Amateur-Interimscoach Wolf Werner bewies Mut: Der 59-jährige Fußballlehrer bot gegen den Dresdner SC im Angriff drei Spitzen auf, nominierte zudem mit Hannes Wilking sowie Nelson Haedo Valdez zwei Debütanten auf Platz elf in die Startelf. Der Lohn: Drei sehr, sehr wichtige Punkte. Gleichwohl kletterte die grünweiße Rasselbande nachdem 2:1-Erfolg - im übrigen der sechste Heimsieg - in der Tabelle von Platz zwölf auf Rang acht.
Dabei sah es zu Beginn vor rund 300 Zuschauern eher nach einem Gäste-Erfolg aus. Der DSC legte los wie die Feuerwehr, führte folgerichtig nach sechs Minuten durch Kuhulies mit 1:0. Nach einer Viertelstunde fackelte U19-Nationalspieler Christian Schulz nicht lange und drosch den Ball aus gut 25 Metern in den rechten oberen Torwinkel. Fortan bestimmte Werder Spiel und Gegner. Obwohl die Partie nach dem Seitenwechsel zusehends mit Torraumszenen vor beiden Toren geizte, bewies Werder-Coach Wolf Werner weiterhin Risikobereitschaft und wechselte mit Blaise Mamoum und U18-Nationalspieler Marco Stier frische Stürmer ins Spiel ein. Und der 17-jährige Marco Stier entpuppte sich, kaum eingewechselt, zum Joker der Partie. Erst drei Minuten im Spiel versenkte Werders etatmäßiger A-Juniorenstürmer den Ball von der Strafraumgrenze ins DSC-Tor zum 2:1-Endstand.
SV Werder: Borel - Spasskow, Schierenbeck, Schulz, Kaiser - Wilking, Fütterer, Rolfes - Haedo Valdez, Kern, Canizales - Trainer: Werner. Tore: 0:1 (6.) Kuhulies, 1:1 (15.) Schulz, 2:1 (80.) Stier - SR: Hielscher (Celle) - Zuschauer: 300 - Gelbe Karten: Rolfes - Boden, Michael.