Die kommenden Wochen haben es für Werders U 23-Talente in sich. Denn in den nächsten beiden Spielen geht es gegen zwei absolute Spitzenclubs der Liga. Bevor die Grün-Weißen Mitte Oktober Eintracht Braunschweig an der Weser empfangen, ist das Team von Coach Thomas Wolter am Samstag, 02.10.2010, erst einmal um 14 Uhr beim Tabellenführer Kickers Offenbach zu Gast.
„In dem Spiel können wir nur alles gewinnen. Offenbach spielt eine überragende Saison. Wer aus zehn Spielen acht Siege holt, steht zu recht da oben. Das hat nichts mit Glück zu tun“, so Werder-Trainer Thomas Wolter, der damit den bisher besten Start eines Teams in der 3. Liga anspricht. Nur ein Mal mussten sich die Kickers geschlagen geben: Beim FC Rot-Weiß Erfurt unterlag das Team von Trainer Wolfgang Wolf mit 1:3, dazu gab es bei Rot-Weiss Ahlen ein 3:3.
Im Vergleich zur abgelaufenen Saison, in der die Kickers den 7. Platz belegten, haben sich die Offenbacher scheinbar deutlich stabilisiert und gut verstärkt. Vor allem Angreifer Olivier Occean hat eingeschlagen. Acht Tore in zehn Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Zusammen mit Torwart Robert Wulnikowski, Steffen Haas und Denis Berger gehört der Kanadier zu den auffälligsten Akteuren im Team. Auch der ehemalige Bremer Nicolas Feldhahn scheint sich prächtig im Kickers-Team eingelebt zu haben und stand bei allen zehn Spielen auf dem Platz. „Die gute Rolle, die er bei uns gespielt hat, setzt er dort fort“, verfolgt Werder-Coach Wolter auch weiterhin die Entwicklung seines Ex-Schützlings.
Einige seiner ehemaligen Bremer Teamkollegen kann der 24-Jährige am Samstag jedoch nicht in Offenbach begrüßen. Von der Verletztenfront hat sich lediglich Kevin Artmann im Trainingsalltag zurückgemeldet, ob er jedoch bereits in Offenbach dabei sein kann, ist noch fraglich. Ebenso stehen auch hinter den Einsätzen von Pascal Testroet und Timmy Thiele große Fragezeichen. Felix Kroos sitzt zudem seine Rot-Sperre ab. „Dazu muss man abwarten, welche Jungs bei den Profis dabei sein werden“, so Wolter.
Im Stadion „Bieberer Berg“ haben sich die Offenbacher in dieser Saison bislang schadlos gehalten. Fünf Spiele – fünf Siege. Werder-Coach Thomas Wolter, der mit seinem Team in der vergangenen Saison mit 0:4 bei den Hessen unterlag, blickt dennoch optimistisch auf die Begegnung: „Im Fußball ist doch immer etwas möglich. Ich will in Offenbach keine Statisten auf dem Platz sehen, sondern eine Mannschaft, die daran glaubt, dass auch beim Spitzenreiter etwas zu holen ist. Wir wollen ihn richtig ärgern.“
Norman Ibenthal