Die Werderaner kehren mit dem erhofften Erfolgserlebnis aus Frankreich zurück. Das 3:2 war einmal mehr eine sehr starke Mannschaftsleistung. Bastian Steger, Kirill Skachkov und Constantin Cioti trugen sich mit jeweils einem Sieg in die Siegerliste ein.

Das erste Spiel des Abends musste der an Nummer zwei eingesetzte Kirill Skachkov allerdings gegen die chinesische Nummer eins der Franzosen verloren geben. Skachkov hielt zwar in allen drei Sätzen gut mit doch am Ende setzte sich der sehr starke Chen Tian Yuan durch und punktete zum 1:0 der Hausherren.

Für den Ausgleich sorgte dann Bastian Steger gegen den Ex-Werderaner Adrian Crisan. Beim 3:0 Erfolg ließ Steger dem Rumänen keine Siegchance und gewann das Spiel völlig verdient und eindeutig.

Im Duell der beiden an Position drei eingesetzten Spieler sollte es zum ersten Fünfsatz-Match des Abends kommen. Constantin Cioti traf auf Brice Ollivier und hatte in diesem Spiel einen hervorragenden Start und sah nach 2:0 Satzführung und beim Stand von 6:2 im dritten Satz wie der sichere Sieger aus. Doch dann schien sich das Blatt noch einmal zu Gunsten des Franzosen zu wenden, der zum 2:2 Satzausgleich konterte. Doch Cioti behielt im fünften Satz die Nerven und entschied diesen Satz mit 11:5 für sich.

Auch das nächste Spiel ging über die volle Distanz. Bastian Steger verlangte dabei Chen Tian Yuan alles ab. Den ersten Satz entschied Steger mit 11:9 für sich und erarbeitete sich auch im zweiten und dritten Satz jeweils Satzbälle, die er dann aber leider nicht zum Satzgewinn nutzen konnte. Beide Sätze verlor Steger haarscharf, aber er setzte im vierten Satz nach und glich zum 2:2 aus. Doch der Chinese behielt am Ende in einem hochklassigen Spiel mit 11:8 im fünften Satz die Oberhand und bewies einmal mehr, dass er zur Zeit einer der stärksten Spieler in der französischen Liga ist.

Damit kam es zum abschließenden Match des Abends zwischen Kirill Skachkov und Adrian Crisan - und auch in diesem Spiel verlangten sich beide Gegenspieler gegenseitig wieder alles ab. Nachdem die ersten vier Sätze jeweils wechselweise gewonnen wurden kam es in einem hochdramatischen fünften Satz zu einem Wechselbad der Gefühle für die Zuschauer und natürlich auf für Skachkov. Der Russe führte zunächst mit 5:2 und musste dann miterleben wie sich Crisan eine 10:7 Führung und damit drei Matchbälle erspielte. Doch er wehrte diese Matchbälle genauso ab wie den Matchball beim Stand von 11:12. Am Ende hatte Skachkov mit 14:12 die Nase voll und sorgte für einen gelungenen Abschluss des Viertelfinal-Hinspiels des ETTU-Cup.

Teamchef Sascha Greber:"Mit diesem Auswärtserfolg bei Stella Sport La Romagne haben wir uns eine sehr gute Ausgangsposition für das Erreichen des Halbfinales erarbeitet, das jetzt in greifbarer Nähe scheint. Sollte uns der Einzug ins Halbfinale tatsächlich gelingen wäre das der zweitgrößte Erfolg für uns nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2013."

Die Ergebnisse Stella Sport Romagne - SV Werder Bremen 2:3:

Chen Tian Yuan - Kirill Skachkov 3:0 (11:9, 11:8, 13:11)

Adrian Crisan - Bastian Steger 0:3 (12:14, 5:11, 8:11)

Brice Ollivier - Constantin Cioti 2:3 (9:11, 6:11, 11:9, 11:5, 5:11)

Chen Tian Yuan - Bastian Steger 3:2 (9:11, 14:12, 12:10, 9:11, 11:8)

Adrian Crisan - Kirill Skachkov 2:3 (4:11, 11:9, 8:11, 11:8, 12:14)

Am Sonntag steht bereits das Auswärtsspiel bei Borussia Düsseldorf auf dem Programm

Die Spieler und Trainer Cristian Tamas werden zunächst wenig Gelegenheit haben, den Auswärtssieg in La Romagne gebührend zu feiern. Bereits am Samstag fliegt das Team zurück nach Düsseldorf und wird sich dort einquartieren.

Am Samstag steht dann eine Vorbereitungseinheit auf das Spiel am Sonntag bei Borussia Düsseldorf an. Das Spiel in Düsseldorf beginnt um 15.00 Uhr.

Die Werderaner werden in Düsseldorf als klarer Außenseiter antreten. Nach der Rückkehr von Timo Boll ist die Mannschaft von Borussia Düsseldorf wieder zu einer Macht geworden. Das Team ist am letzten Wochenende Deutscher Pokalsieger geworden und das in einer sehr souveränen Manier.

Trainer Cristian Tamas: "Das Spiel wird extrem schwer für uns, aber wir haben in Düsseldorf nichts zu verlieren und werden versuchen dagegen zu halten."

von Stefan Dörr-Kling