Mit einem knappen, aber verdienten 4,5:3,5-Erfolg gegen den Delmenhorster SK konnte sich Werders Dritte zwei weitere wichtige Punkte und einen Platz in der Spitzengruppe der Oberliga Nord West sichern.
Mit einem knappen, aber verdienten 4,5:3,5-Erfolg gegen den Delmenhorster SK konnte sich Werders Dritte zwei weitere wichtige Punkte und einen Platz in der Spitzengruppe der Oberliga Nord West sichern.
Dabei sah es noch am Samstag vor dem Wettkampf alles andere als gut aus. Carlos Schat musste sich kurzfristig krankmelden und alle Versuche, aus den Reihen von Werder 4 Ersatz zu beschaffen, scheiterten an der massiven Grippe- und Erkältungswelle. Unsere Vierte musst gleich drei kurzfristige Ausfälle verkraften und konnte beim besten Willen keinen Mann mehr abstellen. Sie traten am Sonntag ebenfalls mit nur 7 Spielern gegen die SG Osnabrück an (und konnten ebenfalls gewinnen!).
So lagen wir denn am Sonntag früh in Delmenhorst Deichhorst von Beginn an mit 0:1 hinten und irgendwie hatte ich ebenfalls das Gefühl, gar nicht richtig in die Partie zu kommen. Mit den schwarzen Steinen geriet ich gegen Fred Hedke schon bald unter Druck, verbrauchte massenhaft Bedenkzeit und sah uns schon mit 0:2 hinten liegen …
Aber bald hellte sich meine Stimmung auf: zunächst kam frohe Kunde vom Spitzenbrett, wo PeterLichman mit unorthodoxer Eröffnungsbehandlung („gegen die jungen Leute muss man frühzeitig die Theorie vermeiden“) schon bald eine gefährliche Initiative entwickelte und den sehr talentierten Erik Pahl irgendwie auf dem falschen Fuß erwischte. Ein hübscher Angriffssieg nach 25 Zügen (Schlussstellung Diagramm 1).
Kurz darauf gelang Reiner Franke ein überzeugender Partiegewinn mit den schwarzen Steinen gegen Sören Grebener – übrigens derselbe Reiner Franke, der in der allerersten Bundesligasaison 1980/81 bereits das Spitzenbrett für den SK Delmenhorst verteidigte und dabei auf Schachlegenden wie Boris Spassky und Robert Hübner traf. (Diagramm 2: Grebener versuchte hier noch 25.Lxh6, um nach dem hübschen 25... Db1+!! kurz vorm Matt aufzugeben).
Und schließlich hatte ich ebenfalls so halbwegs meine Stellung konsolidiert und nahm erleichtert ein Remisangebot meines Gegners zur Kenntnis – was ich dann auch gerne akzeptierte! 2,5:1,5.
Der nächste volle Zähler ließ nicht lange auf sich warten: Detlev Diederichsen hatte Thorsten Meyer in klassisch königsindischer Manier auf den Weißen Feldern eingekesselt (siehe Diagramm 3) – acht Züge später war das 3,5:1,5 perfekt!
Es folgte ein Remis von David Kardoeus, der mit den schwarzen Steinen gegen Theis Pahl zunächst in Schwierigkeiten geriet, sich aber hinreichend kräftiges Gegenspiel erarbeitete, sogar etwas besser stand, und in Zeitnot sicher in die Punkteteilung abwickelte. Nils-Lennart Heldt machte den Deckel drauf – im ausgeglichenen Damenendspiel gegen Daniel Markgraf war es nur noch die Frage, wer das Dauerschach gibt … 4,5:2,5 – der Mannschaftssieg war schon vor der ersten Zeitkontrolle perfekt!
Nach der Zeitkontrolle lief nur noch die Partie zwischen Maria Efimenko (Bild) und Florian Mossakowski. Auch diese Partie war lange Zeit in der Remisbreite, aber kurz vor der Zeitkontrolle gelang es dem Delmenhorster einen wichtigen Bauern zu gewinnen, wonach die Partie wohl objektiv verloren war. Maria versuchte noch lange, im Endspiel Chancen zu kreieren, aber Mossakowski ließ nichts mehr anbrennen und verkürzte auf 3,5:4,5.
Durch diesen doppelten Punktgewinn sind wir richtig gut in die Saison gestartet und liegen mit 5:1 Punkten auf dem 3. Platz – weit entfernt von den Abstiegsrängen. Der erste Absteiger steht ohnehin schon fest, denn der SV Lingen hat schon nach dem 2. Spieltag seine Mannschaft aus der Oberliga zurückgezogen. Da war doch was? Richtig! Schon in der Saison 2019/20 hatte sich der SV Lingen nach wenigen Spieltagen aus der 1. Bundesliga verabschiedet.
Für unsere Dritte geht es im Neuen Jahr am 15. Januar mit dem Heimspiel gegen den starken Post SV Uelzen weiter, der durch den 7,5:0,5 Kantersieg über Lingen vielleicht nicht ganz unschuldig an deren Rückzug ist?!