Stadionvielfalt

Fußball ist Gesellschaft und Gesellschaft ist vielfältig. Bei einem Besuch im Stadion trifft man auf Menschen unterschiedlicher Art. Hierbei muss es egal sein, welches Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Hautfarbe eine Person hat, woher sie stammt, welchen Glauben sie verfolgt und wie alt sie ist - unser oberstes Ziel ist es, den Aufenthalt im "Weserstadion" für jeden Menschen so angenehm wie möglich zu gestalten. Zur Erreichung dieses Ziels haben sich Werder und Werder-Fans verschiedenster diverser Themen angenommen. Unter den folgenden Links findet Ihr nützliche Informationen zum Thema Vielfalt im Stadion.

AG-Courage

AG Courage, ehm. Antidiskriminierungs-AG, ist eine Gruppe von Werderfans gegen Diskriminierung im Stadion und darüber hinaus.

Antisemitismus-Definition der IHRA

Der SV Werder Bremen schließt sich der folgenden Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) an:

„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nicht-jüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum, sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Ziel ist es diese Definition als Selbstverständnis mitzudenken und in unser Handeln einzubeziehen.

AOK-Gesundheitsblock

Werder Bremen möchte das Stadionerlebnis jedes einzelnen Fans so positiv wie möglich gestalten. Um dies gewährleisten zu können, gehen wir auch auf die gesundheitlichen Bedürfnisse unserer Zuschauer ein und haben den Block 112 in den "AOK-Gesundheitsblock" umfunktioniert. Hier ist das Rauchen grundsätzlich nicht gestattet.

Hilfetelefon - Gewalt gegen Frauen

Jeden Tag erleben Millionen Frauen Gewalt – körperlich und psychisch. Doch gerade einmal 20 Prozent der Betroffenen wenden sich an Beratungs- oder Unterstützungseinrichtungen. Weil sie kein Vertrauen haben, dass ihnen jemand glaubt, weil sie Angst haben oder weil sie sich schämen. Viele wissen einfach nicht, welche Anlaufstelle für sie die richtige ist. Genau hier setzt das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" an. Eine anonyme Beratung am Telefon, im Chat oder per E-Mail ist besonders niedrigschwellig. Die ständige Erreichbarkeit, die hohen Sicherheitsstandards, die mehrsprachige Beratung sowie der barrierefreie Zugang sollen von Gewalt betroffene Frauen dazu ermutigen, sich vertrauensvoll an das Hilfetelefon zu wenden und ihnen so den Weg zu professionellen Einrichtungen vor Ort ebnen.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffenen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Frauen jederzeit an das Hilfetelefon wenden, zum Beispiel Freunde und Verwandte, die Gewaltbetroffene unterstützen wollen. Außerdem richtet sich das Angebot an Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit dem Thema Gewalt gegen Frauen in Kontakt kommen.

Das Beratungsangebot gilt unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft, Religion sowie sexueller Orientierung und Identität der hilfesuchenden Personen. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und mit Hilfe von Dolmetscherinnen in mehreren Sprachen. Die Beraterinnen vermitteln bei Bedarf an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch unterstützende Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden.

Das Hilfetelefon erreicht ihr telefonisch unter der:
08000 116 016

Weitere Infos findet ihr unter www.hilfetelefon.de, zudem liegt weiteres Info-Material hierfür im OstKurvenSaal des Fan-Projekt Bremen e.V. aus.

Queeres Stadion

Verbale Attacken, Schmähgesänge, eindeutige Gesten – offene Diskriminierung gegenüber queeren Personen ist im Fußball immer noch Alltag. Auch prominente Fußballer:innen wie Thomas Hitzlsperger oder Nadine Angerer, die öffentlich über ihre Homosexualität sprechen, haben daran bisher wenig geändert. Daran, dass LGBTIQ-Fans im Stadion einen Platz finden, arbeiten verschiedene Organisationen in Bremen und bundesweit mit tollen Aktionen. Auch der SV Werder hat sich in diesem Bereich vielfältig stark gemacht. Als Beispiel hierfür ist der Aktionsspieltag "Wir sind Werder - wir sind bunt!" oder die Schirmherrschaft Dr. Hubertus Hess-Grunewalds beim CSD Bremen 2018 zu nennen. Im Folgenden findet ihr eine kleine Übersicht von Organisationen, die sich aktiv gegen Homophobie und Sexismus stellen.

Green Hot Spots

Der Werderfanclub des Jahres 2012 "Green Hot Spots" wurde im Jahr 2009 gegründet und trifft sich regelmäßig in den Räumlichkeiten des Rat&Tat-Zentrum für queeres Leben. Auch bei Heim- und Auswärtsspielen sind Vertreter:innen des Fanclubs immer dabei. Zudem nimmt der Fanclub häufig an Fan-Fußballturnieren teil. Die Hot Spots sind bei queeren, aber auch bei anderen Themen fanpolitisch aktiv und haben diverse Fanaktionen in- und außerhalb des Stadions organisiert. Hierzu gehören unter anderem Podiumsdiskussionen oder Fanclub-Stände, bei denen sie über LGBTIQ+ allgemein, aber auch über Homophobie im Fußball berichten. Ziel des Fanclubs ist es eine Sensibilität für den queeren Bereich zu schaffen, um diesen im Bereich des Fußballs zu normalisieren. Des Weiteren wollen sie allen queeren Werderfans eine Heimat bieten. Infos und Kontaktmöglichkeiten zu den Green Hot Spots findet ihr auf ihrem Facebookauftritt.

Queer Football Fanclubs

Queer Football Fanclubs (kurz: QFF) ist ein Netzwerk europäischer schwul-lesbischer Fußball-Fanclubs, die zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von den schwul-lesbischen Fanclubs aus Berlin, Stuttgart und Dortmund gegründet wurde. Es werden jährlich zwei Konferenzen abgehalten. Die Vereinigung arbeitet unter anderem mit dem Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF), der Football Against Racism in Europe (FARE), Football Supporters Europe (FSE), der European Gay & Lesbian Federation und dem Deutschen Fußball Bund (DFB) zusammen oder ist Mitglied bei ihnen.

In den folgenden Jahren kamen immer mehr Fanclubs hinzu, die sich zu den Zielen des Netzwerkes bekennen. Auch die Green Hot Spots sind Teil des Bündnisses. Zurzeit setzt sich QFF aus 24 deutschen, drei schweizer und einem niederländischen Fußball-Fanclubs zusammen. Seit 2013 ist es QFF gemäß Satzung erlaubt auch Anti-Diskriminierungs-Organisationen mit Schwerpunktarbeit Anti-Homophobie als Mitglied aufzunehmen. Als erstes wurde die Fan-Initiative “Fußballfans gegen Homophobie” Mitglied.

Für die Queer Football Fanclubs steht die Toleranz für gesellschaftliche Minderheiten im Fußball an oberster Stelle. Die QFF wenden sich gegen jegliche Diskriminierung, insbesondere aufgrund der sexuellen Orientierung. Es ist den QFF ein besonderes Anliegen, weitere Gründungen schwul-lesbischer Fanclubs zu fördern und diese bei der Integration in die jeweilige Fanszene zu unterstützen. Dies geschieht in einem vereinsübergreifenden Miteinander aller Mitglieder:innen. Im Weiteren stehen die QFF zusammen für einen Meinungs- und Informationsaustausch zwischen den einzelnen Mitgliedsfanclubs und die Planung, Koordination und Durchführung von gemeinsamen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen.

Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten über QFF findet ihr auf ihrer Homepage.

Fußballfans gegen Homophobie

Fußballfans gegen Homophobie hat sich am 09.04.2013 als eingetragener Verein gegründet. Der Zweck des Vereins ist die Bekämpfung von Homophobie und Sexismus allgemein im Sport und im Speziellen im Fußball. Dabei ist die Ausrichtung der Arbeit insbesondere in der Fanarbeit zu sehen. Darüber hinaus wendet sich der Verein auch gegen alle weiteren Formen von Diskriminierung, wie z.B. Rassismus, Ableismus, Antisemitismus und Antiziganismus.

Die Abteilung Aktive Fans des Fußballvereins Tennis Borussia Berlin schickt hierfür in Kooperation mit dem Projekt Soccer Sound des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg ein Banner auf die Reise zu Vereinen, in Fankurven und zu Fußballprojekten in ganz Deutschland. Auch in Bremen war das Banner bei mehreren Spielen in der Kurve zu sehen. Auftakt der Aktion waren die Respect Gaymes am 4. Juni in Berlin.

Weitere Infos und Kontaktmöglichkeiten über Fußballfans gegen Homophobie findet ihr auf ihrer Homepage.

Hilfetelefon im Stadion

Gemäß unseres Ethik-Kodex` sowie der Stadionordnung des Weserstadions stehen wir mit euch gemeinsam dafür ein, dass alle Fans im Stadion bestmöglich zu einer bunten, lautstarken und positiven Atmosphäre im Sinne der Unterstützung unserer Mannschaft beitragen können. Hierbei dürfen sexuelle Übergriffe, Diskriminierungen und Rassismus natürlich keinen Platz finden. Der SV Werder Bremen steht – wie seine Fans – für diese Werte ein und bittet darum, bei diskriminierenden oder rassistischen Vorfällen im und am Stadion um eine kurze - auf Wunsch anonyme - Meldung an den SV Werder Bremen. Wir werden uns umgehend mit der Situation befassen und aktiv werden.

Hierzu steht euch folgender direkter Kontakt zum Verein bereit, an den ihr euch per Anruf an Heimspieltagen wenden könnt: 0421–434594000

Wir bitten alle aufmerksamen Fans, dieser Empfehlung zu folgen oder in akuten Bedrohungslagen unseren Ordnungsdienst anzusprechen. Werdet nicht selbst aktiv! Überlasst uns die Verantwortung, mit derartigen Situationen in unser aller Sinne bestmöglich umzugehen. Vielen Dank!

Refugees Welcome!

Immer mehr Menschen flüchten aus Krisengebieten nach Deutschland. Auch die Stadt Bremen diskutiert seit 2013 vermehrt über Hilfsmöglichkeiten für Geflüchtete. In 2015 kamen 10.274 Geflüchtete und weiter ca. 2.500 unbegleitete Minderjährige nach Bremen. Der SV Werder setzt sich mit seinem Partner REFUGIO für die Hilfe für geflüchtete und asylsuchende Menschen in Bremen ein. Werders CSR-Marke WERDER BEWEGT - LEBENSLANG ermöglicht es einer Vielzahl junger Menschen, eine sportliche Heimat zu finden - als Sportler:innen und als Trainer:innen.

Auch im Weserstadion wollen wir eine Willkommenskultur für Geflüchtete schaffen. Gemeinsam mit der Antidiskriminierungs-AG stellen wir an jedem Spieltag 30 Tickets für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung. In diesem Kontext sind wir besonders auf unsere Fans stolz. Auf den Tribünen des Weserstadions erlebt man starke Emotionen in Grün-Weiß, aber auch immer eine angenehme Atmosphäre. Fairness, Toleranz und Rücksicht aufeinander zu nehmen, ist für die allermeisten Werder-Fans ganz selbstverständlich. Mehr noch: Unsere Fans haben in der Vergangenheit wiederholt intolerantes und gewalttätiges Verhalten unter Fußballfans in Deutschland öffentlich kritisiert - mit eindeutig formulierten Transparenten in der Ostkurve, Beiträgen in Fanzines oder im Internet. Diese Fankultur kommt aber nicht von ungefähr - unsere Fans haben sie selbst geschaffen und sorgen aktiv dafür, dass es dort, wo grün-weiße Fans Stimmung machen, tolerant und friedfertig zugeht.

Verbot von Kleidungsmarken mit Bezug zur rechten Szene

Bei Spielen im Weserstadion herrscht durch das Hausrecht von Werder Bremen das Verbot von Bekleidungsmarken mit direktem Bezug auf die rechtsextreme Szene, z.B. Thor Steinar, sowie rechtsextremer Symbole und Tattoos (siehe Stadionordnung).

Welche Symbole dies beinhaltet findet Ihr auf dem Plakat Das sieht verboten aus.

Awareness im Stadion

Fühlst du dich im wohninvest WESERSTADION bedrängt, belästigt oder bedroht? Dann melde dich bei unserem Personal mit dem Satz „Kennst du MIKA?“ Wir helfen dir diskret und direkt, ohne Rückfragen zu stellen. Alternativ kannst du dich auch jederzeit bei uns melden unter:

mika@werder.de
0421 - 43 459 4000

Sexuelle Übergriffe, Diskriminierungen und Rassismus dürfen bei uns im Stadion keinen Platz finden. Darum bitten wir alle aufmerksamen Fans eine - auf Wunsch anonyme - Meldung an den SV Werder Bremen zu machen, oder in akuten Bedrohungslagen Angestellte unseres Ordnungsdienstes anzusprechen. Wir werden uns umgehend mit der Situation befassen und aktiv werden.

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