Die diesjährige OBEM fand vom 1.-8. April im Mahndorfer Bürgerhaus statt, unter der bewährten Leitung vom Internationalen Schiedsrichter Dirk Rütemann und dem LSB-Turnierleiter Peter Frei sowie mit großer organisatorischer Unterstützung von Horst Genath von den Schachfreunden Bremer Osten. Jens Kardoeus sorgte für die reibungslose Live-Übertragung der 5 Spitzenbretter.
Mit 84 Teilnehmern, darunter leider nur 4 Frauen, hatte die erste Nach-Corona-Meisterschaft wieder eine richtig gute Beteiligung. Auch Werder war mit 12 Teilnehmern quantitativ und qualitativ gut vertreten!
Beim Blick auf die Startrangliste fielen zwei Namen besonders ins Auge: Mit einer ELO-Zahl von genau 2300 war der Internationale Meister Giorgi Chokhonelidze vom Delmenhorster SK an Position 1 gesetzt, zweifellos noch prominenter ist allerdings die als Nr. 2 gesetzte deutsche Nationalspielerin und amtierende deutsche Meisterin Lara Schulze vom SV Werder.
Aber der erwartete Zweikampf fiel aus – das Turnier stand ganz im Schatten von Lara, die von Anfang an die OBEM dominierte. Sie gewann die ersten 5 Partien und hatte dadurch bereits einen ganzen Punkt Vorsprung. „Als mir in der sechsten Runde der topgesetzte IM Giorgi Chokhonelidze recht schnell ein Remis anbot, fackelte ich nicht lange und nahm dieses Angebot an“ (Lara Schulze in ihrem Blog). Nach diesem taktischen Remis gewann Lara auch noch die verbliebenen drei Runden und wurde damit überlegen Bremer Meisterin. Durch einen ELO-Gewinn von 30 Punkten schaffte sie auch den Sprung über die Marke von 2300. Herzlichen Glückwunsch!!
Mit Andree Büscher konnte sich überraschend ein weiterer Werderaner den 2. Platz sichern! Nach durchwachsenem Start mit 2,5 aus 4 drehte er in der 2. Turnierhälfte mächtig auf und konnte in der Schlussrunde sogar Giorgi Chokhonelidze besiegen und mit 7 Punkten aus 9 Partien den Sprung aufs Treppchen schaffen.
Die Platzierungen der anderen Grün-Weißen: Timur Elmali (10. Platz mit 6 Punkten), ThomasBüttner (16. / 5,5), IrminMeyer (20. / 5,5), Ingolf Meyer-Siebert (21. / 5,5), Lars Heinemann (30. / 5) Wolfgang Adaschkiewitz (33. / 5), Gerald Jung (49. / 4), Bernhard Künitz (59. / 3,5), Elmir Gulamzada 67. / 3,5 aus 5 Partien!), Jens Kardoeus (68. / 3,5 aus 8), Helmut Rose (69. / 3,5).
Lara Schulze hat jetzt die Qual der Wahl und schreibt dazu auf ihrem Blog: „Spiele ich bei der Frauen-Meisterschaft mit und versuche meinen Titel als Deutsche Meisterin zu verteidigen oder nutze ich meinen Qualifikationsplatz bei den Herren und mische bei der Deutschen Herren-Meisterschaft mit? Am liebsten würde ich natürlich gerne beide Herausforderungen annehmen“.
Aber wahrscheinlich werden beide Wettbewerbe gleichzeitig stattfinden ...