Die Pauli-aner waren genau wie wir auch ersatzgeschwächt. Das Ehepaar Socko spielte bei den polnischen Einzelmeisterschaften mit, Ertan Can spielte in der schwedischen Liga für seinen Verein. Somit fielen hier schon mal 3 Spieler aus und man durfte gespannt sein, wie stark die Nachrücker seien werden. Der Mannschaftsführer hat gute Arbeit geleistet und konnte auch aufgrund unserer personeller Probleme an den Brettern 6-8 nominell bessere Spieler ans Brett locken. Somit war Werder Bremen leichter Underdog. Doch, haben wir auch wie letzten Spieltag Mannschaftspunkte einheimsen können?
Wie schon eingangs erwähnt erwies sich die Anreise für uns (Christian und mich), später dann auch mit Martin eher als anstrengend. Um circa halb 8 morgens bekam ich einen Anruf, dass die Züge stark verspätet sind bzw. die Gefahr besteht, dass sie auch ausfallen könnten. Grund: Kabelbrände am Bahnhof Hamburg-(Harburg). Was ein Sch…
Wir haben den Spielbeginn schon von 10 Uhr auf 11 Uhr verschoben, die Anreise sollte also eigentlich entspannt von statten gehen. Nichtsdestotrotz machten wir uns dann mit dem Auto auf den Weg nach Bremen, wo uns Martin einsammelte. Ein Blitzerfoto, 20 km Umweg, Motoröl nachfüllen und 1,5 Stunden später erreichten wir dann auch den Treffpunkt in Bremen. Martin war gut gelaunt, fix fuhren wir auch schon los. Es war circa 9:40 Uhr und wir mussten um 11 Uhr in Hamburg sein, ob das was wird? Das Navi sagte anfangs „Ankunft 10:59 Uhr“. Ein Traum! Wir kommen sogar noch pünktlich an. Natürlich versuchten wir ein paar Minuten rauszuholen, kurz bevor wir in Hamburg waren stand das Navi schon auf „Ankunft 10.55 Uhr“…
Wir fuhren nach Hamburg rein und ich gab die Befehle vom Navi an Martin weiter, der stets so gefahren ist, wie es das Navi wollte. Irgendwann waren wir dann an der Adresse Wohlwillenstraße 46, doch weit und breit war nichts zu sehen! Es war 10.55 Uhr.. Waren wir im falschen Hamburg??
Ein Glück, dass es die Karenzzeit gibt. Ich habe die Adresse nochmal neu eingegeben, wir waren circa 10 Autominuten vom Spielort entfernt. Mit leichter Verzögerung konnten wir dann unsere Partien aufnehmen.
Die Anfangsphase des Wettkampfes erwies sich als ausgeglichen. Martin, Christian und ich spielten schneller als sonst, um die Zeit wieder reinzuholen.
Christian hatte eine Stellung auf dem Brett, die ihm bestens bekannt war. Am Damenflügel brich er früh durch und schaffte es den gegnerischen Springer auf dem Feld d8 zu platzieren. Im weiteren Verlauf ließ sich die Stellung sehr einfach spielen, da Christian dauerhaft am Drücker war und kaum Gegenspiel existierte. So tauschte Christian in ein gewonnenes L vs. S-Endspiel mit Mehrbauern ab, was er souverän gewann.
Fabian hatte rein optisch nach der Eröffnung ein paar Probleme. Die weißen Figuren versammelten sich am Königsflügel, Fabian konnte nicht seine Figuren ins Spiel bringen wie er es wollte. FM Breyther sah eine schöne Taktik und schaffte es hier den Sieg einzuheimsen