Werder bezwingt in der 10. Runde sensationell den bisher ungeschlagenen SC Viernheim im Weserstadion und startet einen Lauf! Nikolas erzielt seine erste GM-Norm!
Werder bezwingt in der 10. Runde sensationell den bisher ungeschlagenen SC Viernheim im Weserstadion und startet einen Lauf! Nikolas erzielt seine erste GM-Norm!
Heimrunden 10 und 11 im Weserstadion
Auf dem Abstiegsplatz positioniert erwartete uns am Samstag der noch ungeschlagenen SC Viernheim, die nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr in dieser Saison das Ziel haben, Deutscher Meister zu werden. Als klarer Außenseiter gab es hier wenig Hoffnungen auf etwas Zählbares. Doch es sollte anders kommen.
Während unsere Großmeister Luke McShane, Alex Areshchenko, Zbynek Hracek und Roeland Pruijssers remisierten, ging es in den anderen vier verbliebenen Partien hochdramatisch in der Zeitnotphase zu. Den ersten entscheidenden Punkt machte unsere Mannschaft, indem Laurent auf Zeit gewann. Zwar hatte Zahar im gesamten Mittelspiel die Initiative, doch leider machte er bei knapper Zeit einen großen Fehler im Springerendspiel und verlor. Unsere jüngsten im Team an diesem Wochenende Nikolas und Kirill zeigten beeindruckend gegen Ihre erfahrenen Gegner die besseren Nerven und konnten beide sehr geschickt im Übergang zur nächsten Zeitkontrolle einen Vorteil mitnehmen, den sie beide technisch fein zum 5:3 Sieg vollbrachten.
Mit den überraschenden zwei Punkten am Vortag wollte das Team am Sonntag nachlegen und ein gutes Stück Distanz zur Abstiegszone gewinnen. Nachdem Nikolas früh auf der Siegerstraße war, spielten die vorderen sieben Bretter mannschaftsdienlich remis. Nikolas verwertete seine gewonnene Stellung wie so oft ohne Probleme und sicherte den knappen 4,5:3,5 Sieg.
Das Weserstadion bot an beiden Tagen eine großartige Atmosphäre für die Spieler, Kapitäne und Zuschauer. Das Stadion sorgte für die Schachbundesliga und für die Jugendserie mit über 200 Teilnehmern für ein besonderes Ambiente und viele Zuschauer kamen, um die großen und kleinen Schachmeister in Aktion zu sehen.
Runden 12 und 13 in Deggendorf
Am vorletzten Wochenende der Schachbundesliga konnte das Team zwei weitere verdiente Siege einfahren. Am Samstag besiegte die Mannschaft den Gastgeber SV Deggendorf mit 5:3, wobei wir sogar an mehreren Brettern unsere überlegenden Stellungen nicht gewinnen konnten. Bei den vielen starken Partien unserer Mannschaft an diesem Tag ist der Sieg unseres Spitzenbrettes GM Kirill Shevchenko hervorzuheben, der eine technisch fantastische Katalanisch-Partie spielte.
Am Sonntag ging es gegen den Münchener Schachclub 1836, bei dem die vorderen Bretter 2-4 früh Remis spielten. Tomi, der kein gutes Wochenende erwischte, musste in der Zeitnotkontrolle aufgeben. Doch unser ehemaliger Coach Jonny, der bei seinem Bundesligadebüt für Werder zeigte, dass ausgezeichnete Trainer auch Topspieler sind, holte wie am Vortag einen wichtigen Sieg für die Mannschaft und glich die Begegnung aus.
Die meiste Aufmerksamkeit der Werderaner vor Ort und auch zu Hause vor dem Bildschirm waren bei unserem größten Nachwuchstalent IM Nikolas Wachinger. Mit einer von Anfang bis zum Ende dominanten Partie überspielte er seinen Gegner, ohne ihm ein Hauch von Gegenspiel zu erlauben. Mit seinem Sieg hat Nikolas seine bärenstarke und ungeschlagene Saison mit 6 Punkten aus 9 Partien (davon 8 Partien gegen Großmeister!) zu seiner ersten Großmeister-Norm vollstreckt. Herzlichen Glückwunsch, Nikolas!
Zwischenzeitlich sah es bei dem Stand 3,5:2,5 für uns nach einem 4:4 aus, bis jedoch unser junger niederländischer Großmeister Lucas van Foreest ein sehr unangenehmes Endspiel über mehrere Stunden hervorragend ins remis verteidigte und parallel Kirill die Festung von dem ehemaligen Werderaner und Top 10 Spieler der Welt GM Pavel Eljanov durchbrach und die Partie gewann. Somit gewann die Mannschaft auch am Sonntag mit 5:3
Beflügelt durch die acht Mannschaftspunkte innerhalb von zwei Wochen hat sich die Mannschaft aus der Abstiegszone herauskatapultiert und steht nun mit 14 Punkten auf dem 6. Platz in der Schachbundesligatabelle. Der letzte Spieltag in vier Wochen wird nun darüber entscheiden, ob die Mannschaft eine großartige Platzierung in den Top 5 schaffen wird oder nicht.