokussiert und konzentriert sowohl in der Abwehr als auch im Angriff drehte er den zweiten Satz und gewann diesen mit 11:7. In den beiden darauffolgenden Sätzen setzte Muramatsu sein fast fehlerfreies Spiel fort und ließ Szöcs beim 3:1 nicht den Hauch einer Chance.

Das Duell Bastian Steger gegen Simon Gauzy hätte eigentlich dann auf dem Programm gestanden, doch Ochsenhausen wechselte für Gauzy den Polen Jakub Dyjas ein. Dyjas überraschte Steger im ersten Satz und setzte sich mit druckvollem und aggressiven Spiel mit 6:0 ab. Doch Steger arbeitete sich in das Spiel hinein und es gelang ihm tatsächlich mit spektakulären Bällen den Satz noch mit 12:10 für sich zu entscheiden – das war sehr beeindruckend. Den besten Ball des Spiels sahen die Zuschauer dann im zweiten Satz als Steger aus der Defensive agierend einen unglaublichen Punkt erzielen konnte – die Zuschauer waren begeistert. Mit dem Satzgewinn zum 2:0 war der Widerstand von Dyjas eigentlich gebrochen, aber auch im dritten Satz gab es den einen oder anderen sehenswerten Ballwechsel zu sehen. Das 3:0 von Steger bedeutete den Ausgleich zum 2:2.

Constantin Cioti und Hugo Calderano blieb das Abschlusseinzel vorbehalten. Im ersten Satz hatte Cioti einen schweren Stand und verlor mit 7:11. Im zweiten Satz gelang es ihm, das Spiel offener zu gestalten und er behielt mit 11:8 die Oberhand. Auch im dritten Satz spielte Cioti ganz stark und die Fans trauerten dem vergebenen Satzball zur 2:1 Führung nach – letztlich gewann Calderano den Satz mit 12:10. Doch Cioti ließ sich durch den Rückstand nicht demotivieren und bot auch im vierten Satz ein tolles Spiel. Der Satzausgleich zum 2:2 war der verdiente Lohn. Die Zuschauer unterstützten „Costa“ nach Leibeskräften und die Unterstützung zeigte Wirkung. Im fünften Satz konnte Cioti sein hohes Niveau beibehalten und ließ sich auch von einem 8:10 Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Den ersten Matchball von Cioti konnte Calderano noch abwehren – den zweiten Matchball verwandelte Cioti dann nachdem Calderano vorher noch sein Timeout in Anspruch genommen hatte. Der Jubel in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle kurz nach 22.00 Uhr war natürlich riesig.

Insgesamt haben die Zuschauer ein Klassespiel miterleben können und die Werderaner haben dem Favoriten aus Ochsenhausen erfolgreich Paroli geboten. Das war eine ganz starke Leistung der Mannschaft von Trainer Cristian Tamas.

Die Einzelergebnisse SV Werder Bremen - TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2

Bastian Steger - Hugo Calderano 3:2 (6:11, 7:11, 11:7, 11:5, 11:4)
Constantin Cioti - Simon Gauzy 0:3 (7:11, 7:11, 9:11)
Hunor Szöcs - Yuto Muramatsu 1:3 (11:5, 7:11, 8:11, 2:11)
Bastian Steger – Jakub Dyjas 3:0 (12:10, 11:7, 11:8)
Constantin Cioti – Hugo Calderano 3:2 (7:11, 11:8, 10:12, 11:7, 13:11)

von Stefan Dörr-Kling

 
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