Erfahrungsgemäß nimmt der Turnierverlauf nach dem ersten Ruhetag richtig Fahrt auf, und die Runde drei bot den Teilnehmern, gewisse Vorentscheidungen für den Turnierausgang zu erreichen. Genau in diesem Sinne brachte Nepomniachtchi eine Glanzpartie gegen Nisipianu aufs Brett, die uns Zuschauer bereits außerordentlich beeindruckte. Allerdings gelang auch Duda im polnischen Dialog gegen Wojtacek ein voller Punkt (Partieanalyse s.u.), Duda blieb somit bei +2 Punkten Tabellenführer. Dem "Helden von Dortmund" Kramnik gelang hingegen nicht, die zähe Verteidigung des "Rubinsteinweltmeisters", so nannte ihn die Kommentatorin Elisabeth Pähtz, den deutschen Georg Meier zu überwinden und so läuft er seinem 11. Dortmundsieg wohl auch in diesem Jahr erfolglos hinterher. Die Begegnung des Weltklassespielers Giri gegen den Aeroflot-Qualifikanten Kovalev ging gar noch verloren, sodass der Rating-Zweite nach dieser Runde Vorletzter war.