Mit dieser Niederlage hat sich der SV Werder endgültig aus dem Rennen um die begehrten Playoff-Plätze verabschiedet und kann leider nicht von der heutigen 1:3 Niederlage von Borussia Düsseldorf in Ochsenhausen profitieren.
Die Bremer können allerdings erhobenen Hauptes die Heimreise antreten. Sie haben nach der Hiobsbotschaft, dass ihr Topspieler nicht mitwirken kann, keinerlei Anzeichen der Resignation gezeigt und von Anfang an sowohl kämpferisch als auch spielerisch dem Tabellendritten aus Fulda-Maberzell Paroli geboten.
Das Spiel fand in Papenburg unter optimalen Bedingungen statt. Der ausrichtende Verein SC Blau-Weiß 94 Papenburg mit Kurt Hanneken an der Spitze hatte im Vorfeld erstklassige Arbeit geleistet und Teamchef Sascha Greber zeigte sich sehr beeindruckt: "Unser ausdrückliches Lob geht an Kurt Hanneken und sein Team. Die Vorbereitung und Durchführung des Spiels waren perfekt. Wir können uns durchaus eine Wiederholung einer solchen Aktion vorstellen."
Die ca. 700 Zuschauer wurden bereits im ersten Spiel des Tages zwischen Kirill Skachkov und Ruwen Filus mitgerissen. Nach dem 0:2 Satzrückstand gelang es Skachkov das Spiel gegen den Abwehrstrategen Filus noch zu drehen und der Funke auf die Zuschauer war übergesprungen. Die Zuschauer bekamen bereits im ersten Spiel des Tages Tischtennis auf überragendem Niveau geboten. Und die Spannung kam ebenfalls nicht zu kurz.
Hunor Szöcs zog sich im zweiten Spiel gegen Wang Xi sehr achtbar aus der Affäre. Aus Sicht von Teamchef Greber war bei der 1:3 Niederlage von Szöcs sogar noch etwas mehr drin.
Nach der Pause bringt Cioti die Werderaner mit einer starken Leistung in Führung - doch am Ende reicht es nicht zum Gesamtsieg.
Nach der Pause zeigte Constantin Cioti im Spiel gegen den Dänen Jonathan Groth eine sehr starke spielerische und kämpferische Leistung. Ihm gelang es ebenso wie Kirill Skachkov im ersten Spiel einen 0:2 Satzrückstand noch in einen Sieg umzuwandeln. Den Zuschauern wurde in den Sätzen vier und fünf Höchstspannung geboten - beide Sätze gingen in der Verlängerung an Cioti, der mit diesem Sieg die 2:1 Führung für Werder erzielen konnte.
Das anschließende Spiel von Kirill Skachkov gegen Wang Xi war lediglich im ersten Satz ansatzweise spannend und eng. Die Sätze zwei und drei hatte Wang Xi dann deutlich unter Kontrolle und stellte mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg den 2:2 Ausgleich her.
Die Entscheidung musste nun im abschließenden Spiel zwischen Hunor Szöcs und Ruwen Filus fallen. Und das Finale war an Spannung kaum zu überbieten. Im ersten Satz gelang es Szöcs noch nicht, genügend Druck auf Filus aufzubauen. In den beiden folgenden Sätzen war dies der Fall und er ging aufgrund einer sehr starken und variablen Spielgestaltung verdient mit 2:1 in Führung. Zwischenzeitlich stand fest, dass Düsseldorf in Ochsenhausen mit 3:1 verloren hatte. Bei einem Sieg von Werder hätten Düsseldorf, Bergneustadt und Werder 18:14 Punkte gehabt. Doch Filus stellte sich im vierten und fünften Satz wieder besser auf das Angriffsspiel von Szöcs ein und entschied das Duell knapp mit 3:2 für sich.
Teamchef Sascha Greber: "Es ist sehr schade, dass in einem solch wichtigen Spiel Bastian Steger nicht mitwirken konnte - aber es war überhaupt nicht an einen Einsatz zu denken. Wir werden jetzt versuchen, die letzten zwei Spiele in der TTBL erfolgreich zu gestalten und dann gilt unsere Konzentration natürlich den beiden ETTU-Cup Halbfinalspielen gegen Angers."
Alle vier Werderaner machen sich jedoch zunächst auf den Weg zu ihren Nationalmannschaften und werden an den Team-Weltmeisterschaften in Kuala Lumpur (Malaysia) teilnehmen. Die Veranstaltung findet vom 28.02. bis zum 06.03.2016 statt.
CSR-Management organisierte eine Tagesfahrt von Werderanern nach Papenburg
Für die notwendige Unterstützung der Werderaner durch Werder-Fans aus Bremen sorgte das CSR-Management von Werder. Nadja Pilzweger hatte einen Bus gechartet und dieser Bus war innerhalb weniger Tage ausgebucht.
Am Sonnntagvormittag ging es zunächst zu einer Besichtigungstour der Papenburger Meyer Werft. Nach einer beeindruckenden Führung setzte sich der Werdertross dann in Bewegung, um die Tischtennis-Spieler des SV Werder gegen Fulda-Maberzell zu unterstützen. Und dies taten die Werderaner gemeinsam mit den Zuschauern aus dem Emsland und aus Ostfriesland hervorragend. Die Stimmung in der Papenburger Halle sorgte dafür, dass die Akteure Topleistungen ablieferten.
von Stefan Dörr-Kling