Gennadiy fiel aus, dafür rückte Olaf Steffens nach. Trotz des Aufrüstens der Gegner waren wir immer noch Favorit – daher sollte es auch das realistische Ziel sein, diesen Kampf zu gewinnen.
Sven nahm als erster das Remisangebot seines Gegners nach knappen 10-15 Zügen an, da war nicht viel los.
Olaf konnte sich nun endlich belohnen, nachdem er in dieser Saison schon einige gute Stellungen auf dem Brett hatte, diese aber nicht verwerten konnte. In einer königsindischen – ähnlichen Struktur opferte Olaf Material, um sehr aktives Spiel zu erhalten. Dies ging auf, er konnte Material zurückgewinnen. Im Laufe der Partie wurde es aber schwerer und Olaf musste sich bis ins Endspiel quälen. Der Gegner gab dann nach 4,5 Stunden endlich auf.
Jonathan hatte leider kein gutes Wochenende und musste eine Doppel-Null einstecken. Gegen den polnischen IM Radoslaw Barski übersah Jonny eine Taktik und somit auch den Materialverlust – kurz danach folgte die Aufgabe.
Gerlef konnte schnell ausgleichen, stand sogar gefühlt besser. Nach einem Springerschlag im Zentrum gewann Gerlef einen Bauern, dafür hatte der ukrainische IM Andrey Ostrovsky aber Spiel auf Gerlefs schwachen Bauern, die dann irgendwann auch fielen. Im richtigen Moment kam aber das Gegenspiel und man einigte sich auf ein Remis.
Christian versuchte nach Abtausch vieler Figuren und dem Verbleib von D+S+L und 6 Bauern gegen D+S+L+ 6 Bauern mit Zugumstellungen und dem Provozieren von Schwächen seinen Gegner in die Bredouille zu bringen, Falko Meyer verteidigte sich aber umsichtig und konnte relativ problemlos das Remis halten.
Ich konnte relativ schnell ausgleichen, da ich früh das Läuferpaar bekommen habe & im richtigen Moment die Stellung öffnen konnte. Es entwickelte sich eine Stellung mit sehr vielen typischen Taktiken – das dann mit wenig Zeit zu rechnen, ist dann auch keine einfache Aufgabe. Während der Partie ist mir nichts Besseres eingefallen, als das sehr remisliche Endspiel einzugehen. Kurz nach Abtausch der Schwerfiguren einigten wir uns dann auch auf Remis.
Bei Matthias Partie konnte man lange eine ausgeglichene Stellung beobachten, die dann durch den Abtausch vieler Schwerfiguren auch sehr remislich wurde. Das Springer gegen Läuferendspiel gehörte wohl ins Thema „Guter Springer vs. Schlechter Läufer“, es waren aber zu wenig Schwächen, sodass man sich hier leistungsgerecht auf ein Unentschieden einigte.
Martin hatte an diesem Wochenende das Fable für Bauernopfer-Varianten. Für den Bauern erhielt Martin volle Entwicklung, das Zentrum und ein bisschen Raum, daher wirkte es objektiv mindestens ausgeglichen. Christian Michna wusste aber die Stellung aufzubrechen und beschäftigte Martin mit einigen interessanten Ideen. Martin verlor ein bisschen den Faden & irgendwann merkte man, dass das Bauernopfer einfach zu wenig war – die Stellung war nicht mehr zu halten. Leider musste Martin diese Partie aufgeben.
Im Endeffekt stand somit eine erneute 3,5 – 4,5 Niederlage gegen die ersatzgeschwächten Norderstedter – da war mehr drin!
Tja, was bedeuten die beiden 3,5 Punkte-Niederlagen für uns? Wir beenden die Saison auf Rang 6, relativ deutlich vor den Abstiegsrängen. Lingen, Pankow und Magdeburg steigen ab in die jeweilige Oberliga, Kirchweyhe steigt in die Bundesliga auf. Man darf gespannt sein, wie die Kirchweyher sich in der Bundesliga schlagen & ob sie nochmal aufrüsten werden.
Von unten in die Liga kommen der HSK Lister Turm aus Hannover, Doppelbauer Turm Kiel 2 und die Rüdersdorfer aus Berlin. Man darf gespannt sein, was nächste Saison so drin sein wird…
Hier die Endtabelle: