2.Bundesliga Spieltag in St. Pauli

Hannes, Gerlef und Christian am Pokalwochenende mit Olaf (v.l.n.r.)
Schach
Donnerstag, 26.05.2022 / 09:23 Uhr

Hannes Ewert

Am 15.05.2022 hieß es wieder: 2 Bundesliga! Dieses Mal hatten wir nur einen Wettkampf zu bestreiten, da wir nur gegen unseren Reisepartner St. Pauli antreten mussten. Die Anreise erwies sich als äußerst unbequem, später aber mehr dazu. Wir spielten mit folgender Aufstellung: 1. Jonathan Carlstedt 2. Gerlef Meins 3. Sven Joachim 4. Martin Breutigam 5. Christian Richter 6. Hannes Ewert 7. Stephan Buchal und an 8. Fabian Brinkmann.

Die Pauli-aner waren genau wie wir auch ersatzgeschwächt. Das Ehepaar Socko spielte bei den polnischen Einzelmeisterschaften mit, Ertan Can spielte in der schwedischen Liga für seinen Verein. Somit fielen hier schon mal 3 Spieler aus und man durfte gespannt sein, wie stark die Nachrücker seien werden. Der Mannschaftsführer hat gute Arbeit geleistet und konnte auch aufgrund unserer personeller Probleme an den Brettern 6-8 nominell bessere Spieler ans Brett locken. Somit war Werder Bremen leichter Underdog. Doch, haben wir auch wie letzten Spieltag Mannschaftspunkte einheimsen können?

Wie schon eingangs erwähnt erwies sich die Anreise für uns (Christian und mich), später dann auch mit Martin eher als anstrengend. Um circa halb 8 morgens bekam ich einen Anruf, dass die Züge stark verspätet sind bzw. die Gefahr besteht, dass sie auch ausfallen könnten. Grund: Kabelbrände am Bahnhof Hamburg-(Harburg). Was ein Sch…

Wir haben den Spielbeginn schon von 10 Uhr auf 11 Uhr verschoben, die Anreise sollte also eigentlich entspannt von statten gehen. Nichtsdestotrotz machten wir uns dann mit dem Auto auf den Weg nach Bremen, wo uns Martin einsammelte. Ein Blitzerfoto, 20 km Umweg, Motoröl nachfüllen und 1,5 Stunden später erreichten wir dann auch den Treffpunkt in Bremen. Martin war gut gelaunt, fix fuhren wir auch schon los. Es war circa 9:40 Uhr und wir mussten um 11 Uhr in Hamburg sein, ob das was wird? Das Navi sagte anfangs „Ankunft 10:59 Uhr“. Ein Traum! Wir kommen sogar noch pünktlich an. Natürlich versuchten wir ein paar Minuten rauszuholen, kurz bevor wir in Hamburg waren stand das Navi schon auf „Ankunft 10.55 Uhr“…

Wir fuhren nach Hamburg rein und ich gab die Befehle vom Navi an Martin weiter, der stets so gefahren ist, wie es das Navi wollte. Irgendwann waren wir dann an der Adresse Wohlwillenstraße 46, doch weit und breit war nichts zu sehen! Es war 10.55 Uhr.. Waren wir im falschen Hamburg??

Ein Glück, dass es die Karenzzeit gibt. Ich habe die Adresse nochmal neu eingegeben, wir waren circa 10 Autominuten vom Spielort entfernt. Mit leichter Verzögerung konnten wir dann unsere Partien aufnehmen.

Die Anfangsphase des Wettkampfes erwies sich als ausgeglichen. Martin, Christian und ich spielten schneller als sonst, um die Zeit wieder reinzuholen.

 

Christian hatte eine Stellung auf dem Brett, die ihm bestens bekannt war. Am Damenflügel brich er früh durch und schaffte es den gegnerischen Springer auf dem Feld d8 zu platzieren. Im weiteren Verlauf ließ sich die Stellung sehr einfach spielen, da Christian dauerhaft am Drücker war und kaum Gegenspiel existierte. So tauschte Christian in ein gewonnenes L vs. S-Endspiel mit Mehrbauern ab, was er souverän gewann.

Fabian hatte rein optisch nach der Eröffnung ein paar Probleme. Die weißen Figuren versammelten sich am Königsflügel, Fabian konnte nicht seine Figuren ins Spiel bringen wie er es wollte. FM Breyther sah eine schöne Taktik und schaffte es hier den Sieg einzuheimsen

Wie gewann hier Weiß?

Jonny hatte ein ganz angenehme Stellung nach der Eröffnung. Zentrumskontrolle und gute Figurenpositionierung führten dann dazu, dass er mit dem Durchbruch d5! Und anschließendem e5 (bekanntes Motiv) die schwarzen Figuren vom König locken wollte.  Aljoscha Feuerstack verteidigte sich zäh und so endete die Partie in einem friedlichen Remis.

Martin hatte früh optisch schon ausgeglichen und selber die Angriffsmaschine angeschmissen. Leider ging der Angriff nicht wie gewünscht durch und so musste er im Übergang ins Endspiel eine leicht unangenehme Stellung verteidigen. Dies erledigte er aber bravourös und so war auch hier ein Remis völlig verständlich.

Stephan konnte früh das Läuferpaar einsacken, stand somit positionell besser. Patrick Stenner wusste sich aber zu verteidigen und konnte das Läuferpaar trotz Felderschwächen neutralisieren. Auch hier vereinbarte man ein friedliches Remis.

Gerlef konnte nach der Eröffnung ausgleichen, was erstmal als Schwarzer gegen Benedikt Kruse ein gutes Zwischenfazit ist. Doch dann bekam Gerlef Probleme am Damenflügel und sein Gegner konnte dort eindringen. Nach einigen cleveren Zügen und dem richtigen Abtausch fand sich Gerlef in einem verloreren Turmendspiel wieder, was er zwar noch versuchte zu retten, aber hoffnungslos war.

Sven konnte seinen Gegner Frank Sawatzki mithilfe einer Modevariante früh schocken. Der am Brett improvisierte Aufbau ging nicht vollends auf, sodass Sven bereits nach 15 Zügen auf Gewinn stand! Ein Mehrbauer wurde eingesackt, danach mit Komplikationen in ein einfach gewonnenes Turmendspiel abgewickelt. Dass Sven gegen eine solche Gegnerschaft immer noch ungeschlagen ist, scheint beängstigend zu sein… ????

Und zu guter Letzt blieb noch meine Partie übrig, die auch als letztes erst beendet war. Ich durfte gegen Aleksandar Trisic spielen, der schon in der Eröffnung mehrere zweifelhafte Züge wählte. Kurz vor dem Übergang ins Mittelspiel stand ich als Schwarzer schon deutlich besser, gewann auch einen Bauern beim Abtausch der ganzen Figuren.

Ich überlegte lange an der richtigen Realisierung, kam aber nicht drauf. Ich spielte dann den Zug h5, der mir prompt um die Ohren gehauen wurde.

Kurz vor der Zeitkontrolle stand ich dann hochgradig auf Verlust, was natürlich für das Gesamtergebnis nicht gut war. Martin stand zu dem Zeitpunkt auch eher kritisch und es stand 3-3.
Doch auch hier erwies sich Ausdauer als wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Mannschaftskampf, da ich nach stundenlangem Kampf in ein gewonnenes Doppelturmendspiel abwickeln konnte. Kurz danach gab Trisic auf und es war amtlich!

Somit stand fest: 4,5 – 3,5 Sieg gegen St. Pauli! Das wir ersatzgeschwächt und als leichter Underdog gewinnen war so nicht zu erwarten, das sind auch wichtige 2 Punkte um den Abstand nach unten möglichst groß zu halten.

Nach den 6 Stunden brodelte mein Kopf, bei dem Gedanken an die Rückfahrt wurde es auch nicht weniger. Doch wir fuhren zügig los und kamen dann auch kurz vor 20.00 Uhr wieder an, sodass hier 3 Kreuze gemacht werden konnten.

Am 18. und 19.06.2022 geht es in Berlin gegen Pankow weiter! Seid gespannt – wir werden berichten.

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