Bei gutem Wetter und mit 29 Mannschaften ging es wie üblich bei Rundenturnieren streng los. Nach überzeugenden Auftaktsiegen in den Runden 1 bis 3, unter anderem gegen Delmenhorst (4:0) und St. Pauli (3:1), rettete Christian nach starker Leistung einen Punkt gegen den Hamburger Schachklub. Nach weiteren verdienten Siegen mussten wir in Runde 7 leider unsere erste Niederlage gegen den Lübecker SV einstecken. Trotz bitterer Niederlage zeigte die Mannschaft großen Kampfgeist und besiegte in der anschließenden Runde die Zweitplatzierten des Turniers, MTV Tostedt, mit einem klaren 3:1.
Die Runden 9-17 liefen nicht wie erhofft. Nach mehreren 2:2 gegen Mannschaften aus dem letzten Tabellendrittel standen wir plötzlich auf dem 10. Platz. Um uns für die "Deutsche" zu qualifizieren brauchten wir eine Platzierung in den Top 7. Mit den SF Berlin erwartete uns in Runde 18 angesichts der Situation eine richtungsweisende Aufgabe. Bereits früh wurde die Partie zwischen Gerlef und IM Schneider an Brett 2 in ein ruhiges Remis gelenkt. Bei den anderen Partien sah es zu der Zeit nicht wirklich vielversprechend aus. Während Sven Joachim etwas Druck hatte, sah es bei Christian und Sven C. sehr unangenehm aus. Bei immer weniger Zeit an allen drei Brettern ging es nun Schlag auf Schlag. Überraschenderweise verlor IM Thiede, der gerade dabei war die Initiative zu übernehmen, durch Zeitüberschreitung gegen Sven J. Beim Stand von 1,5:0,5 verschwanden an den beiden übrigen Brettern plötzlich jeweils Türme. Während Sven C. eine taktische Abwicklung übersah, konnte Christian zeitgleich seinen Gegner IM Abel zu einem Turmopfer verleiten, welches nicht funktionieren sollte. Nachdem alles nach einem sicheren Sieg bei Christian aussah, übersah er leider einen Mattangriff und es stand 1,5:1,5. Mittlerweile, vor unzähligen Zuschauern, hing alles von der Partie Sven C. und Emil Schmidek ab. Mit einem Turm weniger holte Sven nun die Brechstange heraus und spielte in Kombination mit Dame und Springer alle seine Königsbauern nach vorne. Und tatsächlich, der Angriff schlug durch - 2,5:1,5!
Motiviert durch den Sieg gegen SF Berlin konnten wir im letzten Turnierabschnitt mehrere 4:0 Siege erkämpfen. Nur noch dem späteren Turniersieger König Tegel mussten wir uns mit 1,5:2,5 geschlagen geben. An dieser Stelle nochmals Gratulation an König Tegel!
Dank unseres starken Endspurts haben wir unseren Startplatz, den 5. Platz, verteidigt und unser Ziel, die Qualifikation zur DBMM, erreicht. Unsere Einzelergebnisse lauten:
Christian Richter: 16 Punkte aus 22 Partien
Gerlef Meins: 15 Punkte aus 22 Partien
Spartak Grigorian: 15,5 Punkte aus 22 Partien
Sven Joachim: 17 Punkte aus 23 Partien
Sven Charmeteau: 19 Punkte aus 23 Partien