Nachdem David Kardoeus im vergangenen Jahr für erschwerte Bedingungen gesorgt und seine drei compañeros mit einem Minuspunkt ins Rennen geschickte hatte, waren beim diesjährigen Startschuss alle vier Bretter besetzt. Erneut wurde David das Vertrauen geschenkt und er wollte es mit einem ganzen Punkt zurückzahlen! Ebenfalls mit von der Partie waren FM Sven Charmeteau, FM Olaf Steffens und Wolfgang Adaschkiewitz, welcher sich bescheiden bereit erklärte, das vierte Brett zu besetzen. Olaf und Sven bestanden gerade zu darauf mit Schwarz spielen zu dürfen und so wurden die weißen Steine am Spitzenbrett für mich aufgebaut. Unsere Reise führte uns Zur Börse – nicht in Frankfurt – sonder nach Hoya, wo wir in (gast-)höflicher Atmosphäre auf eine gutgelaunte Bestbesetzung trafen. Nominell waren wir im Schnitt an den ersten drei Brettern um 400 Punkte überlegen, lediglich Wolfgang hatte es mit einem Spieler ähnlicher Zahl zu tun. Diesen konnte er mit einem Figurenopfer auch aus der Fassung bringen. Nachdem er für einen Springer drei Bauern erhalten hatte, schien die Stellung erstmal unklar zu sein; beide Seiten haben mit Sicherheit ihre Argumente. Schwarz schoss sich mit einem Einsteller aber ins eigene Bein und verließ nach dem Händeschütteln auch schnell das Spielareal. 1:0
David konnte den zweiten Punkt einfahren, nachdem sich sein Gegner (nach eigener Aussage) bereits im siebten Zug auf der Verliererstraße sah. In der Tat war es alles andere als leicht, der unangenehmen Aktivität der weißen Steine zu entkommen. Mit einem kulinarischen Springermanöver konnte David gewinnbringenden Materialvorteil erzielen, ehe er mit einer hübschen Schlusstaktik den Deckel drauf machen konnte. 2:0
Sven tat sich lange schwer konkreten Vorteil zu erspielen. Die Stellung wirkte zwar immer besser für ihn, doch er bekam zunächst nichts greifbares. Er hatte am Damenflügel die Oberhand und auch der gegnerische König lud' zu einer großen Party ein – doch es kamen auch die ungebeten Gäste... Auf der langen Diagonale a8-h1 konnte Sven eine unangenehme Mattidee inszenieren, die der Gegner in Zeitnot auch noch aus den Augen verlor. 3:0
Olaf wollte den Sonntag für uns perfekt machen und hatte bereits früh in der Eröffnung einen Bauern gewonnen, diesen kurz darauf sogar zu einem Freibauern ernennen können. Selbiger machte dem Gegner schwer zu schaffen, doch Olaf konnte nichts opfern, keinen Mattangriff aufziehen und musste seit langer Zeit mal wieder einen simplen Vorteil verwerten – keine leichte Aufgabe für unseren künstlerischen Werderaner! Als die Steine weniger wurden und Olaf seine Figuren neu koordiniert hatte, konnte sein Gegner weiteren Materialverlust nicht verhindern und streckte die Waffen. 4:0
Nach meiner Partie blitzte ich noch ein paar Partien mit meinem Gegner und ich wurde auf eine Cola eingeladen – vielen Dank an den amtierenden Vereinsmeister unserer Gastgeber, Rüdiger Thiel, der sich auch abseits des Brettes sympathisch verkaufte!
Trotz des Höchstaufgebotes der Eystruper steht am Ende ein klarer Sieg für den SVW und wir freuen uns eine Runde weiter zu sein. An der Pokal-Mannschaftsmeisterschaft darf jeder Werderaner für grün-weiß antreten. Wir freuen uns, wenn wir ein wenig Fluktuation in unserer Aufstellung betreiben können – alles natürlich in Rücksprache mit unserem Koordinator Olaf Steffens. Wir schauen, wo uns die Reise hintreibt auf unserer... road to glory?