Alle Mann an Deck

Werder Vereinsmeisterschaft 2023

Schach
Dienstag, 11.04.2023 / 16:04 Uhr

Olaf Steffens

Voll war es jedes Mal in den Turnierräumen des SV Werder, als die 7 Runden der Vereinsmeisterschaft gespielt wurden. 22 Teilnehmer gingen von November bis März ins Rennen um gute Platzierungen und – dies stellte sich erst nach Turnierbeginn heraus – um drei Wanderpokale, die in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurden.

Anders als bei den Rundenturnieren in 2 Gruppen probierten wir es in diesem Jahr einmal mit dem Schweizer System, um der nachrückenden, aufstrebenden Jugend und überhaupt allen die Gelegenheit zu geben, im sportlichen Wettstreit auf alle möglichen Schachfreunde unseres Vereins zu treffen, seien sie weit stärker oder weniger stärker als man selbst. Und eigentlich, das hat gut geklappt!
Das ging aber nur, weil Lars Milde das Turniergeschehen vom heimischen Schreibtisch aus mit viel Übersicht und phantastischem Engagement arrangierte, und zusammen mit seinem Computer jede Runde spannende Paarungen im Sinne des Schweizer Systems ersann. Danke dafür! -

In der Schlussrunde kam es an den oberen Brettern zu spannenden Kämpfen um (gefühlt) Medaillen, Ruhm und Ehre. Der junge Daniel Chitsazian traf dabei auf die erfahrene Fachkraft Thomas Büttner, beide hatten mit 4,5 Punkten noch gute Aussichten für einen Platz auf dem Treppchen. Vielleicht stand Daniel mal besser, vielleicht war es die Remisbreite, oder auch – ganz anders?

Wir hören Thomas, der ein paar Zeilen zur kritischen Partiephase schreibt:
„Ich habe noch mal in meine gestrige Partie reingeschaut, und ich habe tatsächlich das Remis weggeschmissen.
Wenn ich statt 40. T8g2? besser 40. T1g2! spiele, muss sogar Daniel um den Ausgleich kämpfen und mehrere einzige Züge finden:

41. Ke1 (Kf3?? T8g3#) Tb2 42. Kd1 (einziger Weg, das Matt zu verhindern) T8g2 43. Kc1 (Ta8+ bringt nur meinen König weiter ran, und danach muss eh Kc1 kommen) Txa2 44. Txa2 Txa2 und das verbleibenden Turmendspiel ist zwar remis, Weiß muss aber noch ein paar präzise Züge machen.
War mal wieder ein typischer Fehler für mich: Ich habe beim initialen Berechnen der Abwicklung T1g2+ nicht gesehen, und nachher nicht noch einmal systematisch genug reingeschaut.“

Nach einer starken Performance in der Vereinsmeisterschaft also ein etwas unglückliches Ende für Thomas. Für Daniel dagegen bedeutet dieser Punkt den Sprung auf Platz 2, und eine Bestätigung seines guten Laufs in den letzten Wochen und Monaten. Glückwunsch!

Und an Brett 1?

Hier traf der Berichterstatter (5 Punkte) auf Anton Strodthoff (5 Punkte), der ein ausgezeichnetes Turnier hingelegt und so manchen erfahrenen Meister besiegt hatte – so unter anderem in Runde 6 Lars Heinemann und sein feuriges Königsgambit.

Auch gegen mich hatte Anton wieder einen Bauern geschnappt, und ich konnte nur hoffen (und intensiv zur Schachgöttin beten), dafür irgendeine Art von Kompensation am Königsflügel zu erhalten.

Nach 16.h4, a6 17.Db1, g6 stürmte ich mit 18.h4-h5 noch etwas vorwärts, wie aber ging es weiter nach dem soliden 18… Kg7?

Und hurra, damit wurde ich mit einem halben Punkt Vorsprung vor Daniel Chitsazian Vereinsmeister des SV Werder! Auf den Plätzen 3 und 4 folgten mit 5 Punkten Anton Strodthoff und Dr. Irmin Meyer, vor Thomas Büttner und Max Weidenhöfer (beide 4,5).

Den Wanderpokal für den/die Beste(r) unter 1900 DWZ erhält somit Daniel – zwar hat er aktuell schon eine Wertungszahl von deutlich darüber, es zählt jedoch die Rating zu Turnierbeginn.

Den dritten Pokal Beste(r) unter 1600 DWZ erhält Ben Weidenhöfer, der mit seiner DWZ von 1002 sehr formidable 3,5 Punkte sammelte. Man ahnt es schon - aus dem Mann wird noch was!

Allen TeilnehmerInnen noch einmal vielen Dank für das sehr runde Zusammenspiel, all die flotten Ergebnismeldungen und kooperativen Austäusche beim Verlegen einzelner Partien. Im Herbst geht es weiter, die nächste Vereinsmeisterschaft steht ja sozusagen schon wieder vor der Tür!

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