Werder Drei gewinnt deutlich gegen den SV Hellern

Oberliga Nordwest

Das siegreiche Team (v.l.): David Lobzhanidze, Stephan Buchal, Duong Lai Hop, Detlev Diederichsen, Olaf Steffens, Maria Efimenko, Daniel Chitsazian. Leider nicht im Bild: Peter Lichman.
Schach
Montag, 11.11.2024 / 15:33 Uhr

Stephan Buchal

Nach unserer Auftaktniederlage beim HSK Lister Turm Hannover wurden beim Heimspiel gegen den SV Hellern dringend die ersten Punkte benötigt. Und es gelang: Der Wettkampf wurde überraschend deutlich mit 6:2 gewonnen! Werder Drei hat sich zunächst von den hinteren Plätzen entfernt.

Der Wettkampf in unseren Clubräumen begann planmäßig und pünktlich unter der Leitung der sehr freundlichen und souveränen Schiedsrichterin Martina Gerdts. Der Abteilungsleiter hatte längst große Mengen Kaffee gekocht, der Mannschaftsführer Brötchen geschmiert, das Mannschaftsfoto (fast vollständig) war geknipst, es konnte losgehen!

Allerdings gab es schon nach wenigen Minuten ein erstes Intermezzo: In der Sporthalle unten stimmten sich die Handballspielerinnen mit lauter Musik auf das kommende Match ein - "Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden" (Wilhelm Busch). Schachspieler sind diesbezüglich besonders empfindlich und unsere Gäste aus Hellern legten unverzüglich Protest ein. Das Match wurde unterbrochen ... die Handballsportler hatten dankenswerterweise ein Einsehen mit uns Denksportlern und drehten die Lautsprecher deutlich runter. Ein Dankeschön an die Handballabteilung - hoffentlich habt ihr trotzdem gewonnen?!

Die nächsten Sorgenfalten bekam ich nach knapp 2 Stunden Spielzeit beim Rundgang durch den Mannschaftskampf. Die Stellungen waren soweit ganz okay und weitgehend ausgeglichen, nur bei Olaf konnte von "Ausgleich" keine Rede sein, es war total kompliziert und niemand wusste, wer besser steht. Aber der Zeitverbrauch an unseren "Schwarzbrettern" von David, Maria und Daniel schien mir äußerst kritisch zu sein. Nach 20 Zügen waren die 90 Minuten schon fast verbraucht und bis auf einen kümmerlichen Rest von 3 bis 10 Minuten zusammengeschmolzen. Konnte das gut gehen?

Als nächstes gab es 2 Punktteteilungen an den Brettern von Duong und Detlev. Bei Duong war ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett, bei Detlev eine sehr unübersichtliche, aber ziemlich verrammelte Stellung. Also leistungsgerecht! Dann kam der Coup von Olaf: Ein Qualitätsopfer im 12. Zug vom Feinsten: 9.Th1-g1 10.Tg1-g5 und 12.Tg5xe5 - "fire on board" und Olaf war in seinem Element! Nach 21 Zügen war die Partie vorbei und wir lagen 2:1 in Front!

Danach begann an allen Brettern die Zeitnotphase und ich wusste nicht, wie es bei meinen Mannschaftskolleg:innen aussah. Meine eigene Partie hatte mich voll im Griff. Erst hatte ich leichten Vorteil, dann dachten wir beide, ganz gut zu stehen, und schließlich unterlief meinem Gegner in ausgeglichener Stellung und beiderseitiger Zeitnot ein Fehler, der mich auf die Siegerstraße brachte. Zeitkontrolle, 40 Züge geschafft, Gewinnstellung! Und die anderen Ergebnisse?? Es lief blendend für uns: David hatte am Spitzenbrett eine passive Stellung trotz knapper Zeit solide gehalten und ein wichtiges Remis erzielt. Maria hatte an Brett 3 mit noch weniger Zeit eine wahrscheinlich ausgeglichene, aber schwierige Stellung souverän gewonnen, "Ukrainische Schule" meinte unser Trainer dazu, er muss es wissen!

Es stand also 3,5-1,5 und ein Blick aufs Nachbarbrett überzeugte mich davon, dass Daniel ebenfalls auf Gewinn steht. Er war mit den schwarzen Steinen gut aus der Eröffnung gekommen, geriet dann etwas unter Druck, aber es gelang ihm, die Türme zu tauschen und seine beiden Springer gegen den gegnerischen König in Stellung zu bringen. Mit einer kleinen Kombination (29... Scb3+!) konnte er hübsch die feindliche Dame gewinnen, der Rest war wohl eine Sache der Technik. Der Wettkampf schien gewonnen!! Tatsächlich konnten Daniel und ich unsere Gewinnstellungen sicher nach Hause bringen. 5,5-1,5!

Blieb nur noch die Partie am 2. Brett zwischen Peter und Hannes Ewert. Hannes war in der letzten Saison noch für Werder 2 und 3 aktiv, spielt jetzt aber wegen beruflicher Überlastung wieder "zu Hause" in Hellern. Nach einer undurchsichtigen Eröffnung war Hannes im Mittelspiel deutlich in Vorteil gekommen, aber Peter verteidigte sich - wie immer! - findig und zäh. Und sicherte uns dadurch den letzten halben Zähler zum überraschend hohen 6:2-Erfolg. 

In der nächsten Runde geht es am 1. Dezember zum Derby nach Delmenhorst - die haben gerade gegen die bärenstarke Mannschaft von Nordhorn-Blanke mit 6,5-1,5 gewonnen!! ...
 

Olafs Kurzpartie mit seinen Kommentaren - und alle anderen Partien

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