Keine Maikundgebung und auch kein Ausflug ins Grüne – für Werders Dritte brachte der 1. Mai nur einen langen „Arbeitstag“ in Hellern. Am Ende musste unsere Mannschaft mit einer knappen 3,5:4,5-Niederlage die Heimreise aus Osnabrück antreten.
Keine Maikundgebung und auch kein Ausflug ins Grüne – für Werders Dritte brachte der 1. Mai nur einen langen „Arbeitstag“ in Hellern. Am Ende musste unsere Mannschaft mit einer knappen 3,5:4,5-Niederlage die Heimreise aus Osnabrück antreten.
Der Wettkampf in Hellern entwickelte sich zu einem Krimi: Schon nach kurzer Zeit entstanden auf den meisten Brettern völlig unklare Stellungen! Eine Ausnahme hiervon machte nur euer Berichterstatter, der mit den schwarzen Steinen einige Mühe hatte, die Stellung auszugleichen. Nachdem ihm das nach zweieinhalb Stunden so halbwegs gelungen war, beendete ein gut getimtes Remisangebot die Partie. Es sollte die einzige Punkteteilung an diesem Nachmittag bleiben …
Bis zur Zeitkontrolle entwickelte sich der Wettkampf ganz vielversprechend: Allerdings gingen die Gastgeber durch ihren Mannschaftskapitän Martin Hart in Führung. Sascha Pollmann hatte sich im Mittelspiel eine ganz ansehnliche Stellung erarbeitet und griff mutig an. Durch ein sehr starkes Qualitätsopfer konnte sein Gegner ihn allerdings auskontern und den vollen Punkt sicher nach Hause bringen. Den Ausgleich erzielte Matthias Bach, der in einer sehr komplizierten Partie durch geduldiges Lavieren langsam in Vorteil kam und in beiderseitiger Zeitnot sicher verwandelte! Mit nunmehr 4 Punkten aus 5 Partien ist Matthias einer unserer absoluten Topscorer.
Detlev Diederichsen kam in dieser Saison zum ersten Mal in der Dritten zum Einsatz und konnte einen äußerst gelungenen Einstand feiern. Nach einer schwierigen Eröffnungsphase und einem völlig unübersichtlichen Handgemenge im Mittelspiel konnte er sich langsam aber sicher durchsetzen und Werder Drei mit 2,5:1,5 in Führung bringen!
Nach der Zeitkontrolle schienen noch alle Ergebnisse möglich. Bei Reiner Franke – von jeher mit starker Technik - schien der Sieg nur eine Frage der Zeit zu sein. Die anderen Drei standen allerdings kritisch, es musste noch mindestens ein halbes Pünktchen her! Peter Lichman hatte am Spitzenbrett gegen den starken Alexander Hoffmann eine schlechte Stellung zäh verteidigt und ein Bauernendspiel erreicht, von dem sich seine Fans nicht sicher waren, ob es nicht doch vielleicht Remis war. Aber der Hellerner zeigte mit guter Technik, dass das Endspiel klar gewonnen ist. Ausgleich! Am 2. Brett hatte Fabian Brinkmann aus der Eröffnung heraus große Probleme, musste eine Qualität opfern, aber begann dann, heroischen Widerstand zu leisten. Wir hofften auf seine Findigkeit und Zähigkeit, aber sein Gegner umschiffte alle Klippen und brachte Hellern in Führung. Schließlich musste auch Nils-Lennart Heldt kapitulieren. Eigentlich stand er die ganze Partie über gut (so schien es mir jedenfalls), aber machte in Zeitnot den Fehler, die Defensive zu vernachlässigen, um den gegnerischen König zu belästigen. Aber es wurde nicht Matt, es gab auch kein Dauerschach und stattdessen machte der feindliche Freibauer auf der a-Linie das Rennen. Sehr schade, unsere Niederlage war damit besiegelt.
Den Schlusspunkt setzte dann nach fünfeinhalb Stunden Reiner Franke, der mit sauberer Technik seine Gewinnstellung verwertete.
Während Werder Drei trotz dieser Niederlage nach wie vor im (hoffentlich!) gesicherten Mittelfeld platziert ist, benötigten unsere Gastgeber dringend die Punkte, um sich von den Abstiegsrängen abzusetzen.
Es bleiben noch zwei Spieltage - am 15.5. in Lehrte und dann am 29.5. das Saisonfinale daheim!