In der ersten Runde ging es direkt gegen den Gastgeber. Das in Sachsen berühmte Lingnerschloss, in dem oft Schachturniere und -veranstaltungen ausgerichtet werden, bot exzellente Spielbedingungen.

In der Eröffnungsphase sah es sehr gut für uns aus. Leider haben wir trotzdem drei Schwarzpartien verloren. Alexander und Bobby hatten ausgeglichene Stellungen. Allerdings waren die Bauernstrukturen so, dass die Gegner einfachere Pläne hatten und vermutlich hat diese Tatsache die entscheidende Rolle gespielt. Nikolas hat eine sehr gute Vorbereitung ausgepackt und stand nach der Eröffnung leicht bis klar besser. Leider hat er eine gefährliche Idee übersehen, wodurch sein Gegner, der ehemalige Bundestrainer GM Uwe Bönsch, sehr starken Angriff bekommen hat. Die vierte Schwarzpartie lief für uns bis zur Zeitnotphase sehr gut. Collin hat den Gegner überspielt. Aber in Zeitnot verlor er seinen starken Freibauern und es hat am Ende nur zu einem Unentschieden gereicht.

Es war auch etwas Pech im Spiel. Am Brett 5 opferte der Dresdner IM Maximilian Neef im 23. Zug einfach seinen Läufer, um in einer aussichtslosen Stellung irgendwie Gegenspiel zu bekommen.

In der Diagrammstellung kann Lucas mit 25.Df2 Damentausch einleiten bzw. musste Schwarz die Dame zurückziehen, denn 25…Dxh3 verliert direkt wegen 26.Lf1 Df5 27.Sd6. Stattdessen kam 25.Tf1 f5 und der Nachziehende bekam tatsächlich eine sehr starke Kompensation.

Spartak stand klar besser, konnte aber keine Fortschritte machen. Die Stellung verflachte nach und nach, Remis. Luke und Zahar standen mit Weiß etwas besser und haben versucht Druck zu machen. Allerdings konnten die beiden keinen nennenswerten Vorteil herausspielen und die Partien endeten ebenso Remis.

Fazit: wir standen nach der Eröffnung insgesamt deutlich besser und hätten den Wettkampf gewinnen können. Stattdessen haben wir mit 2,5-5,5 eine deutliche Niederlage kassiert. Es kann nicht nur am Heimvorteil des Gegners liegen, wir haben einfach zu viele Chancen verpasst.

Am nächsten Tag war der Aufsteiger, Bad Mergentheim unser Gegner. Insgesamt lief das Match ziemlich ausgeglichen. Leider ist Spartak mit Schwarz schnell unter Druck geraten und konnte die schwierige Stellung nicht lange verteidigen. Nikolas und Collin standen etwas besser, Alexander erst besser, dann schlechter, am Ende Remisen in diesen und allen anderen Partien, bis auf eine. Zum Glück hat Bobby ein besseres Endspiel erreicht, es souverän gewonnen und uns ins Unentschieden gerettet, das Endergebnis 4-4.

Letztes Jahr sind wir mit einem Doppelsieg perfekt gestartet. Diesmal nur ein Punkt aus vier, so einen Start gab´s vor zwei und auch drei Jahren. Jetzt heißt es abhaken und nach vorne schauen. Die Bundesliga geht erst Ende November weiter. Zwischendurch startet gleich am Ende dieser Woche der European Club Cup, wo wir traditionell mit einer sehr jungen, talentierten Mannschaft teilnehmen werden.