Kommt Werder 3 langsam in Schwung?

Oberliga Nordwest

Hannes Ewert mit überzeugendem Debut bei Werder 3
Schach
Montag, 20.11.2023 / 14:30 Uhr

Stephan Buchal

Nach dem etwas "holprigen Start" in die neue Saison musste Werder Drei auch in der 2. Runde beim Aufsteiger (und Tabellenführer!) Braunschweig Gliesmarode lange zittern, ehe der knappe und etwas glückliche 5:3-Erfolg perfekt war. Die Grundlage für diesen Sieg legten die beiden Spitzenbretter Peter Lichman und Hannes Ewert mit überzeugenden Partien.

Unser Wettkampf in Braunschweig begann leider mit einer 6-minütigen Zeitstrafe für alle Werderaner, weil wir etwas zu lange für die zahlreichen Baustellen rund um das Spiellokal in der Karlstraße gebraucht hatten - da kannte der Schiedsrichter kein Erbarmen! Sechs Minuten scheinen natürlich nicht besonders viel bei einer Bedenkzeit von 2 Stunden für die ersten 40 Züge - aber viele von uns wären froh gewesen, wenn wir in der Zeitnotphase 6 Minuten mehr gehabt hätten, hätten, hätten, .... Aber es gab trotzdem ein "happy end"!

Die Partie des Tages lieferte eindeutig Peter Lichman am Spitzenbrett gegen David Riemay ab. Mit den weißen Steinen musste er sich mit einem soliden alt-indischen Aufbau auseinandersetzen - und tat es mit Bravour. Zunächst sicherte er den "normalen" weißen Raumvorteil am Damenflügel ab, um dann überraschend stark mit dem Zug 18.g4! (siehe Diagramm 1) einen Angriff am Königsflügel zu initiieren.

Während die schwarzen Figuren, insbesondere der Läufer b7 und die Dame a8, am Damenflügel eingesperrt waren, rückten Peters Bauern am Königsflügel vor und schon 15 Züge später waren Dame, Bauer und Springer hinreichend, um den schwarzen Monarchen zu erlegen (Diagramm 2). 

Weniger spektakulär verlief das Debut von Hannes Ewert am 2. Brett. In der letzten Saison noch Stammspieler unserer Zweiten ist er in dieser Saison ein echter Gewinn für Werder 3. Mit Schwarz war er zunächst damit beschäftigt, sich der weißen Initiative zu erwehren und seine passiv stehenden Figuren gut koordiniert zu halten. Doch nach und nach konnte er sich befreien und selber die Initiative übernehmen. So kam er noch vor der Zeitkontrolle in großen Vorteil, gewann einen Bauern und brachte das Endspiel sicher nach Hause! Eine schöne Partie und nach 5 Stunden der entscheidende Punkt zum Mannschaftssieg.

Am 3. Brett blieb die Partie zwischen David Kardoeus und Christoph Dahmen weitgehend im Gleichgewicht. Keiner von beiden konnte entscheidende Vorteile erzielen und so endete eine lange Kampfpartie mit einem leistungsgerechten Remis. Auch Nils-Lennart Heldt konnte mit den schwarzen Steinen den Anzugsvorteil seines Gegners locker egalisieren, aber schon nach 24 Zügen war die Stellung totremis und die Punkteteilung perfekt. Also ein überzeugendes 3:1 für Werder an den ersten vier Brettern!

 

Weit weniger überzeugend war dagegen die Leistung unserer vier "Oldies" an den Brettern 5-8. Dabei wurde Olaf Steffens, gerade von einem erfolgreichen Turnier aus England zurück, einmal mehr seinem Ruf als "Complete Chess Swindler" (David Smerdon) gerecht. Gegen den erfahrenen Altmeister Christian Clemens kam er schlecht aus der Eröffnung und wurde langsam aber sicher deutlich überspielt. Nach einem Qualitätsverlust schien die Sache erledigt. Aber dann erwachte Olafs Kampfgeist, in beiderseitiger Zeitnot versuchte er, die Angelegenheit durch ein Damenopfer weiter zu verkomplizieren und hatte überraschend Erfolg: Kurz vor der Zeitkontrolle unterlief Clemens ein kapitaler Fehler - er verlor seinerseits die Dame und landete in einem hoffnungslosen Endspiel.

Am 6. Brett musste euer Berichterstatter die einzige Niederlage der Grün-Weißen quittieren. Eigentlich war ich mit den schwarzen Steinen ganz bequem aus der Eröffnung gekommen und hätte sicherlich frühzeitig einen halben Punkt einfahren können. Doch angesichts einiger sehr wackliger Partien beschloss ich zu kämpfen, bekam eine durchaus chancenreiche Stellung ... und dann geriet ich bei knapper Zeit durch einen groben Fehler in eine klare Verluststellung. Ich schleppte die Partie noch eine ganze Weile fort, aber konnte am Ende beim Stand von 5:2 "beruhigt" aufgeben.

Reiner Franke konnte mit den weißen Steinen aus der Eröffnung leichten Vorteil erzielen, aber sein Gegner verteidigte sich genau und auch diese Partie verflachte schnell zu einem leistungsgerechten Remis.

Am 8. Brett geriet Detlev Diederichsen im Mittelspiel in eine schwierige Stellung ... das sah sehr verdächtig aus. Aber er verteidigte sich tapfer und als die Bedenkzeit knapp wurde, forcierte sein Gegner - in einer immer noch deutlich besseren Stellung - eine Zugwiederholung und gab sich mit dem halben Zähler zufrieden.

Insgesamt ein etwas wackliger Sieg gegen eine starke Braunschweiger Mannschaft!

Es geht schon in 14 Tagen weiter:
Dann kommt es im Wohninvest Weserstadion am Samstag, den 2. Dezember um 14 Uhr und
am Sonntag, den 3. Dezember um 10 Uhr zum großen Werder Heimspiel-Wochenende!

Unsere erste Mannschaft spielt gegen Solingen und Mülheim in der ersten Bundesliga, unsere zweite Mannschaft bekommt es in der 2. Bundesliga West mit Solingen 2 und den Kölner Schachfreunden zu tun, Werder 3 trifft in der Oberliga am Sonntag auf den SK Ricklingen aus Hannover und Werder 5 spielt in der Verbandsliga, ebenfalls am Sonntag, gegen die Schachfreunde Bremer Osten.

Kommende Termine

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