Bleibt noch Max Weidenhöfer an Brett 8. Wie berichtet war es ihm gelungen, seine Sonntagspartie bei der BJEM auf eine montägliche Doppelrunde zu verschieben, um uns in Uelzen zu helfen - großartig! Und auch er spielt eine richtig gute, saubere Partie. In einer hochaktuellen Caro-Kann-Variante zeigte er sich auf der Höhe und kam als Schwarzer mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung (bis zum 16. Zug alles schon dagewesen!). er gewann einen Bauern und baute sich im Endspiel systematisch eine Gewinnstellung auf ... die er in Zeitnot dann aber doch in ein remises Turmendspiel versanden ließ. Schade, schade ...
Kurzum: wir haben an fast allen Brettern gute Chancen liegen gelassen - Konditionsprobeme, Müdigkeit? Oder waren die Uelzener doch einfach besser?
Aus unserer Sicht das Beste - oder der Beste - kam zum Schluss. Am Spitzenbrett gewann David Kardoeus eine für ihn typische Kampfpartie gegen den starken FM Bernd Laubsch. Von Beginn an spielte er eine komplizierte, zweischneidige Nebenvariante. Laubsch reagierte darauf zunächst nicht optimal und geriet in eine schlechtere Stellung. Aber die Stellung war soo kompliziert, dass beide Seiten zwangsläufig nicht immer die besten Züge finden konnten. Es entwickelte sich eine spannende Partie, David geriet in große Zeitnot und in klare Verluststellung. Aber es blieb hochgradig spannend und der entscheidende Fehler wenige Züge vor der Zeitkontrolle unterlief Bernd Laubsch. Danach war die Stellung für David technisch gewonnen, aber immer noch anspruchsvoll. Beide kämpften wie die Löwen - aber David ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und sorgte so für unseren einzigen vollen Punkt in Uelzen.