Aber es gelang, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, und am Ende des Abends zogen vier der Adepten mit dezenten Preisen und Worten großer Anerkennung von dannen:
David Höffer, HSK Listiger Turm Hannover: Platz 1
Olaf Steffens, SV Werdertigers Bremen, Platz 2
Max Weidenhöfer, SV Werder Bremen, Preis für den weltbester Spieler unter DWZ 2000
Helmut Wiens, SV Werder Bremen, Ehrenvoller Preis der Jury für den 5.letzten Rang
So sah das aus. Und sonst? Sonst war es ein geselliger Abend mit vielen Zwischenrufen und feinster Turnieratmosphäre, so wie wir das lieben. Sagt jemand etwas Nettes zu Dir, wenn Du Online-Schach spielst? Eher nicht! Bringt Dir jemand Bier an den Tisch? Auch eher ungewöhnlich. Und darum, auf und immer wieder auf ans echte Brett, Ihr Leute, geht in die Vereine und zaubert mit Euren Figuren was auf die vierundsechzig Felder!
Der Wettbewerb wurde ausgetragen in zunächst sechs, dann weiteren fünf strengen Runden, und dazwischen lag eine zehnminütige Kunstpause für das Auffüllen der persönlichen Getränkevorräte und den einen oder anderen Klönschnack. Danach ging‘s weiter.
Und der Turnierverlauf – eng, eng. Zwar unterlag der für seine Blitzkünste weithin bekannte David Höffer schon früh im Turnier gegen Thomas Büttner, stellte dann aber in sämtlichen folgenden Runden die Weichen auf Sieg und ging mit 10 von 11 möglichen Punkten und einem Schlussrundensieg gegen Collin Colbow über die Ziellinie.
Und dabei hatte ich in meiner Funktion als Turnierleiter die Teilnehmer noch gewarnt, „passt mir auf den David auf“, immer wieder zu Rundenbeginn, und doch – niemand schenkte meinen Worten Beachtung. Und so sahnte er ordentlich ab, der Schachfreund Höffer, Norddeutscher Blitz-Vizemeister von 2016. Bislang sah man ihn stets im Dress des Delmenhorster SK, ab der kommenden Saison wird er für den HSK Lister Turm in der Zweiten Bundesliga für Punkte sorgen.
Auch ich kam auf 10 hübsche Punkte, reichlich unerwartet indes, denn das parallel zum Turnierspiel ausgeübte Amt des Turnierleiters verlangte mir einigen Fokus ab beim Startgeld einsammeln, Wechselgeld finden, Kreuztabelle ausfüllen, Kreuztabelle jede Runde neu mit Ergebnissen bestücken, Preisgeld zurechtlegen. Doch anders als erwartet war all dies mein Schaden nicht, und so reüssierte ich am Ende auf Platz 2. Hurra!
Viele Spieler aus nah und fern waren vor Ort, und begrüßen wollten wir vor allem auch Thomas Büttner, einst aus dem schönen Kiel in die Welt hinausgezogen und nun ortsnah wieder in den Norden zurückgekehrt. Auf seinem ersten Turnier bei Grün-Weiß lancierte er stabile 50% der Punkte auf sein Konto, ein gutes Ergebnis in einem breit aufgestellten Teilnehmerfeld.
Das nächste Monatsblitzen findet statt am 06 Oktober – seid dabei und schaut vorbei!