Um es gleich vorwegzuschicken: das Turnier war ein Genuss – und das bezieht sich keineswegs nur auf die Schokoladentorte zu Matthias‘ 60. Geburtstag! Es war vor allem ein schachlicher Genuss: ein stark besetztes Turnier, gut dotiert, bestens organisiert, schöne Spielbedingungen und nur eine Partie pro Tag ... und zusätzlich noch ein interessantes tägliches Chessemy-Seminarprogramm am Abend zur Abrundung des Tages. So kamen Jung und Alt wirklich auf ihre (schachlichen) Kosten.
Der Forellenhof in Walsrode bot den geeigneten Rahmen für dieses schöne Turnier. Er war fast ausschließlich den 126 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Schachturnier vorbehalten, da spielte es dann auch keine Rolle, wenn Foyer und Speisesaal mit Analysebrettern überflutet wurden. Das ganze Hotel gab sich erfolgreich große Mühe, uns einen angenehmen Aufenthalt zu verschaffen – schöne Zimmer, sehr gutes Essen, freundliches Personal und eine sehr entspannte, familiäre Atmosphäre. Und noch eine positive Beobachtung: Alle meine Gegner hatten Lust auf eine gemeinsame Analyse nach der Partie und sind nicht gleich aufs Zimmer gerannt, um die Engine zu checken.
Das A-Open war mit 86 Teilnehmer/innen bunt und stark besetzt. Vom Chessemy-Team spielten IM Nikolas Lubbe, GM Ilja Zaragatski, FM Makan Rafiee und IM Ruben Köllner mit, außerdem die Großmeister Diptayan Ghosh, Vladimir Baklan und Hagen Poetsch - insgesamt immerhin 29 Titelträger und eine große indische Delegation von ELO-hungrigen Talenten.
Und so war es dann auch kein Wunder, dass der indische IM Sayantan am Ende mit 7 aus 9 die Nase vorn hatte vor Nikolas Lubbe, der mit demselben Ergebnis seine dritte GM-Norm erzielte und damit den Titel sichern konnte, herzlichen Glückwunsch!