0:3 Heimniederlage gegen Fulda-Maberzell

Der erhoffte Auftaktsieg zum Saisonstart blieb Wunschdenken

Da war die Welt noch in Ordnung. Vor Beginn des Spieles wurde Bastian Steger (Mitte) vom Präsidenten des FTTB Tobias Genz (links) und vom Präsidenten des SV Werder Bremen Dr. Hubertus Hess-Grunewald (rechts) für seine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro geehrt.
Tischtennis
Sonntag, 28.08.2016 / 18:10 Uhr

Der SV Werder Bremen startet mit einer 0:3 Heimniederlage in die neue Saison. Aus dem erhofften Auftaktsieg gegen TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell wurde es leider nichts. Bastian Steger hatte im Eröffnungseinzel gegen Jonathan Groth die große Chance auf die 1:0 Führung, aber er konnte trotz einer 10:5 Führung im Abschlusssatz das Spiel nicht gewinnen.

Vor Beginn des Spieles war die Welt des SV Werder Bremen noch in Ordnung. Nach dem Einlaufen der beiden Mannschaften wurde es feierlich – Bastian Steger wurde vom Präsidenten des Fachverband Tischtennis Bremen (FTTB) Tobias Genz und vom Präsidenten des SV Werder Bremen Dr. Hubertus Hess-Grunewald für seine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro geehrt. Für den FTTB war es der erste Medaillengewinn bei Olympischen Spielen überhaupt und der SV Werder hat in seiner Geschichte auch nur sehr wenige Sportler aufzubieten, die bisher Olympisches Edelmetall nach Bremen holen konnten.

Danach war es mit der Feierlaune an diesem Tag auch schon fast vorbei. Bei tropischen Temperaturen in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle sahen die angesichts des sommerlichen Wetters doch sehr zahlreichen Zuschauer im ersten Einzel des Tages ein sehr spannendes und ausgeglichenes Duell der beiden Olympiateilnehmer Bastian Steger und Jonathan Groth. Der Däne Groth erwischte im ersten Satz den besseren Start und gewann 11:6. Steger konterte im zweiten Satz mit dem gleichen Ergebnis. Satz drei ging dann mit 11:8 wieder an Groth, der auch im vierten Satz einen guten Start erwischte. Steger konnte durch sein Timeout im richtigen Moment jedoch den Spielfluss von Groth stoppen und drehte den Satz noch zum 11:8 und damit zum Satzausgleich. Im fünften Satz zog Steger nach einem 1:3 Rückstand unwiderstehlich davon und führte schließlich mit 10:5. Doch dann ließ er die fünf folgenden Matchbälle ungenutzt, Groth erzielte sieben Punkte in Folge zum 12:10 und damit zur 1:0 Führung für Fulda-Maberzell.

Im zweiten Einzel des Tages bekam es Kirill Skachkov mit dem Abwehrspezialisten Wang Xi zu tun. Im ersten Satz schlug sich Skachkov achtbar aus der Affäre und unterlag knapp mit 7:11. Der zweite Satz ging sehr deutlich mit 11:2 an Wang Xi. Doch im dritten Satz drehte Skachkov auf und es gelang ihm immer besser mit dem Abwehrspiel von Wang Xi umzugehen. Folgerichtig entschied er dann den dritten Satz mit 11:7 für sich. Der vierte Satz lief anfangs nicht besonders gut für Skachkov, doch er kämpfte sich unermüdlich nach 7:10 Rückstand noch zum 10:10 Ausgleich heran. Sein Kampfgeist blieb jedoch unbelohnt und Wang Xi konnte – auch mit der Unterstützung von einigen Netzrollern – den fünften Satz schließlich mit 12:10 für sich entscheiden. Somit lag das Team von Fulda-Maberzell zur Pause mit 2:0 in Führung.

Das dritte Einzel hatte wieder das Duell Angriff (Constantin Cioti) gegen Abwehr (Ruwen Filus) zu bieten. Wobei der Abwehrspieler Filus im Verlauf des Spieles immer wieder seine Gefährlichkeit auch in der Offensive unter Beweis stellte – wann immer sich die Gelegenheit bot, ging er sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand in den Angriff über. Diese Tatsache und diese Störmanöver trugen  wohl auch dazu bei, dass Cioti lediglich im zweiten Satz ins Spiel fand. Diesen konnte er mit 14:12 für sich entscheiden. In den Sätzen 1, 3 und 4 war Cioti letztlich chancenlos. Filus bot an diesem Tag eine sehr starke Leistung.

Die Einzelergebnisse SV Werder Bremen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 0:3:

Bastian Steger – Jonathan Groth 2:3 (6:11, 11:6, 8:11, 11:8, 10:12)

Kirill Skachkov – Wang Xi 1:3 (7:11, 2:11, 11:7, 10:12)

Constantin Cioti – Ruwen Filus 1:3 (5:11, 14:12, 3:11, 3:11)

von Stefan Dörr-Kling

 
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