Zu Beginn der Veranstaltung würdigten Werders Vizepräsident Jens Höfer und Abteilungsleiter Dr. Oliver Höpfner die Persönlichkeit und die großen Verdienste von Hans Wild (1931-2015), dem zu Ehren und zur Erinnerung die Schachabteilung die 5. Auflage dieses Traditionsturniers durchführt. Jens Höfer war es auch, der am Brett des Titelverteidigers Olaf Steffens mit dem 1. Zug das Turnier symbolisch eröffnete.
Wie in den Vorjahren ist das Turnier seit langem ausgebucht, der Clubraum ist buchstäblich bis auf den letzten Platz besetzt! In 8 Gruppen à 6 Teilnehmern ist erneut eine wunderbare Mischung von Alt und Jung, von ambitionierten Titelträgern und begeisterten Amateuren zusammengekommen. Dabei ist die A-Gruppe ist mit einem Großmeister und 3 Internationalen Meistern und einem ELO-Schnitt von knapp 2420 so stark besetzt wie nie zuvor. In der Favoritenrolle ist natürlich der top-gesetzte Großmeister und deutsche Nationalspieler Vitaly Kunin.
Er war es auch, der sich in der 1. Runde durch eine überzeugende Gewinnpartie gegen den Oldenburger IM Martin Breutigam durchsetzte und damit die alleinige Führung übernahm, da die beiden anderen Begegnungen zwischen Spartak Grigorian und IM Stefan Frübing sowie Jari Reuker und IM Martin Brüdigam jeweils Remis endeten.
Kaum war die Abendrunde am Freitag vorbei, mussten alle 48 Kämpfer am frühen Samstagmorgen um 9 Uhr schon wieder an die Bretter. In der A-Gruppe war es diesmal Martin Breutigam, der seine Niederlage vom Vorabend wettmachen und den jungen Neu-Werderaner Jari Reuker bezwingen konnte, während die beiden anderen Begegnungen relativ friedlich Remis endeten. Dafür wurde am Nachmittag umso heftiger gekämpft: Vitaly Kunin erreichte gegen Stefan Frübing eine vorteilhafte Stellung, aber mühte sich über 100 Züge lang vergebens, die zähe Verteidigung seines Gegners zu überwinden. Mit 2 aus 3 liegt er jetzt gemeinsam mit Martin Brüdigam in Führung, der seinen (fast) Namensvetter Martin Breutigam in einer langen Partie bezwingen konnte. Auch Jari Reuker gelang es erst nach hartem Kampf gegen seinen Vereinskolllegen Spartak Grigorian zu gewinnen.
Vor den beiden Schlussrunden am Sonntag liegt das Feld also noch dicht beisammen.