GM Tamir Nabaty, aktueller Neuzugang der Bundesligamannschaft des SV Werder Bremen und Nr. 2 der Setzliste des Turniers, startete mit zwei Siegen furios in das stark besetzte Turnier. Er schlug dabei IM Donchenko und GM Vishnu Prasanna.
In der dritten Runde verlor Tamir gegen den in Diensten des SK Kirchweyhe spielenden GM Brkic unglücklich, ehe es in der vierten Runde zum vereinsinternen Duell mit IM Gerlef Meins kam.
Wer hier glaubte ein schnelles Remis unter Clubfreunden wäre an der Tagesordnung, der sah sich getäuscht. Beide Spieler lieferten sich ein faszinierendes Duell auf höchstem Niveau. Gerlef rettete sich ein Turmendspiel mit Minusbauer, was aufgrund der zersplitterten Bauern auf beiden Seiten aber haltbar war.
Als Tamir in der fünften Runde verlor, stieg er aus dem Turnier aus. IM Gerlef Meins spielte insgesamt ein sehr solides Turnier. Nach einen hübschen Auftaktsieg verlor er in der zweiten Runde gegen GM Tabatabaei aus dem Iran, den späteren Turniersieger. Nach einem Sieg gegen Fedja Zulfic aus Australien folgten vier verhaltene Remispartien, ehe Gerlef ein Sieg gegen FM Schnepp aus Österreich gelang, der ihm eine aussichtsreiche Position für die Schlussrunde sicherte. Dort ging es dann ausgerechnet gegen den spanischen Großmeister Ruiz Miguel Santos (ELO 2567). In einer wilden unübersichtlichen und schrecklich komplizierten Eröffnung mit Läufer- und Bauernopfern auf beiden Seiten triumphierte die Angriffswucht des spanischen Großmeisters und Gerlef verlor.
So reichte es zu einem guten Mittelfeldplatz (41.), was genau dem Platz in der Setzliste entsprach.