Nach der bitteren Heimklatsche in der Vorrunde gegen die Findorffer SF trat die vierte Mannschaft in der siebten Runde der Stadtliga zum Auswärtspiel beim SC Vahr an. Wir waren auf Wiedergutmachung aus und hatten die große Möglichkeit mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn das Thema Abstiegskampf vorzeitig ad acta zu legen.
Dass wir darüber am Ende nicht hinauskamen, lag daran, dass Stefan Preuschat und Christian Jansen ihre Gegner nicht bezwingen konnten. Stefan gab im Mittelspiel eine Figur für einen weit fortgeschrittenen Freibauern, konnte diesen jedoch nicht verteidigen und verlor die Partie. Das Thema von Christians Partie lautete Zeitnot. Bereits zur ersten Zeitkontrolle in hochgradiger Zeitnot, ließ Christian den Gewinn eines weiteren Bauern aus und fand sich mit einem Mehrbauern im Endspiel wieder. Seine Gewinnversuche nahmen viel Zeit in Anspruch, sodass er sich kurz vor der zweiten und letzten Zeitkontrolle entschied, den Mehrbauern aufzugeben, um sich in das theoretische Remis König und Springer gegen König und Springer zu retten. Zu unserem großem Unverständnis gaben Christians Gegner Nikolai Gaier und der gegnerische Mannschaftsführer, der sich als Schiedsrichter verstand, Christians Remisantrag mit dem Hinweis auf ein mögliches Selbstmatt und die 50-Züge-Regel nicht statt. Christian machte noch ein paar Züge ehe sein Plättchen fiel, sodass unter Protest erst einmal der volle Punkt für seinen Gegner im Spielberichtsbogen vermerkt wurde.
Unser Capitano Andreas, der zum Zeitpunkt des unerfreulichen Endes unseres Mannschaftskampfes bereits sein zweites Punktspiel für Werder an diesem Tag mit den dritten Handball-Herren bestritt, legte inzwischen offiziell Protest beim Landesturnierleiter ein. Mit Unterstützung vieler Vereinskameraden wurde im Vorfeld des Protestes das Regelwerk ausgiebig studiert und so sind wir guter Dinge, dass wir wenigstens am grünen Tisch zum verdienten Mannschaftssieg kommen.
Katharina Boeck
Christian Jansen