Die Mannschaft von Weinviertel Niederösterreich ist den Werderanern nicht unbekannt. Es gab in der Vergangenheit bereits zwei Begegnungen in der Champions League - beide Duelle verloren die Bremer.
Der Rückblick auf die diesjährigen internationalen Auftritte der Bremer sollte den Werderanern jedoch Mut machen. In der Champions League haben sie in einer sehr starken Gruppe nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses den Sprung in die KO-Phase verpasst. Hervorzuheben ist, dass es gegen die beiden diesjährigen CL-Finalisten Eslövs und Pontoise-Cergy gelang Siege zu erringen. Nach dem Ausscheiden aus der Champions League folgten starke Partien im ETTU-Cup gegen La Romagne und Angers, die mit dem Einzug in die beiden Endspiele belohnt wurden.
Vor dem Spiel am Sonntag sind alle Spieler sehr gut in Form. Bastian Steger erreichte bei den Polish Open am vergangenen Wochenende das Halbfinale, in dem er gegen Dimitrij Ovtcharov mit 0:4 unterlag. Im Viertefinale konnte er den Portugiesen Marcos Freitas mit 4:3 bezwingen. Kirill Skachkov nahm ebenfalls an den Polish Open teil und erreichte nach starken Leistungen die Runde der letzten 32. Dort unterlag er dem Japaner Taku Takakiwa. Hunor Szöcs hat eine sehr starke Olympiaqualifikation gespielt und ist dort nur ganz knapp gescheitert. Und auch Constantin Cioti befindet sich in sehr starker Verfassung. Alle Spieler sind verletzungsfrei und brennen auf ihren Einsatz.
Das Team von Weinviertel Niederösterreich wird mit Stefan Fegerl (Nr. 24 der Weltrangliste), Daniel Habesohn (Nr. 82 der Weltrangliste), Dominik Habesohn und dem spielstarken Chinesen Hou Yingchao in Bremen antreten. In den beiden Halbfinalspielen bezwang Weinviertel Niederösterreich die Mannschaft von Istres OPTT. Der Verein befindet sich vor einer ungewissen Zukunft. Fegerl wechselt in der neuen Saison zu Borussia Düsseldorf und Daniel Habesohn schließt sich dem Post SV Mühlhausen an. Dennoch wird die Mannschaft natürlich versuchen die Saison mit einem Erfolg im ETTU-Cup-Finale zu krönen. Dieses Ansinnen versuchen die Werderaner mit einer starken Mannschaftsleistung zu torpedieren.
Teamchef Sascha Greber: "Wir werden am Sonntag ans Limit gehen müssen, um uns in unserem Heimspiel eine gute bis sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 27. Mai zu verschaffen. Wir sind zwar Außenseiter, aber mit der Rückendeckung durch unsere hoffentlich zahlreichen Zuschauer können wir hier in Bremen eine gute Basis schaffen. Wir bitten alle Tischtennisfans, uns bei dem Saisonhöhepunkt in eigener Halle lautstark zu unterstützen. Das zu erwartende sehr hohe Niveau der Spiele wird die Zuschauer sicherlich für ihr Kommen belohnen."
von Stefan Dörr-Kling