Die Geschichte der Werder-Frauen

Frauenfußball bei Werder - Eine Erfolgsgeschichte

Es hat über 30 Jahre gedauert, ehe der Frauenfußball bei Werder wieder seine Heimat bei den Grün-Weißen gefunden hat. Im November 2006 gab der damalige Geschäftsführer und Präsident Klaus-Dieter Fischer bekannt, dass Werder ab der Saison 2006/2007 wieder mit einer Frauen- und einer Mädchenmannschaft am Spielbetrieb teilnehmen werden.

2007 - 2010: Rasanter Start

Ein neues Kapitel war aufgeschlagen, das Medienecho und die Resonaz in der Fußball-Welt war groß. Aus dem gesamten Bremer Umland bewarben sich Spielerinnen, um ein Teil dieser neuen Äre zu sein. Leiterin Birte Brüggemann blieb nicht viel Zeit aus über 300 Bewerbungen eine Frauenmannschaft und ein Mädchenteam zusammenzustellen. Am 8. Mai 2007 waren die Teams komplett und wurden der Öffentlichkit vorgestellt. Anschließend ging es schnell, der erste Test ging mit 0:2 gegen den Ratzeburger SV verloren, doch am 8. August 2007 gab es den ersten Testspielsieg: 4:2 beim MTV Soltau. Katharina Hamann erzielte das erste Tor in der neuen Geschichte des Frauenfußballs bei Werder Bremen.

Doch war dies nur der Auftakt zu einem rasanten Abenteuer für die Werder-Frauen. Das erste Spiel in der Verbandsliga Bremen gegen den SC Vahr Blockdiek ging mit 17:0 an Werder. Das erste Pfichspieltor gelang dabei Mirja Krämer. Die Saison wurde ohne Punktverlust und ohne Gegentor mit 162:0 Toren abgeschlossen und nach einer Relegation, in der man den Ratzeburger SV und den Niendorfer TSV hinter sich lassen konnte, folgte der direkte Aufstieg in die Regionaliga Nord. Diese außergewöhnliche Saison wurde für die Ewigkeit festgehalten. "Einsteigerinnen - ein Jahr für Werder Bremen" feierte 15 Monate nach dem ersten Sichtungstraining Premiere im Bremer Kino.

Sportlich knüpfte Werder in der Saison 2008/2009 nahtlos an die Erfolge aus der Premierensaison an und schaffte als Meister der Regionalliga Nord den direkten Durchmarsch in die 2. Frauen-Bundesliga. Auch im DFB-Pokal sorgten die Grün-Weißen für ein Ausrufezeichen als sie in der 1. Runde den Zweitligisten SV BW Hohen-Neuendorf mit 2:1 schlug. In Runde 2 war aber Endstation. Dem späteren DFB-Pokal- und UEFA-Pokal-Sieger FCR Duisburg musste man sich 1:10 geschlagen geben.

Auch auf die 2. Frauen-Bundesliga stellten sich Werders Fußballerinnen schnell ein. Die Saison 2009/2010 schloss man als beachtlicher Tabellenachter ab und im DFB-Pokal erreichte man das Achtelfinale. 2009 durfte Werder auch den ersten internationalen Neuzugang an der Weser begrüßen. die kenianische Ntionalspielerin Doreen Nabwire Omondi schloss sich für eine Spielzeit Werder an und sorgte für ein riesiges mediales Interesse.

2010 - 2020: Ein Auf- und Ab in Deutschlands höchsten Ligen

In den kommenden Jahren etablierte sich Werder in der 2. Frauen-Bundesliga und entwickelte sich immer mehr zm Spitzenteam. 2010/2011, 2011/2012 und 2012/2013 belegte man jeweils den 5. Tabellenplatz. 2013/2014 folgte der 3. Platz und eine Saison später war es endlich soweit: Werders Frauen stiegen in der Saison 2014/2015 nach einem Sieg in Kiel in die Frauen-Bundesliga auf. Kleiner Wehrmutstropfen: Die Meisterschaft musste man dem 1. FC Lübars überlassen, der auf einen Aufstieg bereits frühzeitig verzichtet hatte. 

Titel feierte Werder dennoch: Werders Rekordtorschützin Cindy König wurde 2014 und 2015 Torschützenkönigin der 2. Frauen-Bundesliga und die U17 sicherte sich die Meisterschaft in der U17-Bundesliga Staffel Nord/Nordost.

Mit einem Paukenschlag startete der SV Werder 2015/2016 in seine erste Spielzeit in der Frauen-Bundesliga. Beim Duell der Aufsteiger gegen den 1. FC Köln am 1. Spieltag siegte Werder mit 6:2 im heimischen "Stadion Platz 11". Letztlich war der Auftaktsieg einer von insgesamt drei Erfolgen in der Premierensaison im deutschen Oberhaus. Das Ziel Klassenerhalt konnte trotz viel Kampf und Leidenschaft nicht erreicht werden. Doch das Ziel für die folgende Saison war klar: Aufstehen, angreifen und den direkten Wiederaufstieg anvisieren.

Und das gelang: 2016/2017 holte man sich erstmals die Meisterschaft in der 2. Frauen-Bundesliga und kehrte nach einem spannenden Duell mit der Zweiten des VfL Wolfsburg wieder in das Oberhaus zurück. Kurios: Der Titel wurde sich ausgerechnet im direkten Duell mit den Wölfinnen am letzten Spieltag gesichert. 3:1 hieß es am Ende für Werder. Im DFB-Pokal spielte man die bis dahin erfolgreichste Saison und schied erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten SC Sand aus.

Die zweite Saison (2017/2018) in der Frauen-Bundesliga sollte erfolgreicher laufen. Werder spielte eine ordentliche Saison und sicherte sich am letzten Spieltag im direkten Duell mit dem 1. FC Köln den Klassenerhalt. Ein Jahr später musste man jedoch erneut den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. In einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag verlor Werder in Freiburg. Durch den gleichzeitigen Erfolg von Leverkusen gegen Essen rutschte der SVW noch hinter die 'Werkself' auf den Abstiegsplatz. 

Werder startete 2019/2020 erneut als Favorit auf den direkte Wiederaufstieg in die Liga und wurde der Rolle vollkommen gerecht. Mit zehn Siegen und drei Unentschieden beendete der SVW die Hinrunde als Herbstmeister. Am 16. Spieltag fand das letzte Saisonspiel der Werder-Frauen statt. Mit 2:0 gewann Werder zu Hause gegen den FC Bayern München II. Im Anschluss wurde die Spielzeit aufgrund der COVID-19 Pandemie abgebrochen. Mit insgesamt 40 Punkten und 14 Zählern Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz wurde der SV Werder später als Meister und Aufsteiger gekürt.

2020 - Heute: Etablierter Erstligist von der Weser

In den weiteren Jahren etablierten sich Werders Fußballerinnen immer mehr in der Frauen-Bundesliga. Die Spielzeiten 2020/2021 und 2021/2022 standen dabei noch ganz im Zeichen des Kampfes um den Klassenerhalt. Dieser glückte jeweils mit dem 9. Tabellenplatz. 2022/2023 folgte ein 8. Platz und die Spielzeit 2023/2024 schloss Werder souverän auf Platz 7 ab – die bislang beste Platzierung in der Frauen-Bundesliga. Werder war angekommen und greift in der Saison 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga weiterhin an.

 

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