Das Herz des Bremer Fußballs schlägt im Weserstadion, genauer gesagt in der Ostkurve. Werder Bremen war 1978 der erste Bundesligaverein, der eine vereinseigene Unterkunft für seinen Nachwuchs baute. Nicht nur, dass man auf diese Weise frühzeitig dafür sorgte, auch auswärtige Spieler an die Weser holen zu können; das Internat ist auch sichtbarer Ausdruck dafür, dass man bei Werder die Förderung und Betreuung jugendlicher Talente schon immer besonders ernst genommen hat.
Das 'Wilhelm-Scharnow-Internat', so die offizielle Bezeichnung, bietet auch nach dem Umbau des Weserstadion in Einzel- und Doppelzimmern für 24 Jugendliche Platz. Die Zimmer sind hell und geräumig, jedes verfügt über ein eigenes Bad. Außerdem gibt es eine große Gemeinschaftsküche, in der Frühstück und Abendessen gemeinsam eingenommen werden. Gemütliche Aufenthaltsräume, in denen die Nachwuchsspieler die Möglichkeit haben auf Großleinwand die Bundesligaspiele zu verfolgen oder sich die Zeit am Billardtisch, der Tischtennisplatte und dem Kicker zu vertreiben, bieten die Möglichkeit zur freien Entfaltung. Und natürlich trägt der Internetzugang im ganzen Internat zur Entspannung bei und dient der Weiterentwicklung außerhalb des Fußballplatzes.
Im Internat sind für die optimale Begleitung und Entwicklung der jungen Spieler im Alltag vor allem Lennart Sens (Internatsleiter), Irina Hense (Sozialpädagogin/stellvertretende Internatsleiterin) und Sabrina Hafner (Sozialpädagogin) zuständig. Sie wissen genau, welche Anforderungen an die jungen Talente gestellt werden, welche Probleme auftreten können und wie man diese dann bewältigen kann. Um einen vollumfänglichen Blick auf die Kinder- und Jugendlichen zu gewährleisten, befindet sich das Internatspersonal zudem in einem engen Austausch mit den Sportpsycholog:innen und dem Bildungskoordinator des Leistungszentrums.
Das gilt auch für die Zeit nach dem Leben in der Ostkurve. Den älteren Jugendspielern und den Spielern, die den Sprung zu den Herrenteams geschafft haben, stellt Werder Bremen in der Hastedter Heerstraße ein ganzes Haus mit Ein- und Zwei-Zimmer-Appartements zur Verfügung, um den Übergang zur Selbständigkeit so einfach wie möglich zu gestalten.
Werder Bremen hat sich sowohl die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler als auch die enge Begleitung bei schulischen und persönlichen Themen zum Ziel gesetzt. Denn: Auch bei noch so viel Talent gibt es keine Gewissheit, einmal den Sprung aus dem Internat in den bezahlten Profi-Fußball zu schaffen. Daher arbeitet der Verein eng mit dem Schulzentrum Obervieland zusammen, das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zur 'Eliteschule des Fußballs' ernannt wurde, und stellt seinen Talenten nach Schulschluss eine internatseigene Schulbetreuung zur Verfügung. Außerdem bietet Werder seinem Leistungsnachwuchs die Möglichkeit, sich bei der SV Werder Bremen GmbH & Co KG aA zum Kaufmann für Büromanagement ausbilden zu lassen.
