Die Bundesligamannschaft Schach des SV Werder Bremen startete mit einem wichtigen Sieg gegen die SG Solingen.
Die Bundesligamannschaft Schach des SV Werder Bremen startete mit einem wichtigen Sieg gegen die SG Solingen.
Schon an normalen Tagen ist die SG Solingen ein schwerer Gegner. Mit vielen starken Großmeistern ausgestattet hat die Mannschaft immer wieder um die Meisterschaft gespielt und zuletzte in der Saison 2015/16 den Titel geholt. Heute war aber kein normaler Tag. Romain Edouard musste kurz vor Spielbeginn seine Teilnahme am Kampf absagen, da es ihm nicht gut ging (ein Zusammenhang mit Corona ist ausgeschlossen). Wir tun vor Ort alles um ihn wieder fit zu bekommen. Es gibt einige Dinge die wichtiger als Schach sind, die Gesundheit unserer Spieler ist eins davon. Sein Gegner, Loek van Wely, bot sogar an, wenn Romain vorbei kommt, gegen ihn schnell zu remisieren. Eine sehr faire Geste, doch an die Umsetzbarkeit war nicht zu denken.
Da wir auch unsere Aufstellung kurzfristig nicht mehr ändern durften, lagen wir also bereits nach Minute 1 mit 0-1 zurück. Doch unsere anderen Spieler kämpften dafür umso verbissener. Jari hatte an 8 mit den schwarzen Steinen im Noteboom schnell einen Vorteil herausgespielt. Auch Laurents Stellung gegen den Eröffnungsexperten Erwin L´Ami sah sehr ordentlich aus, während sich die anderen Bretter zunächst im ungefähren Gleichgewicht befanden.
Doch es war Alexander Areshchenko, der gegen Jorden van Foreest den ersten vollen Punkt zum 1-1 dank eines starken Angriffs auf den weißen Feldern machte. Kurz darauf remisierte Lucas van Foreest in Werderaner Diensten mit Schwarz gegen seinen Landsmann Jan Smeets. Leider musste Laurent seine Gewinnversuche einstellen, was ihn sehr ärgerte, auch hier ein halber Punkt für jeden. 2-2.
Dann war es an Jari uns mit 3-2 in Führung zu bringen. Zahar Efimenko gegen Mads Andersen und Luke McShane gegen Tari Aryan sicherten den ersten Mannschaftspunkt. Luke schaffte es, nachdem er zuvor noch ein Remisangebot abgelehnte hatte, gerade so mit Figur und Bauer weniger ins Dauerschach: 4-3.
Jan Werle musste gegen den Österreicher Robert Kreisl ein schlechteres Turmendspiel verteidigen. Das gelang ihm. 4,5-3,5 für Werder!
Ein wichtiger Sieg für Mannschaft und Moral. Donnerstagvormittag um 10 Uhr geht es zunächst gegen die Schachfreunde Deizisau und um 17 Uhr gegen den Aachener SV. Gegen Deizisau haben wir direkt vor der Corona-Pandemie noch knapp 3,5-4,5 verloren - hoffen wir, dass es diesmal besser wird!