Bremer Seniorenmannschaft bei der Ländermannschaftsmeisterschaft erfolgreich

Der Bremer Vierer (von liks nach rechts) mit Karsten Ohl, Klaus Rust-Lux, Reiner Franke und Stephan Buchal. Foto: Gerhard Meiwald
Schach
Montag, 02.09.2019 / 13:04 Uhr

Stephan Buchal

Die 28. Deutsche Senioren-Mannschaftsmeisterschaft (65+) der Landesverbände wurde überlegen von der Berliner Mannschaft gewonnen, vor den punktgleichen Mannschaften aus NRW, Hessen und Baden. Der Bremer Vierer belegte einen sehr guten 6. Platz unter 24 teilnehmenden Mannschaften.

Bei der DSenMMdLV (??), der Deutschen Seniorenmannschaftsmeisterschaft der Landesverbände, war in der Klasse 65+ wieder eine Bremer Mannschaft dabei – mit Stephan Buchal, Reiner Franke (beide Werder), Klaus Rust-Lux (BSG) und Karsten Ohl (Findorff). Also exakt dieselbe Mannschaft, die schon im Vorjahr mit einem 4. Platz glänzen konnte.

In diesem Jahr sollte es aber entschieden schwieriger werden, denn das Teilnehmerfeld im Industriegebiet von Gägelow,vor den Toren der Hansestadt Wismar war quantitativ und qualitativ deutlich stärker besetzt als letztes Jahr im etwas abgelegenen Städtchen Templin in der Uckermark. Neben dem Titelverteidiger aus Baden waren vor allem Hessen, NRW, Hamburg und Berlin mit starken Mannschaften angereist. Knapp dahinter ein breites Feld von insgesamt 24 Mannschaften, in dem wir uns durchaus Hoffnungen auf eine TOP-10-Platzierung machen konnten.

Es begann leider schlecht: Baden 2 schien in der ersten Runde eine durchaus „machbare“ Aufgabe zu sein. Gegen dieselben Gegner – in anderer Reihenfolge – hatten wir letztes Jahr noch 3,5-0,5 gewonnen! Aber diesmal lief leider gar nichts: Karsten Ohl verlor eine schwierige Kampfpartie, Klaus Rust-Lux musste sich mit Remis zufrieden geben und auch die Gewinnversuche von Reiner und mir blieben erfolglos. Am Ende stand ein Fehlstart.

Auch der nächste Kampf gegen die dritte Mannschaft (!) vom Gastgeber Mecklenburg-Vorpommern war noch etwas holprig, aber der knappe 2,5:1,5-Erfolg stand kaum in Frage. Reiner und ich konnten die vollen Punkte einfahren. In der 3. Runde gab es gegen Sachsen dasselbe Ergebnis, diesmal waren Klaus und ich die Matchwinner. Wir hatten uns also etwas berappelt und bekamen in der 4. Runde mit Hamburg die erste Spitzenmannschaft vorgesetzt. Der Kampf begann kurios, weil schon in der ersten Stunde der unglückliche Karsten Ohl eine Qualität einstellte und am Nachbarbrett Klaus Rust-Lux nach wenigen Zügen eine Figur „geschenkt“ bekam. Ein schnelles 1:1 war die Folge. Mir gelang am Spitzenbrett ein knappes Schwarzremis gegen den starken IM Chevelevitch und Reiner kämpfte gegen Peter Horn sogar um den Mannschaftssieg, aber es endete letztlich leistungsgerecht Remis. Wir waren offensichtlich „warmgespielt“, nur Karsten Ohl erlitt eine unglaubliche Pechsträhne mit 0 aus 4, während die anderen Drei noch ohne Partieverlust dastanden.

Runde 5 bescherte uns die nicht minder starken Hessen. Diesmal lief es umgekehrt: Während Reiner und ich an den Spitzenbrettern gegen Klaus Klundt und Bernd Baum nichts herausholen konnten und Klaus in eine schwierige Stellung gegen Matthias Kierzek geraten war, überspielte Karsten Ohl schon in der Eröffnung seinen prominenten Gegner Georg Haubt und  erreichte bald eine glatte Gewinnstellung, die er sicher nach Hause brachte. Leider konnte Klaus trotz zäher Gegenwehr seine Partie nicht halten und am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2. Und damit die nächste positive Bremer Überraschung.

In der 6. Runde blieben wir erneut ungeschlagen und konnten mit einem Sieg gegen Bayern 1 sogar den 5. Platz erobern. Diesmal waren Reiner und ich die Matchwinner mit gut herausgespielten Siegen, Klaus steuerte ein Remis bei und Karsten verlor.

Die Schlussrunde durften (mussten?) wir an Tisch 1 gegen die Tabellenführer aus Berlin bestreiten, die im Fernduell mit NRW um den Meistertitel spielten. Überraschend schnell remisierte Karsten gegen den bis dahin erfolgreichsten Berliner Norbert Sprotte (5 aus 6)! In besserer Stellung  wollte er mannschaftsdienlich nichts riskieren und nahm das Remisangebot an. So war ihm nach unglücklichem Start mit 1,5 aus 3 doch noch ein versöhnliches Ende gelungen.

Auch an den anderen drei Bretten wurde hart gekämpft, wobei ich die Eröffnung völlig verpatzt hatte und wenig erfolgversprechend ums „Überleben“ kämpfte. Aber Reiner und Klaus standen durchaus vielversprechend. Leider unterlief Klaus im Mittelspiel ein Fehler und wir gerieten in Rückstand. Dafür gelang mir ein kleines Wunder und ich konnte in beiderseitiger Zeitnot ein taktisches Remisangebot platzieren als das Schlimmste schon überstanden war. Mein Angstgegner Klaus Lehmann nahm an und jetzt hing alles von der letzten Partie von Reiner gegen Manfred Glienke ab. Reiner stand besser und kämpfte nach der Zeitkontrolle um den vollen Zähler. Aber beide gerieten erneut in Zeitnot, die Stellung wurde immer komplizierter und verflüchtigte sich – wie durch ein kleines Wunder – in ein glattes Remisendspiel. Die Berliner hatten nach großem Kampf gewonnen!

Trotz der Niederlage in der letzten Runde rutschten wir nur einen Platz nach unten und belegten im Endklassement einen sehr guten 6. Platz. Reiner und ich blieben mit 4,5 bzw. 5 Punkten ungeschlagen und konnten damit sehr zufrieden sein. Klaus startet großartig, aber musste in den letzten 3 Runden noch zwei Niederlagen quittieren und holte dadurch „nur“  gute 50%, während Karsten nach seinem katastrophalen Start noch 1,5 wichtige Punkte beisteuern konnte.

Insgesamt ein schönes Turnier mit bestem Teamgeist in der Bremer Mannschaft. Die Organisation klappte gut, Wetter und Hotel waren tadellos und die schöne Hansestadt Wismar ist immer eine Reise wert!

Nächstes Jahr geht’s in den Süden nach Ingolstadt, vielleicht findet sich auch eine Bremer Mannschaft für die jüngeren 50+ - Senioren?

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