Pünktlich ging es los und unsere Bretter 5-8 legten los wie die Feuerwehr. Wolfgang Adaschkiewitz gewann im Mittelspiel und beim Übergang ins Endspiel Bauer um Bauer und sehr souverän seine Partie. Andreas Samjeske kombinierte sich nach einigen schwachen Zügen seines Gegners in einen Rausch und gewann ebenfalls ohne größere Probleme. Bei Lars Krabbe tat sich dubioses. Ein Zwischenschach brachte seinen Gegner derart aus der Fassung, dass er schon nach wenigen Anfangszügen einfach eine Figur verlor und danach war der Gewinn leicht. Bei Heinz Heinrichs musste dann erstmals ernsthafter Widerstand gebrochen werden, was sich in Form eines Qualität Gewinns manifestierte. Voller Punkt auch hier.
Die vorderen vier Partien!? Nun ja, der Berichterstatter an Brett vier durchlebt gerade eine ernsthafte Schachkrise. Irgendwie spiele ich einfach schlecht. Heute übersah ich einen einfachen Doppelangriff auf zwei Bauern…schwupps…Bauer weg. Mein Freund, Schachtrainer und mit mir Königsindisch-liebende IM Patrick Zelbel hat einmal zu mir gesagt: „Nicht aufgeben! Geh raus, ein paar Minuten an die frische Luft und dann setzt du dich wieder hin und spielst ganz normal weiter!“ Ich hab’s versucht und siehe da: Kurz vor der Zeitkontrolle habe ich meinem Bauern zurückgewonnen und mich ins Remis gerettet. Das ich in der Schlussstellung auf Gewinn stand weiß nur Stockfisch. Gerald Jung hatte eine für mich schwer durchschaubare Stellung. Irgendwann war nach einem gemeinem Schachgebot ein Turm weg und die Partie verloren. Lars Heinemann hatte eine wilde Stellung mit Schwarz heraufbeschwören. In einem Mittelspielgemetzel rette sich sein Gegner ins vermeintliche Remis durch Dauerschach, aber Lars Heinemann „war müde“ und ließ ich sich leider Matt setzen, weil in seinen Berechnungen ein Springerschach auf g5 fehlte. Die Ehre der vorderen Spitzenbretter rettete Carsten Ballandis, der eine blitzsaubere Caro Cann Partie mit Weiß spielte und gewann.