Werder 2 ist in der 2. Bundesliga Nord gestartet

Schach
Sonntag, 08.12.2024 / 16:53 Uhr

Text und Bilder: David Lobzhanidze + Martin Breutigam

Am vergangenen Wochenende hat Werder 2 seine ersten Wettkämpfe in der reformierte 2. Bundesliga absolviert.

Am Samstag ging es gegen die Gastgeber Aachener SV:

Als erster war GM Vladimir Baklan fertig. Er hat in der Königsindischen Verteidigung mit Schwarz in einer schlechteren Stellung nach 14 Zügen ein Remisangebot des Gegners angenommen.

Die Partie von IM Collin Colbow war auch kurz, aber sehr inhaltsreich. Er hat von Anfang an mit Weiß gegen GM Oliver Mihok die Initiative übernommen und viel Druck gemacht. Der Gegner hatte ernsthafte Schwierigkeiten die Figuren fertig zu entwickeln. Collin hat leider im 16. Zug einen Gegenschlag übersehen, wonach die Stellung nicht mehr so klar war. Die Partie endete nach 24. Zügen mit Dauerschach. Collin hat diese Partie kommentiert, siehe unten.

IM Gerlef Meins konnte mit Weiß gegen GM Miklos Galyas keinen Eröffnungsvorteil rausholen und hat ein Remisangebot angenommen. In der Endstellung nach 21. Zügen stand eher der Gegner angenehmer.  

IM Christian Richter hatte von Anfang an etwas Raumnachteil gehabt, hat aber nach und nach seine Stellung verbessert. Keiner der Gegner wollte etwas riskieren, noch ein Unentschieden.

FM Zyon Kollen am Brett 6 konnte seinen Gegner nach und nach überspielen. In eine sehr unklare Stellung mit den entgegengesetzten Rochaden hat er schneller und effektiver angegriffen und hat eine sehr schöne Partie gewonnen.

Damit sind wir in Führung gegangen. Leider sah es für uns auf den restlichen Brettern nicht besonders gut aus. IM Sven Joachim hat mit Weiß die Eröffnungsphase sehr gut gespielt und stand auch klar besser. Er hat dann im Mittelspiel meines Erachtens unnötig einen Bauern geopfert. Einfachere Entscheidungen wären besser gewesen. Er bekam zwar etwas Kompensation, aber konnte nichts konkret erreichen und am Ende musste er das Endspiel mit einen Minusbauern verteidigen, was ihm auch gut gelungen ist.

IM Martin Breutigam wurde mit einer königsindischen Struktur konfrontiert. Mit schnellem a3-b4 hätte er gut auf Vorteil spielen können. Der Gegner konnte schnell die schwarzfeldrigen Läufer tauschen, wonach Schwarz immer besser stand. Martin konnte leider langfristig dem Druck nicht standhalten und verlor am Ende.

Es stand 3,5-3,5 und meine Partie war dann entscheidend für einen positiven Ausgang. Es ist mir leider in einer sehr ausgeglichenen Stellung ein grober Fehler unterlaufen und stand gleich danach auf Verlust im Damenendspiel. Mittels eines kleinen taktischen Tricks ist es mir gelungen, den Gegner zu verunsichern und seinen starken b-Freibauer zu eliminieren. Er hatte leider noch einen Freibauer und dadurch weiterhin gute Gewinnchancen. Nach ein Paar guten technischen Zügen, sowie beidseitigen kleinen Fehlern habe ich es am Ende geschafft, die gegnerische Königsstellung zu öffnen und bekam dadurch gute Chancen, ein Dauerschach zu erreichen.

In diese Stellung, nach 114 Zügen bot mir der Gegner schließlich Remis an. Der weiße König ist vorher zweimal übers ganze Brett gelaufen und hat gefühlt alle Felder betreten, wo er nicht im Schach stand, konnte aber dem Dauerschach nicht entkommen. Das Endergebnis 4-4, und aufatmen. Wir wollten eigentlich am Samstag gewinnen, aber nach dem Wettkampfverlauf hätten wir eher verlieren können.

Am Sonntag hieß unser Gegner SC Remagen Sinzig. Die Gegner haben gegen uns 7 GMs aufgestellt. Nach der Eröffnungsphase sah es eigentlich ganz gut aus, wir hatten überall ordentliche Stellungen. Vladimir hat am Brett zwei mit Weiß viel Druck gemacht. Optisch sah seine Stellung besser aus, aber in Wirklichkeit stand er an keiner Stelle besser. Nachdem ein Paar Figuren getauscht worden sind und zentral eher Schwarz aktiver stand, hat er die Notbremse gezogen und Remis angeboten.

Collin hat mit Schwarz im Richter-Rauser Sizilianer gut ausgleichen können. Er hat aber leider taktische Möglichkeiten des Gegners übersehen und Material verloren. Collin hat mit Turm und Läufer gegen Dame sehr lange gekämpft, konnte aber die Partie nicht retten.

Martin hat solide und vorsichtig gespielt, Remis nach 22 Zügen. Meine Partie war ähnlich und endete auch bald mit einem Unentschieden in einer total ausgeglichenen Stellung.

Christian hat mit Schwarz ziemlich schnell ausgleichen konnte, noch ein Remis.

Sven konnte mit Schwarz in der Eröffnung alle Probleme lösen und sein Gegner, GM Plat bot ihm auch ziemlich früh Remis an. Mit einem Bauernopfer hätte Sven auf Vorteil spielen können, nur war es am Brett nicht leicht zu erkennen. Noch ein Remis.

Gerlef hat sich mit Schwarz gegen GM Parligras die ganze Zeit sehr gut verteidigt und hat im Endspiel sogar einen Bauern gewonnen. Wir hatten die Hoffnung, dass er vielleicht auch die Partie gewinnen kann. Es war aber sehr wenig Material auf dem Brett übrig und der erfahrene Großmeister konnte leicht remisieren.

WGM Fiona Sieber würde in einer eigenen Vorbereitung überrascht. So wie sie reagiert hat, war die Stellung objektiv ausgeglichen, aber der Gegner hatte doch die Initiative. Fiona hat im Endspiel einen Bauern verloren und musste trotz langen Kampfs am Ende leider aufgeben.

Mit einem Unentschieden und eine Niederlage sind wir nicht ganz optimal gestartet. Wir haben mehr Fehler gemacht als die Gegner. In 16 Partien haben wir nur eine gewonnen, vielleicht waren wir manchmal zu vorsichtig. Uns erwartet eine lange Saison. Wir werden unsere Punkte schon holen.

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